Was können eure Erstklässler?

Monika123
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 27.04.2023
Beiträge: 1
Mich würde brennend interessieren, was eure Erstklässler aktuell können (Lesen, Schreiben, Rechnen)?

Mein Sohn ist seit Sommer 22 in der ersten Klasse. Lesen kann er einzelne, kurze Wörter sehr stockend. Von selbständig Schreiben ist er weit weg. Rechnen hat mal besser geklappt, aber nun geht irgendwie gar nix mehr so richtig. Hausaufgaben oder üben ist wahnsinnig anstrengend (verschieben, weigern, streiten, diskutieren, egal, einfach nur da hocken und Blatt voll zeichnen...) bis mal was gemacht wird, also null Interesse oder intrinsische Motivation vorhanden (wir haben schon verschiedenes versucht). Momentan bin ich so gefrustet und muss extrem versuchen keinen Druck auszuüben. Er geht zwar gerne in die Schule und die NMG-Themen interessieren ihn. Nun hat er aber auch schon gesagt, es sei schwierig in der Schule mitzukommen und die meisten anderen können bereits (Erstlese-)Bücher lesen. Aber versuchen will er trotzdem nicht.

Wir kriegen keine Lernkontrollen zu sehen, wurden nicht informiert was die Ziele per wann sind. Ich habe also keine Ahnung was der Stand sein sollte, sehe aber wie er bei den wenigen Hausaufgaben die sie haben schlecht ist und gerade heute knapp ein Viertel in der Zeit schafft. Leider kriegt man von den Lehrern ja keine konkrete Antwort darauf wo das Kind steht ("Vergleiche werden nicht gemacht"icon_wink.gif.

Ich mache mir echt Sorgen, dass er den Anschluss verpasst und fühle mich extrem allein gelassen von der Schule. Das Lesen, Basismathe ist doch der Grubdstock ohne den die Schulkarriere nicht klappt. Wir haben das mal angesprochen von wegen Motivation, Konzentrationsschwierigkeiten? Aber wurde nicht sehr ernst genommen, bzw nicht weiterverfolgt. Beim Schulbesuch empfand ich ihn auch als "Schlusslicht" bezüglich was die anderen können (schreiben, lesen, rechnen). Wir werden das beim bald stattfindenden Lehrergespräch ansprechen, da ich aber nicht damit rechne dass wir Auskunft erhalten was die anderen der Klassen können, möchte ich hier mal fragen.

Vielen Dank für Antworten
Via
Dabei seit: 06.05.2009
Beiträge: 148
Hallo Monika

Ich arbeite als Klassenassistenz Stufe 1./2. Klasse. Die Kinder entwickeln sich sehr individuell und die einen können in der ersten Klasse lesen und andere lesen nur einzelne Wörter. Es ist tatsächlich so, dass teilweise eine sehr grosse Differenz zwischen den einzelnen Kindern ist. Egal ob Mathe oder Deutsch!
Da es auf dieser Stufe noch keine Noten gibt, kann auch tatsächlich nicht wirklich verglichen werden. Und das würde vielleicht auch nur noch mehr Druck aufbauen.
Da ich aber selber auch Mutter bin und Kinder habe, die teilweise Schwierigkeiten in der Schule hatten, kann ich nachempfinden, wie du dich fühlst.
Ich denke, dass die Lehrpersonen dir einfach keine "konkrete" Antwort geben können, weil in einem Jahr - also in der ersten Klasse - sich noch keine konkrete Problematik abzeichnen kann. Das erste Jahr ist da, um sich in der Schule einzugewöhnen. Auch wenn ein Kind in der erste Klasse Schwierigkeiten hat mitzukommen, ist es gut möglich, dass es diese Schwierigkeiten in der 2. Klasse innerhalb zwei, drei Monate überwunden und ausgeglichen hat. Kommt dieser "Schub" nicht, bleibt genügend Zeit für die Lehrpersonen zu reagieren. Erfahrungsgemäss weiss ich, dass in der 2. Klasse gegen die Herbstferien Auffälligkeiten diskutiert werden. Die Kinder werden gezielt beobachtet und wenn es Hinweise gibt, dass ein Kind Konzentrationsschwierigkeiten hat oder andere Verhaltensauffälligkeiten zeigt, werden die Eltern ganz bestimmt mit ins Boot geholt!
Nur wenn sehr, sehr starke Verhaltensauffälligkeiten vorhanden sind, werden bereits in der ersten Klasse Massnahmen ergriffen. Und damit meine Kinder, die so stark auffällig sind, dass in dieser Klasse wegen diesem Kind kein Unterricht mehr möglich ist.
Wäre dies bei deinem Sohn der Fall, wüsstest du davon!

Ich weiss, als Mutter sorgt man sich immer!

Wünsche dir viel Geduld und Kraft!
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1023

Meine verst. Kollegin H.Prem wurde durch einen Leserbrief in der SZ bekannt der weitreichende Folgen für alle hatte, die unter unserem - wie mir Paul Watzlawick einmal geschrieben hat - "nivellierenden, stultifizerenden, auf mehr desselben Unterrichtssystem " zu leiden haben. Bei Frau Prem lernten ALLE Kinder in 1/2 Jahr (statt der im Lehrplan vorgesehenen 1 1/2 Jahr richtig = FEHLERFREI lesen und schreiben. Hausaufgaben waren dafür unnötig.
Die Kinder waren aber so begeistert, dass sie für Interessierte einfache Blätter bereitlegte, die nicht nach den Vorbildern der üblichen Arbeitsblätter gestaltet waren.
Der wichtigste Schüler in der Klasse war der Kasperl. Er machte für die Kinder alle Fehler und diese schrien vor Begeisterung und Freude, wenn sie dem Kasper zeigen konnten, wie man´s richtig macht.
Viele Eltern, an deren Kindern meine Kollegen hoffnungslos versagt hatten, lernten mit dem kleinen Prem-Buch von der vergnügten Ballonfahrt ins Leseland dann in der 3. Klasse noch zu Hause in kurzer Zeit richtig lesen und schreiben.
Es ist KINDERLEICHT und das ist das Gegenteil von ERWACHSENENSCHWER.
Du darfst auf keinen Fall auch nur einen einzigen Buchstaben mit dem Kind üben, solange es sich für einen Versager hält.
Begeistere dich für seine Talente, gerade wenn sie noch schwach sind, denn davon wachsen sie wie verrückt!
Behandle dein Kind als KÖNNER, denn dann übt es nicht Lesen sondern LESENKÖNNEN und nicht Schreiben sondern SCHREIBENKÖNNEN, und das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Wenn du dafür praktische Vorbilder und Beispiele suchst, findest du sie in meiner NEUEN ICH-KANN-SCHULE auf Youtube oder in meinen Büchern und Texten im Internet. Ggf. können wir auch darüber sprechen.
Eine sehr einfach wirksame Hilfe ist die sog. Schlafsuggestion = ein gutes Gespräch mit den Kräften und Talenten wenn das Kind schläft. Da kannst du direkt mit dem GEIST sprechen der ja alle Lebensfunktionen steuert und brauchst die gute Entwicklung nur auszumalen und alles Gute dafür zuzusprechen. Das könnte der Verstand, an den wir uns immer wenden, gar nicht leisten, der wäre total überfordert.
Vergiss nicht, nicht bloß das Kind sondern zuerst schon auch dich so gut zu behandeln und zu stärken! Ich freue mich auf euren Erfolg.
fjn coue.org

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
JulianeWin
Dabei seit: 08.05.2023
Beiträge: 14
Ich bin mit dieser Situation sehr vertraut. Normalerweise haben Kinder mit diesen Problemen eine sehr geringe Motivation und Konzentration. Um ehrlich zu sein, hatte ich das auch, als ich ein Kind war. Ich kann Ihnen sagen, dass dies kein ernstes Problem ist und dass Ihr Kind in der Schule zurechtkommen wird. Er hat höchstwahrscheinlich eine geisteswissenschaftliche Mentalität und verfügt wahrscheinlich über ein großes kreatives Potenzial. Helfen Sie ihm, die Lernschwierigkeiten mit so wenig Stress wie möglich zu überwinden, und lassen Sie ihm die Freiheit, seine Hobbys zu wählen. Ich bin sicher, dass er damit zurechtkommt und im Leben sehr erfolgreich sein wird.
lenon
Dabei seit: 07.11.2013
Beiträge: 66
Jedes Kind ist anders in der Entwicklung und auch beim Lernen.
Man muss die Stärken der Kinder fördern und auch schauen, dass man zusammen mit dem Kind lernt, so hat es auch Spaß dran und viele Sachen werden dann auch von den Kids verstanden.
Ich selber habe mich auch im Web umgeschaut und habe dabei verschiedene Informationen gefunden.

Empfehlen kann ich dir den Kohl Verlag.
Dort kann man sich auch viele tolle Lehrbücher finden, da haben Kinder auch wirklich Spaß.

Natürlich aber ist es auch so, dass jeder für sich entscheiden muss.
Meine Erfahrungen sind damit jedenfalls wirklich gut.

You may say I´m a dreamer....
ErnstSohn
Dabei seit: 10.11.2021
Beiträge: 39
So viel sollte man gar nicht können, sondenr
dafür sind die Lehrer da
Munib
Dabei seit: 05.07.2013
Beiträge: 55
Lieben Gruß^^

Meine sind gerade in die 2. Klasse gekommen und ich muss sagen, dass das erste Schuljahr wirklich spannend war icon_biggrin.gif
Einiges haben sie gelernt, macht auch wirklich Spaß denen zuzusehen, manchmal ist es aber wirklich stressig.

Die kleine braucht aber Nachhilfe.
Aus dem Grund habe ich mich umgeschaut und habe diese Nachhilfe gefunden.
Bisher sind wir auch wirklich sehr zufrieden.

Aber es wird auch besser werden, sie ist schon auf einem guten Weg icon_smile.gif
boris22
Dabei seit: 13.04.2024
Beiträge: 1
Es ist verständlich, dass du dir Sorgen um deinen Sohn machst, aber es ist wichtig zu bedenken, dass jedes Kind sich unterschiedlich entwickelt, wie Via bereits erwähnt hat. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und das ist völlig normal.

Als Elternteil kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es manchmal hilfreich sein kann, Bücher zu finden, die das Interesse deines Kindes wecken. Wenn Kinder sich für ein Buch interessieren, sind sie eher motiviert zu lesen und verbessern sich oft schneller. Es gibt auch viele Online-Ressourcen mit spielerischen, syllabischen Lernspielen, die helfen können, das Lesen und Schreiben spielerisch zu fördern.

Es könnte auch nützlich sein, gemeinsam mit deinem Sohn spielerische Aktivitäten zu finden, die sein Interesse an Mathematik wecken. Es muss nicht immer um formale Hausaufgaben gehen, sondern kann auch durch Spiele oder praktische Anwendungen im Alltag gefördert werden.

Ich hoffe, dass das baldige Lehrergespräch hilfreich sein wird und dass die Schule mehr Einblick in den aktuellen Stand und die Ziele geben kann. Es ist wichtig, dass du dich in solchen Situationen nicht allein fühlst und Unterstützung findest, sei es durch die Schule, andere Eltern oder Online-Communities wie diese.

Alles Gute für dich und deinen Sohn!

Boris S.
Florist Zürich
Hakules
Dabei seit: 06.05.2016
Beiträge: 6
Wie Munib bereits gesagt hat, kann Nachhilfe in den verschiedensten Fächern helfen und wirkt im Einzelunterricht wunder.

Wer nach Nachhilfelehrern bei sich zuhause sucht kann hier mal nachsehen:

Wil & Umgebung
https://www.nachhilfe-lotusacademy.ch/nachhilfe/standorte/wil

Frauenfeld & Umgebung
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