Alimente

angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@roebi
entschuldige, doch offenbar fehlen dir einige grundlegende kenntnisse sowohl zum thema elterliche sorge wie auch zum thema obhut.

gemeinsame elterliche sorge als regelfall - wie ihn gewisse kreise anstreben - halte ich, gerade weil dabei um etwas gekämpft wird, bei welchem die meisten nicht realisiert haben worum es eigentlich geht, für absolut gefährlich und kontraproduktiv für die kinder.

deine idee, elterliche obhut teilen zu wollen, erinnert mich an die geschichte von salomon, welcher vorschlug, das kind zu teilen, um festzustellen, wer welche interessen vertritt. die teilung elterlicher obhut wäre wohl dann das ultimative mittel, dem kind die orientierungsmöglichkeiten zu nehmen und es zum spielball zu machen.

ohne dir in irgendwelcher form zu nahe treten zu wollen erlaube mir doch dir vorzuschlagen, dich erst mal mit den unterschieden und den verschiedenen funktionen von elterlicher sorge und elterlicher obhut auseinander zu setzen. dies ist insbesondere, wenn man sich parallel mit den rechten und bedürfnissen von kindern und jugendlichen befasst, äusserst interessant.
@Promedan
Dabei seit: 28.07.2011
Beiträge: 342
@angelface
Kannst Du das näher erläutern was da gefährlich ist? Mich interessiert das sehr.
roebi
Dabei seit: 02.01.2002
Beiträge: 453
kinder werden jetzt schon manipuliert egal wieviel sie bei welchem elternteil sind und auch z. t. dann noch wenn sie den einen elternteil garnicht mehr sehen. der unterschied bestünde nur darin, dass beide elternteile gleich viel zeit dafür haben.....
natürlich ist das zynisch, aber bei eltern die einfach nicht einlenken wollen, hilft kein system, aber so manches was andere länder bereits praktizieren hat dort erstaunliches zu tage getragen

mit dem besuchsrecht werden elternteile erpresst und mit den alimenten versucht man auch elternteile zu erpressen...
mit lügen werden andere angeschwärzt oder gar angezeigt.
etc etc...

wenn man die elterliche sorge bzw. die obhut aber durch fehlverhalten aufs spiel setzt, dann wird dem einhalt geboten und würde im gegenteil das kind nicht zum spielball machen, sondern dafür sorgen, dass die entsprechenden elternteile von neutraler stelle in die schranken gewiese werden können. man hat auch nicht ungleichlange spiesse, man kann auch nicht mehr sagen, dass man von etwas weniger hätte als der andere weil es geteilt ist.
wenn sich die eltern anders einigen, dann sollen sie das weiterhin tun können, so soll es ja nicht sein, aber dann wird ihnen dies nicht von den behörden oder dem richter aufgezwungen, ausser einer tut dinge die gegen das wohl und die bedürfnisse des kindes laufen

nur weil ich nicht jedes mal explizit sorge oder obhut erwähne, heisst dies nicht, dass ich nicht weiss worum es geht.

komischerweise macht man sich immer sorgen, wegen möglicher streiterein der eltern und dass dies den kindern schaden könnte. unlängst ist aber auch bekannt, dass kinder beide elternteile brauchen um entsprechend "gesund" aufwachsen zu können, nur scheint man diesem punkt trotzdem nicht rechnung tragen zu wollen.

leider laufen in der ch die rechte und bedürfnisse der kinder und jugendlichen oft diametral und nicht parallel bzw. deren praxisanwendung.

in anderen ländern gibt es das gemeinsame sorgerecht als regelfall mit positiven reaktion.
in anderen ländern haben richter mütter und väter auch schon dazu verdonnert die pflichten gemeinsam bzw. abwechselnd zu übernehmen, auch mit positiven ergenissen.....

Das Universum und die Dummheit der Menschen sind grenzenlos, nur beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher! Albert Einstein
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@roebi
Ein bisschen viel "man" und "werden", finde ich. Wer ist das denn? Nach meiner Erfahrung gibt es nur eine Lösung: Sobald es um die Kinder geht, müssen alle, aber auch wirklich ALLE anderen Konflikte zurückstehen.

Bei uns kam es auch nicht einfach so, dass wir eine gute Lösung hatten. Daran mussten wir hart arbeiten und hundert mal über unseren Schatten springen. Da sollten Paare die sich trennen mehr Unterstützung bekommen, weil das leider nicht alle selber schaffen.
nickypluesch
Dabei seit: 23.03.2011
Beiträge: 16
Meiner Meinung nach habe Gesetze keinen Einfluss oder nur einen sehr sehr sehr geringen Einfluss darauf, ob Kinder manipuliert werden oder nicht. Egal ob gemeinsame elterliche Sorge oder alleinig.
Verantwortliche für das Manipulieren sind die beteiligten Erwachsenen.

Geteilte Obhut passt vermutlich nur zu sehr wenigen Kindern...und Eltern.

Guten Kontakt zu beiden Elternteilen brauchen Kinder und sie können ihn auch haben, egal wann sie wo wohnen, wer die Sorgepflicht und wer das Alimenterecht hat...oder so...
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@promedan
siehe PN.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@roebi
wie wäre es denn, bei den fakten zu bleiben?

frankreich zum beispiel kennt die gemeinsame elterliche sorge als regelfall seit einigen jahren. aber genau dasselbe frankreich ist dabei, davon wegzukommen und die gemeinsame elterliche sorge nur mehr auf gemeinsamen antrag zu gewähren. warum? - weil eltern die zoffen wollen, zoffen und sich keinen deut um gesetzliche bestimmungen kümmern.

in deutschland wird teilweise das cochemer modell praktiziert. bei diesem system wird während des verfahrens vom rechtssystem solange genötigt, gedroht (u.a. mit kontaktverbot zu den kindern), bis sich die eltern vermeintlich einigen. das tun diese dann sehr viele auch, aber nicht in gegenseitigem respekt und anerkennung des inhalts. was danach abläuft ist - wie bekanntlich hier ja auch - dann eine völlig andere geschichte.
übrigens hat deutschland erst kürzlich das unterhaltsrecht geändert - klar in richtung der hier bestehenden lösung.

mir graut bei dem gedanken, dass sich die inhaber zwangsweise verordneter elterlicher sorge nur schon darum zoffen, bei welcher krankenkasse das kind versichert ist und zum schluss für teures (staats-)geld ein richter darüber entscheiden soll. damit rechne ich nämlich, wenn ich lese, welche vorstellungen die "kämpfer" beim theme elterliche sorge haben.