Alleinerziehend-arbeiten-kosten!!??

orcas
Dabei seit: 28.05.2004
Beiträge: 340
@belli287
meine Mutter hat auch immer 100% gearbeitet, obs geschadet hat, ich weis es nicht, ich weis nur, dass ich meine Mutter mehrmals gebraucht hätte und sie nicht da war! Ich hab ihren Rat, ihren Trost gebraucht, und nicht den von meinem Bruder, von meinem Grosi.
Ich mache ihr absolut keinen Vorwurf, dazu hab ich nicht das Recht, denn sie hat alles gemacht, dass es irgendwie ging und konnte nicht anders, denn unser Vater hat immer mal wieder keine Alimente bezahlt (wohl mehr nicht als er hatte) und damals gabs da noch nicht so einfach Sozialgeld (oder aber auch meine Mutter war zu stolz).
Aber eben, darum gehe ich nicht mehr arbeiten als 60% und wir können uns halt nicht alles leisten, aber in den Momenten, wo meine Tochter mich braucht, möchte ich da sein.

ich verstehe, warum Frau oder Mann nicht 100% arbeiten gehen möchte, wenns irgend möglich ist.

es chunnt nid guet, es isch scho guet, me mues es nume gseh
beli287
Dabei seit: 02.02.2004
Beiträge: 108
@ orcas : es ist deine entscheidung. ich respektiere sie, aber jammern deswegen finde ich nicht angebracht.

abgesehen davon, hat auch meine tochter rat und trost von mir erhalten, immer dann, wenn es nötig war, das kannn man auch bewerkstelligen, wenn man mehr als 50 prozent arbeitet.
Gelöschter Benutzer
@orcas
Ja, wenn wir sie fremd betreuen lassen würden, könnten wir es auch abziehen. Aber wir wollen (und müssen) das nicht. Trotzdem wären auch wir gerne finanziell entlastet, da auch wir für die Zukunft unseres Landes wertvolle (Erziehungs-) Arbeit leisten! Indem ich nur 20% arbeite, verzichten wir freiwillig auf einen grossen Teil meines Einkommens, weil wir unsere Aufteilung im Moment so noch am besten für unsere Kinder finden. Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass allen, die Kinder erziehen, fianzielle Entlastung zustehen würde.
Dass ich die Familienarbeit mit meinem Mann teilen kann ist super! Das kannst du mir aber kaum zum Vorwurf machen. Ich bin mir im Klaren, dass eine funktionierende Ehe nicht selbstverständlich ist und dass vieles im Leben plötzlich ändern kann. Schlussendlich muss wahrscheinlich jeder im Leben gewisse Schicksalsschläge hinnehmen und das Beste daraus machen. Ich mag Menschen, die nicht in Selbstmitleid versinken sondern die Ärmel zurückkrempeln und nach vorne schauen!
orcas
Dabei seit: 28.05.2004
Beiträge: 340
Eva Luna
versteh mich nicht falsch, ich mache dir absolut nichts zum Vorwurf, ich finde es toll wie ihr das löst, sowas hätte ich mir immer gewünscht - zusammen, gemeinsam für die Kinder zusammen zu sein.
Aber bitte mach denen keinen Vorwurf, welchen es nicht möglich ist, mehr zu arbeiten, weil die Kinder die Mutter noch brauche, welche so aber zu wenig zum Leben haben und das einfordern, dass ihnen nun einfach, gemäss unserer Rechtsprechung zusteht.
Ich bin voll deiner Meinung, mit Schicksalsschlägen muss man sich abfinden, die Ärmel hoch krempeln und vorwärts gehen.
Auch ich mag all diese nicht, die nur die hohle Hand machen und fordern und motzen.
Und ich muss auch sagen, aus eigener Erfahrung, es wird dir nicht leicht gemacht, zu deinem Recht zu kommen, es wird einem vieles nicht genau gesagt, was du zugute hast. Und wer sich da nicht wehrt, der bekommt es nicht, dann ist es von Kanton zu Kanton anders.
Aber dann gibt es diejenigen, welche genau wissen, wie was wo und das voll ausnützen...

es chunnt nid guet, es isch scho guet, me mues es nume gseh
orcas
Dabei seit: 28.05.2004
Beiträge: 340
@belli287
nein, das geht echt nicht - wenn du am Morgen zur Arbeit musst und erst um 18 Uhr wieder zu Hause bist, dann bist du nicht dann da, wenn du gebraucht wirst. Hast du eine Arbeit, wo du deine Kinder immer sehen kannst, im selben Ort ok, wenn aber nicht, dann geht das nun mal nicht und wenn dir die Kinder erst am Abend erzählen können und nicht dann, wo sie deine Umarmung bräuchten, dann nicht.
Ich schreibe,wie ich es erlebt habe - wie das bei dir ist, weis ich nicht.
Ich mache auch keiner Mutter einen Vorwurf, die Umstände sind manchmal einfach so - oder sie sind es aus (falschem) Stolz oder auch Unwissenheit, es alleine schaffen zu wollen, anstatt die berechtigte finanzielle Hilfe zu fordern.
Ich gebs auch zu, ich würde vieles tun, um nicht auf den Soz zu müssen, ich will meine Eigenständigkeit behalten.
Ich arbeite auch mehr, als ich müsste, aber eben, ich will eigenständig bleiben, aber nur soviel, dass es reicht, um daheim zu sein, wenn die Tochter nach Hause kommt, am Nachmittag, nach der Schule.

es chunnt nid guet, es isch scho guet, me mues es nume gseh
Doi
Dabei seit: 29.03.2005
Beiträge: 102
@ beli287

Auch ich wuchs ohne Vater mit einer Mutter auf die 100%gearbeitet hat. Geschadet hat es mir vermutlich nicht, Tatsache ist aber dass sie schon sehr viel nicht da war wenn ich sie gebraucht hätte.
Meine Mutter sagt heute selber dass sie sehr viel von meiner Entwicklung verpasst hat und sie das sehr schade findet. Aber leider waren damals AEs noch weitgehend auf sich selbst gestellt. Wäre sie heute AE mit mir würde sie nur soviel arbeiten gehen dass es für uns zum Leben reicht und sie nicht aufs Soz. gehen müsste-so ihre Aussage.

Ganz ehrlich? Ich finde es schlimm wenn eine Mutter 100% arbeitet. Ich bin auch nicht dafür dass das Soz ganz für AEs aufkommt. Aber ich finde es Ok wenn eine Mutter 50% o.ä. arbeitet und dann halt den Rest vom Soz. bezahlt bekommt.
Mit 100% Job und Kindern kann man den Kindern nicht gerecht werden. "Ist meine Meinung weil ich es selbst erlebt habe"

Nimms wies chund!
mona lisa!
Dabei seit: 22.01.2003
Beiträge: 270
habe nur die letzten paar postings gelesen und komme mir jetzt vor wie eine Rabenmutter, weil ich eben nicht immer da sein kann, wenn mich die kinder brauchen. ich arbeite manchmal am samstag und manchmal abends. aber wie soll ich denn überleben mit drei kindern??????

Leben und leben lassen
hefrmaja
Dabei seit: 16.04.2004
Beiträge: 559
Bin da ganz Dois Meinung.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@Doi
Ich habe Jahre versucht eine Teilzeitanstellung zu finden. Die einzige Zusage, die ich dann schlussendlich bekam, war für ne 100 % Stelle.

Hätte ich jetzt die Stelle absagen sollen? Kaum, oder?

Und noch bin ich nicht überzeugt, dass das Sozi noch zahlen will, wenn jemand schon 50 % arbeitet. Ich vermute, da wird eher gesagt, dass man die Prozente ja aufstocken kann, wenn man im Arbeitsprozess ist.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
50% Arbeit und Renten (anstelle von Alimenten) reichten mir, um vom Sozi wegzukommen. Wir haben ausser Kinderzulagen noch Familienzulage und Krankenkassenzulage vom Arbeitgeber.
Ich kenne auch etliche andere, denen das reicht.

ich bin ein Star, holt mich hier raus!