Alleinerziehend-arbeiten-kosten!!??

pina
Dabei seit: 01.09.2008
Beiträge: 245
Ich denke auch, dass es mit einem 50%-60%-Job reichen müsste. Klar, man hat keinen Luxus, verzichtet sicher auf Auto und Ferien und einiges mehr. Aber man ist doch noch genügend für die Kinder da.

UNd doch, ich finde schon das man mal seine Meinung sagen kann. Es ist nicht unbedingt ein Jammern! Aber ich finde, in userem Land wird viel gefordert und vorallem für Familien wenig geboten. Da soll mir erst mal jemand das Gegenteil beweisen!

100% arbeiten muss nicht schlecht sein, ich kenne auch einige die 100% arbeiten. DIe haben aber entweder einen Job der genügend freie Zeit lässt (Kindergärtner, Lehrer o.ä.) und auch die Ferien vollkommen denen der Kinder angepasst sind, oder sie haben einen Mann, der die Hausarbeit und Kinderbetreuung übernommen hat. Somit ist auch ein Elternteil da.

Ansonsten muss man sich, wie hier schon erwähnt, bewusst dazu entscheiden und das geht in beide Richtungen, entweder mit finanziellen Einschränkungen 50% oder mit Verzicht für die Kinder ständig da zu sein, für 100% Arbeit.

Wie gesagt, dass muss jeder selber entscheiden. ABer ich finde, dass nie und nimmer eine Familie mit Vater und Mutter, oder Mutter und Partner im selben Haushalt, mit einem alleinerziehenden Elternteil verglichen werden kann! Das geht einfach nicht.

Und ja, nebst dem finanziellen ist es wirklich auch die Tatsachen, dass man alles alleine machen muss, alles alleine durchstehen muss, alle Entscheidungen allein tragen muss und keiner da ist, der einem unterstützt. Und das ist nicht zu unterschätzen!!
Dazu kommen meist die finanziellen Schwiergikeiten, was alles nur noch schlimmer macht. Und man kann dann nicht sagen, dass man halt einige Prozente mehr arbeitet oder der andere eine zusätzliche Schicht übernimmt oder sich einen Abend- oder Wochenendjob suchen, wenn der andere Partner sowieso daheim ist.
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
Wenn es darum geht, (kleine) Kinder möglichst effizient wegzuorganisieren, ja klar, dann ist eine 100% Stelle sicher gut möglich.
Für mich kam das nicht in Frage, seit ich AE bin, sowieso nicht.
Ich kenne etliche Neu-Mütter mit der Haltung, es sei alles nur eine Frage der Organisation, das heisst dann konkret, bis zu 4 verschiedene Betreuungslösungen für 3 Tage Arbeit.

ich bin ein Star, holt mich hier raus!
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Also der "Staat" zahlt an Alleinerziehende sowieso überhaupt nichts. Ich weiss nicht, woher ihr immer diese Illusionen habt.

Wenn jemand Anrecht auf Sozialhilfe hat, spielt es keine Rolle, ob Mann, Frau, alleinerziehend oder nicht.

Wenn wir Glück haben, gibt es Tagesbetreung, die subventioniert ist. Bei uns beispielsweise gibt es das aber nicht. Wir zahlen genau gleich viel wie die Reichen.

Die meisten Alleinerziehenden jammern gar nicht. Aber wenn natürlich jemand eine solche Klarstellung als jammern auffassen möchte, bitte schön!

@knuddel
Willkommen im Club. Auch du wirst eine gute Jongleurin. Das nämlich das Reizvolle an unserem "Job". Wir jonglieren mit vielen Hüten, wenig Geld, mehrfach belegter Zeit, etc. Manchmal macht es wirklich Spass. Und die anderen Tage gehen auch vorbei.
orcas
Dabei seit: 28.05.2004
Beiträge: 340
@Zoe007
gut geschrieben und wir können stolz sein, was wir alleine schaffen, auch wenn wir immer mal wieder froh wären, es nicht zu müssen.

es chunnt nid guet, es isch scho guet, me mues es nume gseh
philosophia
Dabei seit: 01.02.2004
Beiträge: 232
najaaa! ob ein 50-60% Job reicht, ist schliesslich vom Einkommen abhängig und von der Kinderzahl, verallgemeinern kann man das doch nicht.
Ich bin in der komfortablen Lage als AE nur 60% arbeiten zu müssen. Dank gutem Lohn mit nur einem Kind komme ich so knapp damit hin (es gibt allerdings keine Allimente)
Wichtig ist ja für die Kinder nicht nur die Anwesenheit, sondern auch , ob man noch Nerven und Kraft für die Kinder hat. Hier ist nicht jeder gleich belastungsfähig (je nach Job und Kondition).
Aber auch mit nur 60% kann es passieren, dass mein Kind mich gerade braucht und ich bin nicht da. Wir können unsere Kids nicht ständig vor dem Leben schützen. Kinder berufstätiger Eltern sind vielleicht früher selbstständig und müssen notgedrungen lernen das Leben häufiger schon allein zu meistern. Das hat sicher Vor- und Nachteile. Da müssen wir wohl besonders sensibel sein und erfühlen, wieviel ein Kind (er)tragen kann. (und da ist auch wieder nicht jedes Kind gleich) Fakt ist, das es nicht jede Mutter aussuchen kann, weniger als 100% zu arbeiten. Es ist schwer zu sagen, wie es auf die Kinder wirkt. 100% zu arbeiten oder auf Sozialhilfe angewiesen zu sein (oder gar beides!!!) Es ist vielleicht beides nicht optimal, aber deshalb seid ihr keine Rabenmütter (gau MonaLisa) Es wird die Kinder einfach anders prägen.
Nicky
Dabei seit: 25.03.2002
Beiträge: 125
Zoe, gut geschrieben!
Ich arbeite 80%, mein Sohn ist 9 Jahre. Mein grosses Glück ist, dass ich jeweils jedes zweite Wochenende, wenn Junior beim Papi ist, arbeiten kann. So bin ich während der Woche nicht immer vier ganze Tage weg.
Ich habe seit Jahren eine tolle Tagesmutter für meinen Sohn.
Wenn das drumherum gut geregelt ist, sind schon mal viele Sorgen weg.

Nur die Neugier bringt uns weiter
knuddel
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 19.03.2003
Beiträge: 135
@beli287
ich habe jetz mal mit 90.- pro Tag gerechnet,den es sind gut 11 Std.wo ich weg bin.da habe ich keine Ahnung wieviel ich verlangen darf.Eine subvensionierte Wohnung habe ich und der auf dem SOZ AMT hat mir gesagt in der Gemeinde AG wo ich jetzt wohne gäbe es keine anderen vergünstigungen wegen dem Betreuungsplatz.
Naja ich gebe nicht auf und erkundige mich weiter

Lebe Deinen Traum
knuddel
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 19.03.2003
Beiträge: 135
Ach ja,ich habe paar Postings überflogen,es geht nicht darum,das ich hier jammern will.Ich habe seit Janaur 2010 sehr viel erreicht und durchgestanden und das ohne Hilfe,nicht einmal gross Familiär,weil viele Sachen man einfach selber machen muss.(Auf Ämter etc.)
Nun ich bin stolz und froh,bald nicht mehr von irgendweinem Amt abhängig zu sein und ich finde auch nicht,das meine Tochter und ich jetzt einen schaden bekommen,weil ich Arbeiten gehen,im gegenteil....
Nur will ich auch nicht umbedingt 100% arbeiten gehen müssen,solange sie noch nicht in Kindsgi etc. geht.Und meine Meinung ist es einfach,das man den Alleinerziehenden trotzdem mehr helfen müsste,gerade in Sache Betreeung von Kindern,das hat nichts mit schmarotzer zu tun,finde ich.

Lebe Deinen Traum
knuddel
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 19.03.2003
Beiträge: 135
Ein weiser Spruch: ES KOMMT NICHT DARAUF AN WIEVIEL ZEIT MAN MIT DEM KIND VERBRINGT,ES KOMMT DARAUF AN WIE MAN DIESE ZEIT MIT IHM NUTZT!!!!

Lebe Deinen Traum
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Knuddel, ich weiss nicht wie es in eurer Gemeinde ist. Aber die meisten Gemeinden habe noch irgendwo ein "Kässeli" für "Besonderes", "Sonstiges" oder "Diverses". Mach doch frech mal einfach einen Termin mit dem Gemeindepräsidenten und frag ihn danach. Einfach nicht unterwürfig sein, mehr so als generelle Feststellung/Frage und mit Verwunderung, dass es das in eurer Gemeinde nicht gibt, wo es doch rundherum, etc... Vielleicht magst du dich auch ein bisschen politisch engagieren? Das ist eben auch ein Teil davon, was wir AEs tun müssen, damit es besser wird.