Besuchsrecht / Wochenendregelungen

*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
@hope; und schon mal dran gedacht, dass die Kinder vielleicht beide Elternteile gern haben und bei beiden sein möchten? Es geht ja bei der Besuchsregelung nicht nur um die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern, auch Kinder haben Rechte! Leider werden die zu oft übersehen.
Chantilly4
Dabei seit: 15.11.2006
Beiträge: 172
Wir haben die Besuchswochenenden und gewisse Ferien wie Sportwoche, Feiertage abwechselnd pro Jahr geregelt. Sommerferien kann mein Ex aus geschäftlichen Gründen nicht zu weit im voraus planen, daher richte ich mich da, nach ihm.

Ausnahmen für die Besuchsweekends kann es immer mal geben. Aber wir haben uns darauf geeinigt, dass falls dieser Fall eintrifft, jeder für sich selbst bestimmt wer, dann die Kids betreut. Er schaut in seiner Familie für Ersatz, ich bei mir, bzw. dafür habe ich ein Hüetimeitschi.

Ausserdem wenns geregelt ist, kann man sich viel besser arrangieren, als wenn man sich praktisch jeden Monat um das Thema Besuchsweekends etc. besprechen muss.

Zu Deinem Ziel führen Dich eine klare Absicht, Vertrauen und der Erste mutige Schritt!
Carmen2
Dabei seit: 28.03.2002
Beiträge: 186
@Chantilliy
Ich finde das super so wie ihr das macht. Ich wäre froh wenn es bei uns auch so klappen würde. Reden miteinander ist das A und O, wie so oft, nur leider kann man das mit meinem Mann nichticon_frown.gif( Es ist ja wirklich so, dass immer mal was dazwischen kommen kann oder das ein Fest etc genau auf das Besuchswochenende trifft, früh genug kommuniziert ist das ja kein Problem, aber mein Mann hat einfach die Angewohnheit es immer erst ein oder zwei Tage vorher zu sagen oder noch später. Wann er seine Tochter in die Ferien nimmt, da habe ich sowieso nichts zu sagen. Er kommt und sagt dann nehme ich sie eine Woche ( Sommer) und dann nehme ich sie ein Woche( Herbst). Fertig. Das hat mir gefälligst zu passen.
hope
Dabei seit: 04.05.2009
Beiträge: 308
Ja Plüsch, als Kind, die immer und immer wieder von ihrem Vater sitzengelassen wurde, ist mir genau die Sicht des Kindes wichtig. Und ich stell es mir ganz schlimm vor, wenn über mich gesprochen wird, als wär ich eine lästige Pflicht und nicht ein Kind, dessen Anwesenheit man geniessen DARF.

Ich sag gar nichts dagegen, wenn jemand darüber flucht, dass der Vater (oder im umgekehrten Fall die Mutter) das Kind im Stich gelassen hat. Aber ich hab Mühe damit, wenn ständig davon gesprochen wird, wie schlimm das für die Mutter ist, wenn sie die Kinder am Wochenende auch noch hat, auch wenn ich ja sehr gut verstehen kann, dass es organisatorisch extrem mühsam und schwierig ist. Vor allem wenn dann womöglich noch stundenlang am Telefon lamentiert wird, dass man ja die Kinder jetzt schon wieder am Hals hat (bei Bekannten schon gehört, leider).

Mich machts aber auch furchtbar traurig und wütend, von solchen Exemplaren (die den Namen Vater meiner Meinung nach kaum verdient haben) zu hören, bei denen die Besuchswochenenden nach dem Lust und Laune-Prinzip gehandhabt werden. Dass sich solche Individuen nicht einfühlen können, dass jede Absage für das Kind äusserst schlimm und schmerzhaft ist, ist für mich echt unverständlich.

@Carmen, nach Deinem Bericht vom 27. 15.37 Uhr kommen mir nur noch sehr unschöne Bezeichnungen für Deinen Ex in den Sinn, tut mir echt leid für Euch!
question
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 328
Wir handhaben die WEs absolut flexibel. Die Kinder sind jedes Wochenende FR/SA oder SA/SO beim Papi (eine Nacht, dafür jedes WE). Wir sprechen jede Woche von neuem ab, wer welchen Abend braucht. Das klappt bestens.
Wie macht ihr denn das mit Übernachtungsparties etc.? Die Kinder haben doch immer wieder Wochenend-Anlässe? Wenn das Papi-WE ist, können sie dann nicht gehen? Wir versuchen darauf Rücksicht zu nehmen.
Auch beim Bringen und Holen wechseln wir uns ab. Einer bringt, der andere holt ab. Anfahrtsweg beträgt eine gute 1/2 Stunde.
question
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 328
Noch eine andere Frage. Betrifft ältere Kinder. Wie ist es, wenn sie übers WE lernen müssen. Ist bei euch da der Vater eine Hilfe?
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ question
Genau aus diesem Grund bin ich im gleichen Ort geblieben. Das Kind muss sich also am WE nie entscheiden, ob es lieber mit den Kollegen oder mit dem Papa zusammen sein will.

Wenn die Distanz zu gross ist, resp. die ÖV-Verbindungen zu kompliziert, dann wird der WE-Elternteil längerfristig "verlieren".

Bei meinem Partner beträgt die Distanz zu seinen Kindern je nach Verkehrsaufkommen 1 - 1,5 Stunden. Als sie noch regelmässig kamen, haben die Jungs auch oft hier bei uns Übernachtungspartys gemacht. Ich fands toll, wie entgegenkommend die anderen Eltern waren.

Thema Aufgaben: Wir hätten es begrüsst, wenn die Kinder auch hier Aufgaben gemacht hätten. Immerhin Vorträge haben sie hier geschrieben, weil ihnen der Vater bei den PowerPoint-Präsentationen besser helfen konnte.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Ach ja. Es gab eine Zeit, da wollten die Jungs am Freitagabend mit ihren Kollegen ins Jugendcafe. Und zwar bis 23 Uhr. Meist wurde es später. Dann gingen sie auf den Zug und kamen gegen 1 Uhr hier an. Damals waren sie 13 und 14.
Wir waren nicht ganz glücklich darüber.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Carmen2
Dabei seit: 28.03.2002
Beiträge: 186
@hope
Das mit den unschönen Bezeichungen hast du sehr treffend geschrieben. Das sehen auch andere Leute aus meiner Umgebung so. Ich muss sagen er hat oder soll ich besser sagen hatte, auch sehr gute Seiten an sich. Er kann es sonst sehr gut mit seiner behinderten Tochter und ich denke es ist auch nicht so, dass er sie am liebsten gar nicht mehr nehmen möchte, nur er ist, wie ich vermute, seiner Freundin fast irgendwie hörig. Er steht zwischen Stuhl und Bank. Er möchte es sicher einerseits mir und seinen Kindern recht machen, aber halt eben auch seiner Freundin und im moment gewichtet deren Meinung einfach etwas mehr. Er hat keinen Mumm sich mal gegen sie zu stellen. Er ist nun mit ihr zusammen und will natürlich keinen Stress haben mit ihr und fügt sich quasi dem was sie sagt. ( sagt man dem Waschlappen? ) Es war schon immer sein Problem eine eigene Meinung zu haben. Einfach immer so, dass es für ihn am einfachsten oder bequemsten ist oder um vor anderen nicht dumm dazustehen.
@question
Meine ältere Tochter geht ja nicht mehr zum Vater oder wenn dann nur noch von Freitag auf Samstag. Am Samstagnachmittag hat sie meist mit ihren Freundinnen abgemacht oder muss übers Wochenende noch etwas für die Schule machen. Das macht sie zwar selbständig, da sie ja auch schon älter ist, aber wenn sie mal Hife braucht bin ich die die hilft. Der Vater hat nie geholfen, dass war immer schon meine Aufgabe.
Jadulana
Dabei seit: 29.05.2007
Beiträge: 15
Einen Teil der Antworten habe ich gelsen, nicht alle. Ich finde es schon extrem wie man auf der "egoistischen Zweitfrau" rumhackt in diesem Forum. Ihr kennt ja ihre Situation nicht näher, jedenfalls hat sie auch noch Kinder und ihr wisst nicht mal ob diese Kinder auch Besuchswochenenden haben oder immer betreut werden von ihr (das gibt es auch!). Mich dünkt da sollten die leiblichen Eltern die Verantwortung für ihr behindertes Kind übernehmen und die Besuchszeiten klarer regeln, vielleicht ist die Zweitfrau auch berufstätig und möchte nach einer harten Woche nicht auch noch alleine ein behindertes Kind betreuen! Die Verantwortlichkeit ist doch klar beim Vater (und der Mutter). Falls es dem Vater zuviel ist das Kind schon am Freitag zu nehmen und er es evt. nicht zugeben kann wäre vielleicht zur Entlastung der Mutter einmal in der Woche ab 16.00 Uhr eine Betreuung anderweitig möglich (da gibt es spezielle Angebote für behinderte Kinder). Als berufstätige Zweitfrau mit eigenem Kind das sehr wenig beim Vater sein kann, kann ich wirklich gut verstehen dass die Zweitfrau die Betreuung am Freitagabend nicht übernehmen will. Wahrscheinlich macht sie schon die anderen Besuchstage sehr viel (evt. den Hauptanteil?!) Leider gibt es auch Männer die ihre Kinder holen und praktisch bei der Zweitfrau abliefern, das sind für mich keine echten Papa- Besuchswochenenden, da schiebt man das Kind (als lästige Pflicht) einfach dem nächsten (z.B. der "Neuen"icon_wink.gif zu. Vielleicht ein Zeichen allgemeiner Überforderung?