In solchen Situationen muss man ebe lernen, dass der Mann nicht nur nicht der Partner war, den man sich wünschte, sondern dass er auch als Vater halt nicht das ist, was man sich perfekterweise vorstellt.
Auch wenn jede Frau sagt, dass sie es NIEMALS so machen würde, würde sie es sich verbitten, dass der Ex sich dann einmischt und Vorschriften macht.
Ich kann mich auch erinnern, dass mein Ex mal meinte, ich solle darauf achten, dass die Kinder nicht zu viele Männer von mir kennenlernten. Fand ich witzig, da a) es keine Männer gab in der Kinderzeit sondern nur an meinen freien Wochenenden und b) er es war, der den Kids schon seine Freundin vorstellte, obwohl er hier nicht mal offiziell ausgezogen war.
Item: meine Kinder kannten also seine Freundin (und heutige Frau) vom ersten Tag an. Er unternahm mit ihnen nichts mehr alleine sondern nur noch als "Familie". Im Grossen und Ganzen kamen sie damit gut zurecht, höchstens waren sie ab und an im Dilemma zwischen ihrem Vater und mir, weil sie es beiden Seiten recht machen wollten.
Fazit nach über 10 Jahren: was die Kinder damals gut mitmachten, ist nun im Lauf der Pubertät zum Bumerang geworden. Die Gefühle, die sie damals mit sich ausmachten, leben sie heute eher aus. Der Vater und sein Verhalten (damals) wird eher hinterfragt und spiegelt sich auch im Umgang.
Von daher: bestärke die Kinder darin, dass sie ihre Gefühle ausleben dürfen. D.h. halt auch mal die neue Frau cool finden dürfen, Papi-Zeit und neue Familienzeit toll finden dürfen. Aber auch traurig sein dürfen etc. Und du solltest den Kindern gegenüber altersgerecht ehrlich sein, was deine Gefühle betrifft.
Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.