Eheschutzverfahren?

pascale 11
ThemenerstellerIn
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Wie? SW du willst mir also sagen, du hast dich unabhängig vom Verdienst deines Ex auf das Existenzminimum beschränkt und für jeden Franken den du verdient hättest, hätte er noch weniger bezahlen müssen? Ist er denn ganz alleine für die Kosten eurer Tochter aufgekommen oder was war der Hintergrund davon?

Ich muss sagen, sowas kann ich mir nicht vorstellen. Ich leiste den Hauptanteil Betreuung, in der kommenden Zeit für viele Monate die ganze Betreuung und die Kinder sind auf jeden Fall auch davon betroffen, ob ich auf meinen Anteil verzichte oder nicht. Weil von meinen Frauenalimenten hängt es ab, ob wir das Haus behalten können z.B.

Deine Lösung in Ehren, aber das was ihr da gemacht habt, klingt sehr speziell und vorallem kommst du immer so selbstlos rüber. Ich bin nicht selbstlos... auch drum nicht, weil ich die Verantwortung für meine Kinder trage und die finanzielle Zukunft aller von diesem Geld abhängt.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
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@ Pascale
Thema Geld war bei uns in der Ehe ein ständiger Streitpunkt. Und diese Diskussionen wollte ich für allemal beenden. Ich wollte nicht kontrolliert werden, wofür ich wieder irgendwas ausgebe.
Da er das Haus behalten wollte, bezahlte er mir die mir zustehende Hälfte aus. Und das ist auch richtig so.
Der Vorteil von unserer Lösung war, dass mein Ex dafür sehr grosszügig ist, wenn mal eine grössere Anschaffung ansteht. Er ist sich bewusst, dass mein Verzicht nicht üblich ist.

Wir teilen uns die Betreuung. Kinderalimente bekomme ich trotzdem. Ich übernehme aber alle Anschaffungen, Versicherungen, KK, Instrumentalunterricht etc.

Für mich stimmt es so. Ich fühlte mich noch nie so unabhängig und befreit. Ob ich selbstlos bin? Keine Ahnung, vermutlich schon.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
pascale 11
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 27.03.2002
Beiträge: 927
Vielleicht auch einfach kurzsichtig oder gutmütig oder was weiss ich... wobei du doch mit einem neuen Partner zusammenwohnst, oder?

Sobald ich mit einem neuen Partner zusammenwohne, ich glaube länger wie 6 Monate, entfallen die Frauenalimente.

Da ich das Haus kaufe, also von meinem Ex übernehme, samt Schulden - gibt es da natürlich nur Belastung und kein Geld...

Solange es den Kindern an nichts fehlt, hat mein Ex absolut kein Recht, irgendwie zu kontrollieren für was ich mein Geld brauche. Ich kann dich zwar verstehen mit diesem "nicht kontrolliert werden wollen", ich lasse aber einfach von Anfang an keine Kontrolle zu. Genauso wie ich ihn ja nicht kontrolliere...
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Nach meinem Auszug genoss ich zuerst mal mein Singleleben. Meinen jetzigen Partner lernte ich erst 4 Jahre später kennen. Und ab wann wegen Konkubinat die Frauenalimente entfällt, das wird im Urteil festgelegt. Bei uns war es bereits nach 3 Monaten. Ich habe aber auch schon von 3 Jahren gehört.

Deine Situation ist wohl eine andere, wenn du vom Ex Schulden übernehmen musst.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Volare
Dabei seit: 21.07.2004
Beiträge: 526
@SW

Du sprichst von Existenzminimum. Das ist ziemlich niedrig und man lebt in Armut. Wer will das schon für seine Kinder. Oder aber hat dir dein Ex soviel bezahlt, dass du quasi den gleichen Lebensstandard führen konntest wie in der Ehe? Weisst du, wenn Geld da ist, kann man auch gut mit einer Abfindung statt mit Frauenalimenten leben. Wurde denn die Reduktion wirklich durchgezogen, obwohl du keine Arbeit hattest?

@pascale11

Sprich nochmals mit deinem Mann. Mach ihm klar, dass das auch in seinem Interesse ist und ihr so endlich einen Schlussstrich ziehen könnt. Will er immer noch nicht, dann sag ihm, dass du dich leider gezwungen siehst ein Eheschutzverfahren einzureichen.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Volare
Klar musste ich sparen und kam dann wegen einer Anschaffung und Fehlkalkulaton noch in die Schuldenfalle. Im Nachhinein war es eine gute Erfahrung.
Die erste Reduktion kam nach 2 Jahren uns bis dann musste ich Geld verdienen. Und mit meienm Atelier schaffte ich das auch. Ich werde nie reich damit, aber mir geht es gut und was will ich mehr.

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Volare
Dabei seit: 21.07.2004
Beiträge: 526
@SW
Du hast meine Frage aber nicht wirklich beantwortet. Sparen müssen wir schliesslich alle. Musstest du denn in die billigste Wohnung ziehen, so à la vorne die Hauptstrasse 4-spurig und hinten die Eisenbahn usw. oder hat dir dein Ex so viel drauf gelegt, dass du und deine Tochter in gewohnter Umgebung bleiben konntet und die Wohnung auch anständig war. Hast du denn die 20 % Reduktion mit deiner Arbeit von zu Hause aus auffangen können? Ich nehme das mal an. Wenn es nicht geklappt hätte, was hätte dein Ex gemacht? Euch darben lassen ohne eben doch gezahlt?

War es nun das Existenzminimum gemäss offzieller Liste oder war es eben dein persönliches Existenzminimum? Das ist ein wichtiger Unterschied.

Ich verstehe aber schon, dass du natürlich nicht in Saus und Braus gelebt hast und auf deine Ausgaben geschaut hast. Das ist aber trotzdem etwas anderes, ob das Geld am Ende reicht oder man auch auf extenzielles Verzichten muss, wie das eben Familien tun, die am Existenzminimum leben.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Volare
Wir wohnen auf dem Lande und da wohnt es sich noch günstig. Die Wohnung war verhältnismässig etwas teuer. Viele Möbel lagerten noch von früheren Wohnungen in der Garage und was fehlte bekam ich von Freunden. Dank Kindergrösse kann ich vieles von anderen austragen oder mache aus alten Kleidern etwas Neues.

Die Frauenalimente entspricht dem Exi unserer Gemeinde. Dazu kommt aber noch die Kinderalimente. Der Betrag von meinem Hausteil entspricht etwa einem durchschnittlichen Auto.

Mein Ex hätte mich sicher nicht hängen lassen, wobei ich sicher nicht betteln gegangen wäre. Als ich damals plötzlich Schulden hatte ging ich dann aufs Sozialamt und fragte nach einem zinslosen Darlehen. Oder als ich überraschend eine Brille brauchte und nicht wusste, wie bezahlen, da fragte ich auch beim Sozialamt nach. Auch das war eine gute Erfahrung. Der Mann da auf dem Amt war mega nett. Ich wurde gut beraten, bekam aber nichts.

Weisst du, während der Ehe lebten wir schon ziemlich in Saus und Braus. Ich musste nachher schon mal lernen, etwas bescheidener zu leben. Für das Kind war das damals aber nicht weiter schlimm. Wenn die Kinder klein sind, dann sind noch andere Werte wichtig.

So und nun habe ich genug geschrieben. Pascale wollte wissen, ob man sich im Vorfeld einigen konnte und das habe ich beantwortet.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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Single
Dabei seit: 01.07.2010
Beiträge: 241
@Volare

Ich will mich nicht in die Nesseln setzen, aber heute lebt man sogar als Sozempfänger auf dem Existenzminimum ziemlich gut. Als Armut würde ich auf jeden Fall diesen Zustand nicht bezeichnen.
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
SW, vergiss nicht zu erwähnen dass du abends in den Läden nach abgelaufenen Lebensmitteln fragen gegangen bist und solchen, die sie sonst weggeschmissen hätten.

ich bin ein Star, holt mich hier raus!