ex - weihnachten - seine neue familie

*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
boeselkraut; eine Thematik, die mir nur zu gut bekannt ist. Weihnachten in Patchworkfamilien, das bedeutet, dass man die Quadratur des Kreises hinbekommen sollte.
Am Anfang war mir auch wichtig, meine Mutter nicht zu erzürnen bzw. Weihnachten in "meiner" Familie mit Geschwistern und Schwägerin hinzukriegen, die Kinder mindestens an einem der 2 Feiertage bei mir zu haben, mich mit Ex und Schwiegermutter zu arrangieren. Einmal hat mein Ex bestimmt, dass er mit den Kindern über Weihnachten / Neujahr ins Ausland fährt, ich wurde nicht mal gefragt und war dementsprechend unglücklich über die Situation. Weihnachten ohne meine Mädels war zwar komisch, aber auszuhalten.
Heute sehe ich es etwas anders:
Zuerst kommen die Kinder und ich, nicht meine Mutter, nicht meine Schwiegermutter. Wollen die Mädchen lieber bei Papi feiern als bei uns / meiner Familie, dann ist das IHR Entscheid. Ich kann vorschlagen, wie mein Mann und ich Weihnachten verbringen, SIE müssen entscheiden, wann sie schlussendlich WO sein möchten. Es ist IHR Leben, nicht meines!
Dann kommt der Vater (der sich unter dem Jahr kaum um die Kinder kümmert), denn er IST der Vater. Schwiegermutter kann mir dabei gestohlen bleiben. ER muss mit mir bzw. den Kindern abmachen, wann er mit den Kindern Weihnachten feiern will, nicht Schwiegermama.

Versuche dich etwas von deinen Kindern zu lösen. Eine Trennung bedeutet immer auch, loslassen zu lernen. Die Kinder sind neu in zwei Familien zuhause. Der Vater bleibt der Vater, egal wie schlecht ihr miteinander auskommt.
Ich wünsche dir Gelassenheit und alles Gute!
boeselkraut
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 24.03.2009
Beiträge: 342
@plüsch
vielen dank für dein posting - du hast so recht. ich bin so froh um solche statements, weil ich mich wirklich auch erst mit der situation abfinden muss, und je mehr frauen/männer mir auf den 'rechten weg' helfen, desto erwachsener werd ich die sache meistern.

@zo3007
längst gegessen, danke
boeselkraut
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 24.03.2009
Beiträge: 342
nochwas @plüsch
ich habe ein bisschen schiss die kiz zu fragen, wo sie feiern wollen, weil ich sie nicht in einen loyalitätskonflikt schubsen will. drum wissen sie bis jetzt nichts von unserm dilemma.
*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
@ boeselkraut icon_smile.gif Du wirst das schon lernen! Es ist nicht einfach, und für mich waren all diese Erkenntnisse oft zwei Schritt vor, einer zurück. Aber man kommt auch so vorwärts icon_wink.gif
*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
Wie alt sind die Kids, die es betrifft?
Colette
Dabei seit: 24.05.2002
Beiträge: 775
bei solchen themen frage ich mich oft schon, wie denn solche kinder entstanden sind. war das nur aus einer laune heraus, oder war da mal eine funktionierende beziehung, sogar liebe im spiel. und ich rede aus erfahrung, habe auch zwei söhne (14 und 20) mit meinem ex. auch wir waren mal nicht mehr so gut aufeinander zu sprechen. aber wenn sich der ex schon um die kinder kümmern will, mit welchen gründen auch immer, dann soll man ihn doch lassen (solange die kinder nicht in gefahr sind!!).

böselkraut, stecke deine bedürfnisse zurück. du kannst auch für dich einen weihnachtsbaum aufstellen, ihn stehen lassen, bis die kinder von den weihnachtsferien beim vater zurück sind. geniesse die freie zeit, auch wenn sie ungelegen kommt. weihnachten beschränkt sich nicht nur auf die offiziellen festtage, die kann man vorher und nachher zelebrieren. und wie plüsch schreibt, die wünsche der verwandtschaft müssen hinten an stehen, nun sind deine kinder und die beziehung zum vater wichtiger als die wünsche deiner mutter, von den paten etc..

ach ja, bei uns ist in der regel der schnellere der gschwindere wenn es um die reservation der feiertage geht. und ich habe schon bescheid bekommen, dass dieses jahr an silvester der vater für die jungs keine zeit hat. da müssen wir durch, auch wenn ich silvester nicht wirklich "feire" aber sohnemann (14) sicher einige bömbelis abschiessen und mitternacht miterleben will.
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Mein Gott, es ist immer einfach, von aussen den sachlich nüchternen Aspekt zu bringen. Wie gross fühlt man sich, über andere urteilen zu können und ihnen unreifes Verhalten vorzuwerfen. Wenn man dann aber drin steckt, sind da plötzlich ganz viele Emotionen. Die tun weh, die machen es schwierig, die sachliche Seite so ganz emotionslos zu befolgen. Klar weiss man, dass Kinder einem nicht gehören und dass sie Vater und Mutter haben. Klar weiss man, dass man die eigenen verletzten Seiten vergessen und nur für die Kinder da sein soll. ABER: die Verletzungen sind da, sie schmerzen. Und noch viel mehr: man hatte sich ein Leben aufgebaut, man hatte Traditionen, Rituale, unumstössliche Gewohnheiten, die einem ans Herz gewachsen sind, die einem Halt gaben, die einem das Leben lebenswert machten. Und all das gerät ins Wanken. Neue Gewohnheiten sind nicht einfach da, weil die alten nicht mehr gehen. Es entstehen Lücken. Und vor den Lücken stehen erst mal Abgründe, man denkt: das geht doch nicht, das habe ich doch immer so gemacht, so ist mein Leben, so soll es doch weiter gehen.

Mit einer Trennung geht für Frau nicht einfach nur der Mann - es geht ein ganzes Stück Leben mit. Und da muss man sich oft erst mal zurecht finden. Und seinen neuen Weg finden. Sich lösen von Altem. Mal feste drauf los prügeln, wie man nur so sein könne, hilft da herzlich wenig. Aufzeigen, was es für Möglichkeiten gäbe vielleicht mehr. Wie so oft im Leben.

Böselkraut, du machst das schon, es ist schon viel an Erkenntnis passiert, es geht noch weiter. Glaube mir, auch ich stosse noch oft an Punkte, wo ich denke: oh, das geht ja nicht. Dann fängt langsam an, das Hirn zu denken. Und ich suche innerlich Auswege, was auch noch gehen würde, wenn die Situation schon ist, wie sie ist.

Der Weg ist das Ziel
boeselkraut
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 24.03.2009
Beiträge: 342
@shanti
danke, genauso ist es!
die jungs sind übrigens 8 und zweimal 7 jahre alt
-Badman-
Dabei seit: 31.03.2009
Beiträge: 507
badman die aussagen von "hierbinich" voll und ganz unterstützen kann. was bringt der kleinkrieg dir und vor allem den kindern? und was hat deine mutter zu dirigieren? es sind nicht ihre sondern die kinder von dir und deinem ex. und da ich mal annehme, dass ihr beide geschieden seit, wird auch bei euch das wort "alternierend" im Scheidungsurteil nicht wenig stehen. sprich, es wird jeweils in den ferien, weihnachten, usw., usw., abgewechselt. wo ist hier also das problem? sorry, die kinder haben nicht nur eine mutter sondern auch einen vater. auch dieser hat rechte und pflichten seinen kindern gegenüber.

solche machtkämpfe auf dem buckel der kinder geben mir echt zu denken.

Seit nett zu euren Kindern; denn sie suchen euch das Altersheim aus.