Freundschaftliche Trennung ?

smdlm
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.05.2010
Beiträge: 289
Hallo,

gibt es solche, die sich nicht im Krieg sich getrennt haben, sondern in Freundschaft sich getrennt haben und als Vater und Mutter weiterhin gut funktionieren ?

Wie haben die Kinder reagiert ? Können sie gut damit umgehen ?

Ich frage, weil ich mein Mann immer noch als Mensch sehr schätze und gern habe, aber nicht mehr in einer platonischen Beziehung leben möchte.

Danke für eure Erfahrungsberichte.
Lg, smdlm

Carpe Diem
giba11
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 809
Kollegen von uns haben sich ziemlich Freundschaftlich getrennt.
Es gab zwar schon ein paar Diskussionspunkte, wo sie sich nicht wirklich einig waren oder das einte oder andere sich benachteiligt fühlte.
Aber den Kindern zuliebe haben sie sich zusammen gerauft um eine gute Lösung zu finden.
Dort ist dann die Mutter mit den Kindern aus dem Haus gezogen.
Weil ein Zweifamilienhaus mit dem Vater des Mannes zusammen war.
Sie blieb aber im gleichen Dorf, so dass die Kinder die gleiche Schule hatten.
Ein Mal pro Woche gingen Sie nach der Schule zum Vater, schliefen dort und gingen am nächsten Tag von dort aus wieder zu Schule.
Zudem haben sie sich am Wochenende abgewechselt.

Dort hatte ich das 1. Mal das Gefühl, dass die Trennung für alle Beteiligten mehr Vor- als Nachteile hatten. Von Anfang an.

Nùme Muet, aus chùnnt guet!
pascale11
Dabei seit: 24.11.2012
Beiträge: 59
Wir haben uns freundschaftlich getrennt, dann zwischendrin ganz arge Kämpfe gehabt rund um die Scheidungskonvention...
Danach wurde es wieder freundschaftlich, mein Exmann ist sehr kooperativ und seine Partnerin super lieb mit den Kindern. Ich habe mittlerweile wieder geheiratet und die Fronten sind sowas von geklärt. Es ist gut so und für die Kinder zumindest zum aktuellen Zeitpunkt, seit alles so klar ist, sicher besser. Wir haben uns Ende 2009 getrennt.
Platibus
Dabei seit: 08.10.2005
Beiträge: 239
pn
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ich glaube, dass es noch andere Alternativen gibt als nur die zwei: zusammen leben als Paar (klassisch) oder Trennung. Bei Euch stimmt der Sex nicht. Such dafür eine Lösung, kann durchaus unkonventionell sein, aber lass die ansonsten gut funktionierende Familie weiter zusammen leben. Ich lebe selber in einer unkonventionellen Situation und alle Beteiligten sind damit glücklich. Es hat sich auch entwickelt... so eine Lösung gibt es nicht von heute auf morgen.
Viel Glück!
smdlm
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.05.2010
Beiträge: 289
@kaye

Für diese Lösung wäre ich auch, aber mein Mann macht da leider nicht mit ! icon_frown.gif

Carpe Diem
Katja88
Dabei seit: 28.04.2013
Beiträge: 5
wie sieht denn diese Lösung bei dir kaye aus?
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
bei uns ist der Sex kein Problem, zum Glück. Aber wir wohnen getrennt. Ist also nicht direkt vergleichbar. Ich meine nur, es muss nicht immer 08:15 sein, kann auch mal ganz anders gut klappen.
question
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 328
Ja, mein Ex-Mann und ich gehören zur seltenen Gruppe, die nach der Scheidung noch Freunde sind. Wir hatten eine absolut einvernehmliche Scheidung, ohne Anwalt.

Die Trennung war zwar für die Kinder schon ein Schock, aber da es ohne Streit ablief, hat sich das Ganze relativ schnell "normalisiert".

Mein Ex und ich erzählen uns eigentlich fast alles, haben uns gern, könnten aber nicht mehr miteinander leben. Ich habe einen Freund, mit dem ich sehr glücklich bin (wir leben nicht zusammen). Für mich stimmt es rundherum.
Ria
Dabei seit: 23.07.2012
Beiträge: 106
Mir ging es wie question.
Mein Exmann und ich haben uns bei der Trennung versprochen, dass wir den Kindern zuliebe unsere Konflikte auf ein Minimum beschränken und nicht gegeneinander kämpfen wollen. Davon haben wir alle profitiert.

ABER: Das heisst nicht, dass es einfach so leicht und ohne Konflikte ging. Das heisst einfach, dass wir uns immer wieder zusammengerauft und Lösungen gefunden haben. Das hat sich total gelohnt.
Konflikte einfach aus dem Weg zu gehen löst sie ja nicht. Der entscheidende Punkt war wohl, dass jeder seinen Anteil an der Beziehung und ihrem Scheitern erkennen und sich weiterentwickeln und nicht einfach die Schuld und Verantwortung auf den Partner schieben wollte.

Und heute bin ich überzeugt, dass ich nicht so glücklich verheiratet wäre, wenn das nicht geglückt wäre. icon_smile.gif Denn unseren eigenen Anteil nehmen wir ja mit. icon_confused.gif

Dazu kenne ich unterdessen ein Buch, das als Unterstützung dienen kann:
"Trennung ohne Rosenkrieg" - ein psychologischer Wegweiser von Gisela Hötker-Ponath, ein Fachratgeber von Klett-Cotta

wozu ich mir das wohl in mein Leben eingeladen habe?