Hab ein ungutes Gefühl

Oje, Du Arme! Aber Du musst da was trennen: Du kannst ihm nicht verbieten, eine neue Beziehung zu haben, und Du kannst nicht bestimmen, wer alles bei ihm wohnt. Du bist auch nicht zuständig für die Konflikte zwischen den Kindern und ihm (solange es nicht gerade extrem ist). Andererseits geht da im Moment einiges schief in Eurer Beziehung als Eltern. Das würde ich unbedingt ausdiskutieren, udn zwar bevor Du endgültig auf den Dir zustehenden Anteil verzichtest.
Besteh auf einem oder mehreren Gesprächen. SMS finde ich nicht so der Hit, da gibt es doch viele Missverständnisse. Sag ihm, dass die Voraussetzungen für Deine Selbstlosigkeit sich geändert haben mit der neuen Situation. Wenn sich nämlich die Kinder nicht mehr richtig wohl und willkommen fühlen bei ihm, ist vielleicht die Abwechslungs-Lösung keine langfristige. Du brauchst dann nicht ihm zuliebe ihm das Haus ermöglichen. Ich weiss nicht, ob das juristisch geht, aber ich würde hier für eine vorläufige Lösung der Finanzen plädieren: Das Haus gehört Euch weiterhin beiden, und er bezahlt Dir einen Teil Miete. Da bist Du flexibel, je nachdem, wie sich das so weiterentwickelt. Wie gesagt, Du kannst ihm eine Weiterentwicklung nicht verbieten. Aber Du musst Dir auch nicht alles bieten lassen.

wenn es für dich so stimmt, das er dir nur einen teil deines anspruches am haus auszahlt, okay. ich rate dir aber, das ihr ganz klare abmachungen (schriftlich) trefft. zb. das wenn das haus doch verkauft wird, er dir deinen anteil auszahlen muss und auch für den fall, das er sterben sollte, du deine anteile bekommst, nicht das er, sollte er nochmals heiraten und/oder weitere kinder bekommen, die dann alles erben und du und deine kinder am ende leer ausgehen. auch wenns jetzt für dich vielleicht komisch tönen mag, aber man weiss nie, was noch passiert und wie sich jemand verändert.

Deals in Richtung grosszügig verzichten würde ich nie und nimmer eingehen. Vor allem, wenn du jetzt schon ein ungutes Gefühl hast und ganz konkret erlebst, wie mühsam dein Exmann sein kann. Du würdest ja alles aus der Hand geben und deine Position bei weiteren Verhandlungen unnötig schwächen. Verstehe ich es richtig, das Haus gehört zur Hälfte dir? Da würde ich mich in aller Ruhe ganz genau informieren (Bank, Hauseigentümerverband, Beobachter...) und dann einen Vertrag machen lassen, der für beide Seiten stimmt, nicht nur für deinen Mann. Du weisst nicht, was das Leben noch so alles bringt - vielleicht kommt dein Ex ja mal zu Geld und lacht sich dann ins Fäustchen.

Verzichten kannst du immer noch - freiwillig, auf Zeit und mit einer guten Absicherung im Hintergrund.

Ganz klar das Geld und das Emotionale trennen.

Grosszügig sein und verzichten kann man dann, wenn man es sich leisten kann. Ich war grosszügig und hab verzichtet und es lief dann vieles nicht so wie gedacht und ich musste ganz eng durch. Mein Ex wäre mir nirgendwo entgegen gekommen, so wie ich es tat. Deshalb rate ich dir auch: bleib bei den Finanzen klar bei dem, was rechtlich angesagt ist.

Möglich, dass seine neue Freundin ihm reinredet. Ich denke, auch dein Partner wird dir seine Meinung ganz sicher auch mitteilen und kannst du mit Gewissheit sagen, dass du davon völlig unberührt bist? Fakt ist: du verhandelst mit dem Ex, egal woher seine Ideen kommen.

Klar hängen Kinder an einem Haus, aber sie leben auch weiter ohne Haus. Nebst all dem finanziellen, denke ich, dass du gerade auch ein wenig eine Art Eifersuchst erlebst. Dein Ex hat eine Partnerin, sie lebt dort, wo du gerne gelebt hast, du "darfst" die Wäsche nicht mehr machen (eh ein Punkt, bei dem ich wirklich die Augenbrauen hochzieh) und dadurch, dass sie Kinder mitbringt, wird sich der Alltag deiner Kinder auch verändern. Aber - vielleicht keine schöne Vorstellung für dich - möglicherweise vertragen sich die Kinder sogar sehr gut mit der neuen Frau und ihren Kids. Es ist eben etwas anderes, ob man selber so eine Situation hat oder dann der Ex-Partner

Also - konzentriere dich auf das Finanzielle. Da ihr eh schon länger getrennt lebt, jeder in einer neuen Beziehung ist, ist es in meinen Augen eh fällig, dass man klare Abmachungen hat.

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Bin selbst geschieden und mein Ex hatte das Haus behalten, da er auch mehr verdiente als ich und auch der Kinder wegen, die an ihrem Zuhause hingen. Also bei uns war das so, da ich auch viele Jahre berufstätig war während der Ehe, hatte ich auch eine PK. Ohne Ehevertrag steht bei der Scheidung jedem Partner die Hälfte der PK des anderen zu. Die Kassen regeln das untereinander so, dass ich einfach den Anteil weniger von der PK vom Ex erhielt, den er von meiner PK erhalten hätte. Mein Ex bot mir aber seinen ganzen Anteil an, hatte dummerweise aber verzichtet, da ich dachte, vom Haus gibts mal mehr. Unser Haus war voll mit Hypotheken belastet, da wir immer wieder neu aufgestockt und renoviert hatten. Hätte das Haus zwangsverkauft werden müssen, so hätten zwar die Banken ihr Geld erhalten, doch den eventuellen Rest geteilt durch zwei - tja, das hätte ggf. für ein kleines Auto gereicht, wenn denn ein Käufer gefunden worden wäre. Wurde aber nicht, weil es wie gesagt zu hoch belastet war. Der Ex wurde dann arbeitslos, konnte den Zins nicht mehr bezahlen und die Bank holte sich das Haus zum Preis der Hypotheken. Eben, es kommt immer darauf an, was das Haus an Wert hat...und wie hoch es belastet ist und wie der momentane Liegenschaftsmarkt spielt. Das zum Thema Haus, ich sehe, dies liegt Dir wohl besonders auf dem Magen. Tja, und das nun eine andere Frau bei Deinem Ex ist, dass war ja auch absehbar, denn wenn Du ja schon lange einen anderen Partner hast, so hat er ja auch das Recht, sich neu zu orientieren. Du darfst dieser Frau nicht die Schuld zuschieben, diese Sache müssen Dein Ex und Du zusammen beenden, ihr habt es auch zusammen gelebt. Kinder finden sich, kommt darauf in welchem Alter, häufig ziemlich gut zurecht mit neuen Partnern. Sie haben ja Deinen Partner scheinbar auch akzeptiert. Wenn die neue Frau Deines Ex eine liebe Person ist, werden die Kinder bald Vertrauen finden. Aber auch das solltest Du akzeptieren. Gleiche Rechte für Beide. Vermeidet es einfach, vor den Kindern schlecht über den oder die neue Partnerin zu reden. Kinder bilden sich ihre eigene Meinung und haben oft ganz andere Mass-Stäbe. Gebt den Kindern Vertrauen, seid diplomatisch und für sie da - diese Kinder werden eines Tages selbst eine Familie gründen, und was sie von den Eltern lernen, bleibt oft im Hinterkopf erhalten....Natürlich ist es schön, wenn sie eines Tages ein Haus erben können, ob nun eines davon selbst darin wohnt oder nicht, es gibt einen kleinen Grundstock, vielleicht in einer wirtschaftlich schlechteren Zeit. Wenn Dein Ex eine gute Anstellung hat und seine Partnerin auch ein finanzielles Auskommen, so sind die Weichen für den Fortbestand des Hauses doch auf grün gestellt. Lasst Euch einfach von Eurem Anwalt nochmals beraten, was das Beste wäre für beide Parteien und später für die Kinder. In aller Ruhe, ohne Emotionen (ist nicht immer leicht, aber wenn man sich zusammen reisst, geht's). Viel Glück.