...ich habe keine zeit für die kinder...

magdalena
Dabei seit: 03.01.2009
Beiträge: 581
Was heisst einfach hinnehmen das man (Frau) kein freies Wochenende hat. Ich würde viel dafür geben mal einfach für mich etwas zu machen, am Morgen nicht aufstehen zu müssen und die Nacht durchzutanzen. Aber wenn ER die Kinder nicht will bleibt mir nichts anderes übrig als mich selber darum zu kümmern. Klar nehhme ich es hin, was soll ich anderes tun? Ich habe die Verantwortung für meine Kinder und somit muss ich meine Bedürfnisse halt hinten anstellen und eben verzichten.
mona lisa!
Dabei seit: 22.01.2003
Beiträge: 270
genau, magdalena, so ist es wohl......

Interessant ist es ja, dass wohl in den meisten Fällen die Frauen die Verantwortung "einfach so" übernehmen, während manche Väter einfach "abtauchen".
Ich habe zwar das Sorgerecht für meine Kinder, werde von meinem Ex aber nicht dafür bezahlt. Von dem her, "müsste" ich ja nicht für meine Kinder sorgen. Aber Spass beiseite: ich kenne in meinem Umfeld keine einzige Mutter, die ihre Kinder einfach sitzen lässt. Väter hingengen sind mir einige bekannt. Und ja, liebe mitlesende Männer, es gibt auch die anderen Väter, die ihre Verantwortung tragen. Mein Ex gehört wohl eher nicht dazu.

Leben und leben lassen
magdalena
Dabei seit: 03.01.2009
Beiträge: 581
Ich kenne eine Frau die ihre Kinder verlassen hat, sie kümmert sich aber regelmässig um sie. Männer kenne ich auch mehrere, meinen inklusive die sich einfach nicht darum kümmern. Klar gibt es auch andere, die sich kümmern oder wollen und nicht dürfen.
Tja, so ein Leben ohne Verpflichtung und Verantwortung ist halt etwas tolles, warum soll man sich da um seine Kinder kümmern. "ironie off"
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
zgb 133 und 273ff regeln die rechte und pflichten der eltern gegenüber den kindern. mitunter ist daraus unschwer auch eine besuchspflicht und nicht nur das besuchsrecht abzuleiten. in extremis kann das besuchsrecht sogar entzogen werden.

das problem ist halt, wie man es durchsetzen kann. es würde in den meisten fällen wohl dazu führen, dass man vor gericht ziehen müsste.

was mich jedoch auch erstaunt, ist die tatsache, dass in den besuchsrechtsvereinbarungen nach wie vor nur vom besuchsrecht geschrieben wird. kaum eine vereinbarund, wo das recht auch als pflicht bezeichnet wird. wäre sicher ein punkt, wo angesetzt werden müsste. nicht zuletzt um dem vater klar vor augen zu führen, dass er auch pflichten (ausser alimente bezahlen) hat.

lgt

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Es gibt inzwischen auch immer mehr betroffene, inzwischen erwachsene Scheidungskinder, die dabei sind, ihre Verganenheit aufzuarbeiten. Wenn die mal an die Öffentlichkeit gehen und erzählen, wie sie es erlebt haben, dann erhoffe ich mir ein Umdenken auf beiden Seiten.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
magdalena
Dabei seit: 03.01.2009
Beiträge: 581
ZGB hin oder her, man kann niemanden zwingen sich um seine Kinder zu kümmern und die würden es auch weniger toll finden wenn sie zum Papi dürfen, der sie aber nur nimmt weil er muss.
Das diejenigen die sich aus der Verantwortung ziehen mehr zahlen müssten fände ich gut. Als Strafe, und für den alleinerziehenden Elternteil als Entschädigung.
Ich verstehe es einfach nicht wie man sein eigen Fleisch und Blut im Stich lassen kann, Schmerz hin oder her... Trennung, Streit usw. das alles hat nichts mit den Kindern zu tun und sie sind die Leidtragenden.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
das ist so, magdalena. aber all das findet ja in den köpfen statt. und es wäre an der zeit, der männlichen welt von kindsbeinen an beizubringen, dass väter eben auch pflichten haben, sie ein teil der erziehung und betreuung wahrnehmen sollten.
und wenn beim ausarbeiten einer besuchsrechtregelung die sprache eben auch auf die pflichten kommt, wird den vätern einmal mehr bewusst gemacht, was sache sein sollte. evtl. würde dann die eine oder andere regelung anders aussehen.

hinzu kommt, bisher hat man hier ja "nur" von den freien weekends der mütter geredet, dass es auch mütter gibt, die am weekend einer erwerbstätigkeit nachgehen. also ebenso das argument des "keine zeit haben wegen arbeit" ins feld führen könnten.

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magdalena
Dabei seit: 03.01.2009
Beiträge: 581
Vielleicht bin ich einfach so enttäuscht und irgendwo auch wütend darüber das ich mir so ein funktionierendes Modell nicht so recht vorstellen kann. Schön wäre es sicher, nicht weil ich unbedingt ein freies Wochenende möchte sonder in erster Linie für die Kinder.
Russalka
Dabei seit: 16.02.2002
Beiträge: 716
@fisi
und wie bitte schön 'bringen' wir unsere söhne dazu, anders zu handeln, wenn ihnen doch genau dieses verantwortungslose handeln vorgelebt wird? frau macht alles - wenn mann lust hat, beteiligt er sich daran, sonst nicht. DAS ist das, was ich enorm traurig finde!
und oft ist es auch total entmutigend: ich kann meinen söhnen kein männliches rollenbild vorleben! ist schlicht unmöglich.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
russalka
hätte ich doch nur ein patentrezept icon_wink.gif

nein, ich denke es fängt zuhause an und das "neue" rollenbild des vaters sollte auch in der schule und in der sozietät generell übermittelt werden.

so erlebe ich es oft, dass, wenn es um kinderbelange geht und beide elternteile anwesend sind, das wort vorallem an die mutter gerichtet wird - der vater ist als "voriges" anhängsel noch dabei. das müsste so nicht sein, oder.

ein kleiner ansatz, ist mir bewusst. aber viele solche kleinigkeiten ergeben mit der zeit auch einen haufen.

lgt

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.