Kind vermisst seinen Vater.....

Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
linda-priska
@eine Fremde, das sehe ich wie Du: die beiden Elternteile haben sich doch mal geliebt und entschieden ein Kind zu bekommen. Wieso man sich dann teilweise dermassen "bekriegen" kann, ist mir oft ein Rätsel.
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wers nicht selber erlebt hat, kann das nicht verstehen. Oder denkst Du wirklich, wir hätten DAS gewollt?
Aber ich kann mir auch nicht immer alles gefallen lassen. Den Superterror haben wir erst, seit ich mich wehre.
Als ich ja und amen sagte, da natürlich nicht.
Gelöschter Benutzer
Ist es nicht normal, dass ein Kind den Elternteil, der nicht bei ihm lebt, vermisst? Dass es auch mal traurig ist?
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
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@Häxli, ich kann verstehen, das es Gründe gibt, das sich ein Paar trennt. Das man hinterher frustriert und wütend darüber ist das die Beziehung nicht mehr funktioniert hat, ist auch mir klar.
Nur wenn ich dann höre, wie Ex-Paare sich nach der Trennung bekriegen und trotzdem immer wieder betonen "es geht nur um's Kind", da frage ich mich dann schon: kann man nicht die Probleme auf einer anderen Ebene lösen? Wenn das Kindeswohl im Vordergrund steht, warum ist setzt man sich dann nicht gemeinsam an einen Tisch um die Probleme zu lösen? Kann man nicht dem Kind zu liebe sagen: gut wir beide verstehen uns nicht mehr, können/wollen nicht mehr zusammen leben, nach der Scheidung rücken diese Probleme in den Hintergrund, dem/den Kind/ern zuliebe gehen wir mit Respekt miteinander um?

So wie ich Dich Häxli verstehe, habt ihr beide den "Rosenkrieg" nicht gewollt. Wieso bekämpft ihr euch dann, wenn ihr BEIDE es NICHT wollt? Wenn klar ist, das zwei Parteien soetwas NICHT wollen, dann sollte doch ebenso klar sein, dass man sich zusammensetzt und die Fronten in ruhigen Gesprächen klärt.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@Häxli, Nachtrag: ich bin überhaupt nicht der Meinung das Du zu allem ja und amen sagen sollst. Es geht um die Art und Weise, um den Respekt: man(n)/Frau kann auch seine Meinung sagen ohne respektlos zu werden.
Apfelhonig
Dabei seit: 24.08.2011
Beiträge: 13
Ein schwieriges Thema, mit Problemen, die tiefe Narben auf der Seele hinterlassen können bei denen, die davon betroffen sind.

Mein Partner hat ein Kind, das alle 14 Tage bei uns ist und an dem ich sehr hänge. Meistens bin ich auch dabei, manchmal verreise ich aber auch über's WE, damit sie Zeit zu zweit verbringen können. Das fällt mir nicht immer leicht, denn ich fühl mich dann oft ausgeschlossen, aber für die beiden stimmt es so besser (und dann stimmt es auch für mich). Auch wenn ich nicht verreise, können sie zu zweit ins Kino gehen oder was unternehmen. Manchmal spüre ich, dass ich an einem WE "zuviel" bin (das ist dann schlimm), manchmal spüre ich, dass ich dem Kind gefehlt hab, war ich weg (das ist dann schön). Mir ist es lieber, wenn mich das Kind vermisst, als wenn ich nur gelitten bin. Denn das belastet auch die Partnerschaft.

Die Mutter lebt auch in neuer Partnerschaft zusammen. Es ist also täglich ein neuer Partner da. Meistens stimmt es dort auch, aber manchmal ist der neue Partner "auch zuviel", auch an einem WE. Dann ist es gut, ist er mal abwesend.

Für mich sind das normale und verständliche Situationen, die aber Zeit brauchten, bis man sie akzeptiert. Es braucht Zeit, bis sich die Eltern nach der Trennung wieder als Eltern begreifen und die Partnerschaft friedlich begraben können. Es braucht Zeit mit neuen Partnern, bis sich diese in einer Patchwork-Partnerschaft einfinden. Es braucht Zeit, generell bestimmte Vorstellungen (von einer neuen Familie) loszulassen, sich neu zu (er-)finden. Es braucht Zeit, Empfindlichkeiten abzubauen. Es braucht vor allem sehr viel Toleranz und Verständnis. Das kann Jahre dauern. Nicht Wochen, nicht Monate. Jahre. Jahre, in denen manchmal vieles falsch läuft, was man sich dann aber auch gegenseitig verzeihen muss.

Für die Kinder stimmt es dann, wenn die Eltern und die neuen Partner gelernt haben, "erwachsen" zu werden und sich auch so zu verhalten. Erst dann nämlich sind sie in der Lage, sich entsprechend der Bedürfnisse der Kinder und entsprechend ihrer eigenen Bedürfnisse zu verhalten.

Bis es soweit ist, kann es ein steiniger Weg sein. Und nicht in allen Punkten wird das Ziel vielleicht so rosig sein, wie erhofft. Wenn man dann jedoch nur auf die negativen Seiten schaut, tut man weder sich noch dem Kind einen Gefallen.

Nahezu jeder, der eine Scheidung hinter sich hat, weiss von all den Problemen und Schmerzen, die das persönlich und für die Kinder mit sich bringt. Dem Ex-Partner mit den eigenen Vorstellungen etwas in seinem Verhalten vorschreiben zu wollen, ist per se zum Scheitern verurteilt. Denn man hat sich ja nicht ohne Grund getrennt. Oft ist es auch so, dass erst nach einer Scheidung die tiefen (Verhaltens-)Gräben - auch zum Kind - zwischen den Partnern sichtbar werden. Die müssen nicht mal falsch sein, einfach anders. Mütter gehen mit Kindern anders um als Väter. Manche Väter haben keine Ahnung, wie sie als Vater funktionieren sollen. Trotzdem können sie ihre Kinder sehr lieben. Manche kriegen es aber nicht wirklich hin nach einer Trennung. Das ist traurig aber Fakt.
Auch Mütter sind nicht immer Engel, neue Partner(innen) sowieso nie icon_wink.gif).

Will heissen - eine Situation noch mehr aufheizen hilft weder der Themenstarterin noch ihrem Kind. Anscheinend ist dort die Situation nicht wirklich geklärt und es ist ein hin-und-her. Das spürt auch das Kind sehr und macht es unsicher (mal Papi alleine wollen, mal nicht mit ihm in die Ferien).

In jedem Fall wünsche ich der Themenstarterin viel Glück und (professionelle) Hilfe auf ihrem Weg, damit das Kind idealerweise eine Zukunft mit beiden Elternteilen haben kann.

Man braucht nicht immer denselben Standpunkt zu vertreten, denn niemand kann einen daran hindern, klüger zu werden.
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
linda priska

dann sag das mal meinem exmann, der hat das bitter nötig.

ich für meinen teil bleibe dabei, wers nicht selber erlebt, weiss nicht, wie es ist.
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
warum ist setzt man sich dann nicht gemeinsam an einen Tisch um die Probleme zu lösen?

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weil das mit gewissen Individuen auf diesem Planeten schlicht nicht geht! Verlorene Zeit ist das!
Ich setz mich nicht mit einer manipulativen, total ich-bezogenen Person an einen Tisch. Ich weiss zum vornherein, dass es dieser person nur darum geht, seinen kopf durchzusetzen und zwar um jeden preis auch auf kosten der kinder und das tue ich mir sicher nicht mehr an.
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
linda

nochmal: niemand will das.

aber DU weisst offensichtlich nicht wie es ist und du kennst auch nicht the whole story.
ich will nur noch meine Ruhe haben und mit meinen kindern in Ruhe leben.
Wenn die zu ihrem Vater gehen wollen, sollen sie. Wenn nicht, dann nicht.
Nicht ich bin die Person, die seit april keinen Rappen unterhalt mehr an die kinder zahlt! Aber ich bin die, die es den kids erklären muss.
Mein Ex erklärt das so: "Weisch, ich hab all die jahre zuviel unterhalt an deine Mutter bezahlt!"
Super Aussage gell?
Davon gibts deren Haufenweise.
Ich hab Zeugen, ich hab Nachbarn, die gesehen haben, wie er mit den Kindern redet, wie er ihnen droht, nur um das zu ereichen, was er will.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Dieser Vaterzeigt etwas sehr deutlich: Wir lernen heute nicht mehr, unsere feinsten und existentiellsten Geistes- und Seelenkräfte verstehen und gut mit ihnen umgehen. Wir "leben" nur noch auf der vordergründigen MACHER-Ebene und erzeugen für uns dadurch ein immer größeres Defizit in den Tiefen unserer Existenz. Wir sägen uns sozusagen selbst den Ast ab, auf dem wir sitzen, und merken es nicht.
Gegen diesen schlechten Umgang mit den eigenen guten Talenten, der hier sichtbar wird, setze ich einen Ich-kann-Schule-Satz: "Wenn ich mit deinen Kräften BESSER umgehe als du, mögen sie mich und folgen mir lieber als dir."
Das Verhalten des Vaters zielt hier ja darauf ab, Mutter und Kind in der Seele zu demütigen und zu verletzen. Damit offenbart er die unverstandenen und verkehrt behandelten Verletzungen der eigenen Seelenkräfte. Nun reagieren wir auf solche Aktionen gewöhnlich mit ähnlicher Münze: Mit voller Geisteswucht senden wir unseren Zorn, Frust, Wut, Aggression zurück. Und treffen damit wieder seine - bereits von ihm selbst verkehrt behandelten Kräfte. Solange seine Talente immer von beiden Seiten Prügel bekommen, löst sich das Problem nicht.
Wie Du erlebt hast, lässt er aber auch auf der bewussten Ebene nichts Gutes an sich ran. In ihm läuft alles auf Hochtouren, sein Selbstbetrugssystem nicht reflektieren zu müssen; da schmettert er mit seinem begrenzten, eitlen bewussten Verstand alles ab.
Dieser bewusste Verstand ist für die Lösung des Problems aber ohnedies nicht zuständig. Die existentiellen Lebensfunktioenen werden alle im UNBEWUSSTEN gesteuert. Mit dem brauchst Du nicht reden, wo es der Verstand hört und zurückweisen kann, mit dem kannst Du durch DENKEN kommunizieren. Du und Dein Kind.
Ihr könntet Euch vor Augen führen, wie AUSGEHUNGERT die entscheidenden Kräfte in diesem Vater sind. Und Ihr könntet (nicht dem Vater aber) seinen entwicklungsbedürftigen feinen Kräften im Geiste alles schicken, was sie GUT & STARK werden und wachsen lässt. Wenn Ihr seinen vernachlässigten Kräften helft, dann werden sie (und er) erst einmal SATT; satt ist jeder Mensch ein anderer Mensch. Und dann habt Ihr den wichtigsten Kräften in ihm praktisch das Leben gerettet; das vergessen die Euch nie. Denk es mal durch und probier es; ich hab viele gute Erfahrungen damit. Und vergesst nicht, auch Euren Kräften & Talenten regelmäßig Stärkung und alles für eine gute Entwicklung Notwendige zuzudenken! Sie brauchen das und haben es auch verdient. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Fürs Kind wäre es sicher besser, wenn der Vater ihm konkretere Versprechungen machen kann.

Anderseits lese ich hier immer wieder, dass die VB einen Vater zwingen kann, wann und wie lange und WIE er die Zeit mit seinen Kindern verbringt.

Was ist denn mit Vätern, die bei der Famillie leben und kein Interesse an den Kindern zeigen? Statt Fussball zu spielen vor dem Fernseher hocken und ein paar Bier trinken? Oder in die Beiz gehen? Sport treiben? Sich mit Freunden treffen? Etc. Gibt es hier auch eine Verfügung oder Gesetz, wie der Vater seine Zeit mit den Kindern verbringt?