Obhut von Kind 14 Monate alt bei Trennung

Ria
Dabei seit: 23.07.2012
Beiträge: 106
Liebe Rita

Dein Post berührt mich gerade sehr, weil ich mit Paaren nach Trennung arbeite. Dabei beobachte ich und weiss aus eigener Erfahrung, dass das Schlimmste in dieser Situation für die Kinder nicht die Trennung ist, sondern der Krieg zwischen den Eltern. Und wenn es dann auch noch um sie geht, dann meinen sie fälschlicherweise auch noch, sie seien Schuld daran icon_frown.gif

Du liebst dein Kind, und dein Kind hat das tiefe Bedürfnis, seine BEIDEN Eltern lieben zu dürfen.

Wenn ich dich richtig verstehe, sind dein Exmann und du in ihren Vorstellungen zur Obhut gar nicht so meilenweit weg voneinander.
Wie wäre es, wenn du DEINEM KIND und nicht deinem Exmann oder dem Frieden... oder wem auch immer zuliebe nachgeben würdest?
Wenn du diesen Streit beenden könntest?
Und dein Kind damit nachhaltig entlasten könntest?


wozu ich mir das wohl in mein Leben eingeladen habe?
NYC
Dabei seit: 20.11.2015
Beiträge: 83
Habe ich richtig verstanden? Der Streitpunkt geht um einen "läppischen" halben Tag?

Da steht wohl auf beiden Seiten nicht wirklich das Kind im Vordergrund!

Wechselt doch ab - eine Woche ist das Kind 2 Tage und Wochenende beim Vater und die nächste Woche drei Tage beim Vater und Wochenende bei Dir....
Bei einem Kompromiss wird man dem Kind wohl am ehsten gerecht - ein Weiterziehen an ein Gericht dient doch nur dazu, dem Partner zu schaden und man schadet eigentlich vorwiegend nur dem Kind und noch etwas dem Portemonnaie.... Für ein normales "Miteinander" ist ein Gericht kaum der richtige Weg!
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Das verstehe ich jetzt auch nicht ganz. Du willst für einen halben Tag eine Betreuung suchen, nur damit der Vater das Kind dann nicht hat? Das ist doch sicher nicht im Sinn eines 16-Monatigen Kindes. Es kommt gut mit den beiden Haupt-Betreuungspersonen zurecht, aber für so eine kurze Zeit kann es sich kaum mit jemand drittem zurechtfinden.
Gericht finde ich auch die dümmste Variante. Wichtig ist doch, dass man flexibel bleibt und sich nach den Bedürfnissen richten kann. Wenn Ihr merkt, dass es zB. nicht so gut geht, für bloss einen Tag zu wechseln...
Ich würde zB. versuchen: Di/Mi bei ihm, Do bei Dir, Fr/Sa bei ihm, So/Mo bei Dir. Und die nächste Woche dann Di/Mi bei ihm, Do bei Dir, Fr bei ihm, Sa/So/Mo bei Dir. So wäre es gerecht verteilt. Ob es funktioniert, bestimmt auch das Kind...

Alles Gute!
Rita6
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.09.2007
Beiträge: 16
@kaye danke für den Vorschlag. Ich wäre auch für so eine Variante. Nur ob das mit dem Arbeitsplan des Vaters aufgeht bezweifle ich. Er arbeitet in einem Schichtbetrieb ( Busfahrer), die haben einmal Spätdienst bis 22.00 oder 2.00 nachts, dann wieder Frühdienst von 5.00 bis abends 7.00 mit Pausen dazwischen. Die Wochenenden sind auch sehr unterschiedlich. Da müsste die Firma aber auch mitmachen. Darum macht es das ganze noch komplizierter. Ich habe meine festen Arbeitstage und Zeiten. Wie auch immer er reduziert sein Pensum ab Okt. auf 50 % obwohl wir uns noch nicht einig sind wegen der Betreuung.
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Als Busfahrer nur 50% arbeiten?

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
Rita6
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.09.2007
Beiträge: 16
Ja das ist anscheinend möglich. Ich habe nach dem Mutterschaftsurlaub meine 60 % Job von Zuhause aus aufgegeben, da er unmöglich reduzieren konnte. Jetzt geht es auf einmal. Ich denke der Weg geht in unserem Fall nicht am Gericht vorbei. Heute Morgen wieder ein riesen Geschrei, dass er den Kleinen schon am Montagabend bis Donnerstagmorgen haben möchte. Also an den Betreuungstagen schon der Abend vorher und der morgen danach. Wenn er Spätdienst hätte , könne ihn ja seine Mutter ins Bett bringen. ( Sie wohnt ja gleich nebenan und arbeitet nicht mehr). Unglaublich!
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Da gabs schon Lösungen wo die Kinder jeweils 1 volle Woche beim Papa und dann eine Woche bei Mama abwechslungsweise gewohnt haben. Finde das zwar etwas komisch aber anscheinend funktioniert das.

Ich würd einfach in dem Alter eine Lösung finden wo das Kind einen geregelten Lebensrythmus hat und der andere Partner dort gerne willkommen ist. Kontakt zur Grossmutter sollte nicht verwehrt werden. Finde das auch wichtig für das Kind.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi