Trennung wie helfen?

Xenegugeli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 139
Meine Schwägerin ist am Boden zerstört, ihr innig geliebter Gatte ist zu seiner Freundin gezogen.
Für uns kam das nicht ganz unerwartet. Er hat seine Frau völlig respektlos und demütigend behandelt seit Jahren.
Meine Schwägerin ist eine totale "Scheidungsgegnerin" spielte eine heile Welt vor - sogar ihren fünf Kindern.
Um ihn nicht zu verlieren hat sie alles geduldet. Trotz allem er will nicht mehr.
Wie kann ich helfen? Unser Draht ist nicht sehr nahe, trotzdem erfahren wir natürlich von den Schwigis wie es ihr geht.
Nun mal die Frage an die Betroffenen.
Welche Gesten, welche Gespräche waren für hilfreich was hat gut getan?
Was nicht?
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
er hat sie seit jahren respektlos und demütigend behandelt weil er es konnte. fast immer ist schweigen und erdulden der falsche weg. aber eben, diese erkenntnis nützt jetzt nichts mehr.

leider ist es so, dass man nicht wirklich helfen kann. auch wenn man es noch sehr versucht. man kann den schmerz nicht wegnehmen, die wunden nicht heilen, ein neues leben nicht für einen anderen aufbauen. alles das muss diese person selber schaffen.

man kann nur einfach da sein. eine schulter zum anlehnen anbieten, sie einladen, zuhören, behördengänge mitmachen, auf die kinder aufpassen, ihr möglichst das gefühl geben dass sie nicht allein ist. und es tut weh zuzusehen wie sie leidet und die kinder.

vielleicht fragst du sie einfach, und gibst ihr zu verstehen dass es nicht nur retorisch gemeint ist. dass du wirklich für sie da sein möchtest, wenn sie das wünscht.

wer nicht lebt, stört nicht!
*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
Gut tut einfach zuhören und in den Arm nehmen! Sei für sie da, lade sie ein. Je nach dem reicht es nicht, wenn du ihr anbietest, für sie da zu sein, vielleicht musst du die Initiative ergreifen.
Da sie fünf Kinder hat wird sie vermutlich auch finanzielle Ängste haben. Lass sie reden darüber, sag ihr, dass ihr auch noch da seid (wenn ihr das könnt! Nur schon mal zum Essen einladen kann hilfreich sein). Zeige ihr, wie sie sich Hilfe holen kann (RAV).
Dass du ihr die Kinder abnimmst ist bei 5 Kindern wohl etwas zu viel, denn wenn ich richtig im Kopf habe lebst du ja auch in einer grösseren Familie. Aber vielleicht könnt ihr euch in eurer Familie organisieren, damit sie mal mti einer Freundin weg kann. Kopf auslüften.
Was für mich ein "no go" war, dass andere über meinen Ex herzogen. Das durfte nur ich icon_wink.gif und noch meine beste Freundin. Vor anderen habe ich ihn trotz allem verteidigt.

Ich wünsche deiner Schwägerin viel Kraft! Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende!
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Man tut gut daran, wenn man jemanden zuhört, und wenn er zum 1000sten Mal das gleiche erzählt.

Allenfalls konkrete Hilfe anbieten "ich gehe mit dir einkaufen" aber nicht "melde dich, wenn etwas brauchst".

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
ljuba
Dabei seit: 31.07.2004
Beiträge: 227
Sei einfach für sie da, frag sie wie es ihr geht, ob/ was sie braucht.
Ich weiss, das Umfeld ist meist sehr wütend, sagt einem -zig mal was für ein A.. der Mann doch ist, aber das weiss sie sicher selber.
Vielleicht brauchen auch die Kinder jemanden der ein offenes Ohr hat, ich nehme mal an die Mutter hat selber zuviel Schmerz und Trauer im Moment.

Kein Ereignis ist vollkommen, erst die Erinnerung macht es dazu.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Biete ihr die Begleitung zu Hilfsorganisationen an. Wenn sie sich so lange gegen die Scheidung gewehrt hat, dann hat sie innerlich möglicherweise Mühe, sich irgendwo zu melden und zu outen.

Auf der Webiste des Selbsthilfezentrums gibt es Adressen div. Gruppen.

Organisiere mit ihr einen Babysitter oder lass den Ex die Kinder hüten und gehe mit ihr ins Kino oder in ein Wellnessbad, damit sie wieder mal auf andere Gedanken kommt und sich was gutes tut. In solchen Situation drehen die Leute in der Spirale und denken nur noch an ihre Sch...situation.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
... und natürlich auch zu Beratungsstellen, Ämtern etc.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
Sorge dafür, dass sie subito auf die Beine kommt. Also ihr Leben in die Hand nimmt, selbstbewusst auftritt, sich nicht unterbuttern lässt, selbständig was unternehmen, zurück in den Job, in den Sportverein, aktiv werden. Nimm' Deine Schwägerin an die Hand, pushe sie und lasse sie nicht dauernd schwarzmalen. Das hilft nix und keinem weiter.
Regula
Xenegugeli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 139
Danke Euch!

Hatte heute ein gutes Gespräch mit ihr, sie hat zwar ca. eine Stunde nur geheult......

Sie ist sehr wütend - vorallem auf seine "Neue".

Ich bin froh fand ich den Mut überhaupt auf sie zuzugehen und ich glaube sie ist auch froh, schon irgendwie nur weil sie weiss dass sie uns noch gleichviel "wert" ist wie vorher.

Konnte ihr sogar gleich konkret Hilfe bieten. Hoffe ich kann noch mehr für sie tun.

Den Fehler habe nämlich gleich gemacht und ihr "jederzeit Hilfe" angeboten. Nach Euren Posts hab' ich gleich nochmal angerufen und Nägel mit Köpfen gemacht.

Danke!!
Henrietta
Dabei seit: 19.11.2002
Beiträge: 133
Ich habe dasselbe auch durchgemacht vor einigen Jahren, auch mit fünf Kindern, die damals noch recht klein waren. Mein Ex hatte sich verabschiedet zur Freundin, das Interesse an seinen Kindern ist bis heute nicht zurückgekehrt. Er nimmt sie nur selten zu sich und nie mehr als zwei Kinder auf ein Mal. Ich bin schon dankbar, wenn er die Alimente für die Kinder regelmässig bezahlt.
Was hat mir damals geholfen? Die Zeit hat mir am meisten geholfen, irgendwann ist wieder der Alltag eingekehrt und ich hatte mich an die neue Situation gewöhnt. Geholfen haben mir auch zwei, drei Kolleginnen, die mir diejenigen Kinder hüteten, die noch nicht in den Kindergarten gingen, wenn ich arbeiten musste.