Trennung..wie war das bei Euch?

eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
"Der andere Mann ist fuer meine Entscheidung zweitrangig..er war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und ja, ich habe das bekommen, was ich seit Jahren vermisst habe und das ich nun auch nicht mehr will."

patti, genau DAS finde ich nun echt bedenklich, vorallem, dass du das nun auch nich mehr willst.

Du liest dich für mich tatsächlich wie eine verwöhnte Göre. Ich behaupte, die Realität des Lebens hat dich (noch!!) nie gepackt.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
übrigens patti, wenn du 18 Jahre lang nicht spüren konntest, dass alles falsch in dieser Beziehung war, dann solltest du als allererstes DICH spüren lernen.
Was nicht heisst: ich mache was mir gefällt und gut tut!
patti3
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.06.2007
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DAS tu ich gradeWe do not like spam..@.. so please: No spamming!eineFremde.We do not like spam..... so please: No spamming!und ich hab nirgends geschrieben, dass in 18 Jahren alles falsch war.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
Nein, stimmt, ganz genau SO hast du es nicht geschrieben.
lidiasch
Dabei seit: 23.12.2009
Beiträge: 275
patti, ich habe deine situation genau gleich auch erlebt.

doch ich habe "beschlossen", die zeit durchzubeissen. wenn ich mit dem anderen so viele jahre zusammen gewesen ware, wenn wir uns um arbeitsaufteilung, kindererziehung, und so vieles mehr gestritten haetten in den vergangenen jahren, dann waere ich wohl am gleichen punkt wie mit meinem mann.

da habe ich offen mit ihm darueber gesprochen. es war sehr schmerzhaft fuer ihn und fuer mich. auch er war frustriert, und ich sah MEINE maengel in der beziehung genauso wie seine.

harte monate, mehr als ein jahr folgen. ein jahr voller begegnungen, ich sah mich in zwanzig jahren, toller job (den habe ich), wundervolle kinder, vielleicht enkel, aber einsam. kein anderer mann kann den platz einnehmen, den ich meinem mann in diesen jahren zugestanden habe. immer etwas mehr, immer unbedingter. im guten und im schlechten.

wir haben beide gesehen, dass der andere gehen wuerde, wenn es nicht bessert. und wir haben alles daran gesetzt, dass es bessert. viele rueckschlaege, viele traenen, aber auch viel lachen... und endlich - irgendwann wachte ich nachts auf, sah im halbdunkel das vertraute gesicht, solide, zuverlaessig, liebevoll. eine erleuchtung. als ob ich aus einem albtraum aufgewacht waere.
und endlich habe ich auch gemerkt, dass ich mir oft das glueck selber verpfusche. indem ich nicht darauf schaue, welch unendlicher reichtum um mich herum ist, sondern auf die fehler.

nun liebe ich ihn mehr denn je. ich habe seine schlimmsten seiten entdeckt, und er meine (und die sind heftig!). und trotzdem haben wir uns nochmals - oder erstmals richtig -ineinander verliebt. in den ECHTEN anderern, nicht in ein idealbild von ihm. das ist so entspannend! nie mehr verstellen, gute mine zu boesem spiel, ... authentisch sein koennen und wissen, dass ser andere uns trotzdem - oder erst recht liebt.

das kommt mir in den sinn, aber ich kann dich auch verstehen. auch ich hatte zeiten, da haette ich am liebsten den bettel hingeschmissen.
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
midlife crisis nennt man das wohl!

dazu könnte ich gaaaaaaanz viel schreiben...nur nutzt es wohl nichts!

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
mamu69
Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 81
Wegwerfgesellschaft. Nun ist mir dieser Ausdruck noch klarer geworden.
mona lisa!
Dabei seit: 22.01.2003
Beiträge: 270
mamu69: ich mags dir von herzen gönnen, wenn du glücklich bist in deiner Beziehung!!!! Ich sage dir nur, dass man eine Ehe nicht einfach so weg wirft. Sei froh, bist du nicht in dieser Situation und urteile nicht über jene, die es erlebt haben oder gerade durchleben. Ich hätte mir eine glückliche Ehe gewünscht. Sollte nicht sein.

Leben und leben lassen
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ patti,

Dein Zitat: ...Ich hab mir da wohl vieles selbst schoen gelebt. ...

Ich glaube dir das. Mir ging es nämlich gleich. Vieles hätte ich aber von Anfang sehen können, wäre ich nicht auf Wolke rosa geschwebt. Einige Dinge haben mich schon immer gestört, aber wer ist schon perfekt. Ich habe ja auch meine Fehler. Und vieles kann man ja auch verändern. Und ohne Toleranz gehts schon gar nicht.
Irgendwann holt einem dieser Selbstbetrug ein.

@ lidiasch
Schön geschrieben.

Ich bin zwar heute wieder glücklich verliebt und auch mein Ex-Mann hat auch wieder eine Familie. Trotzdem reut es mich, dass ich damals keine Geduld mehr hatte und die Paartherapie abgekürzt habe.
Und wir hatten zu wenig Mut nach Veränderungen, die dann auch unsere Ehe gerettet hätte.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Langstrumpf
Dabei seit: 26.12.2005
Beiträge: 515
Lidiasch, ich finde dein Text sehr schön... schön, wenn die Liebe trotz den schlechten Zeiten verhebt und sogar an Tiefe gewinnt.

Lieben, Lächeln, Kämpfen