Umziehen - Soz. - *verzweifelt*

Gelöschter Benutzer
... oder auch nicht ...
unterdensternen
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 19.05.2011
Beiträge: 11
hexenbesen, wieso ich nicht jetzt schon auf das Soz. gehe ?
Weil wir in einem sehr kleinen Dorf wohnen. Soz. Amt ist hier im Dorf im Gemeindehaus. Mein Mann ist hier im Dorf aufgewachsen, jeder kennt ihn. Was denkst wie lange würde es gehen, bis er es erfährt ? Ich schätze mal 1 Woche max.
Hier weiss man über jeden Bescheid der vom Soz lebt, Arbeitslosengeld bekommt... Amtsgeheimnis, Schweigepflicht wird hier einfach ignoriert.
Und was dann passieren wird wenn er es erfährt kannst du dir warscheinlich nicht vorstellen.
Weisst wie das ist mit Drohungen, Schlägen und Demütigungen leben zu müssen ?
Wenn sie mir sogar schon auf der Beratungstelle sagen ich solle nichts überstürzen ( ausser er wird wieder Gewalttätig, dann sofort Polizei anrufen und mit den Kindern ins Frauenhaus gehen ), schauen dass ich ihn nicht provozieren, alles im Hintergrund planen.... Er hat schon zwei Therapien hinter sich wegen seiner Sucht, und seinen Agressionen. Ich habe einen langen Leidensweg hinter mir. Und ich mag nicht mehr... mein Körper kann nicht mehr .... Und ich musste zum Schluss kommen, dass ich ihm nicht mehr helfen kann. Ich muss mich und die Jungs schützen, ständig schauen dass er sich ab nichts ärgern kann, friedefreudeierkuchen vorspielen....
Seine Familie hat vor einem Jahr den Kontakt definitiv zu ihm abgerochen. Sie finden er hat einen Psychischen Schaden, Sucht kommt noch dazu... er hat alle mit seinen Ausraster von sich entfernt .... Viele Kolleginnen von mir kommen nur noch auf Besuch wenn er weg ist. Er hat sie als Schlampen, Arschkriecher usw. beschimpft ....
Und trotzdem : er findet sie haben es alle verdient, sie sind selberschuld... alle sind Arschlöcher nur er nicht.
unterdensternen
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 19.05.2011
Beiträge: 11
Rosenhuhn, ich habe vorhin angerufen. Die Miete darf den Betrag exkl. NK nicht überschreiten, die Nebenkosten werden übernommen. Die Fr. 1350.- inkl. die die Wohnung kostet würden sie also übernehmen. Wenn ich bei der Gemeinde angemldet bin und mich beim Soz. melde und alle Unterlagen mitbringe.
Die Beratungsstelle würde mit ihnen noch tel. Kontakt aufnehmen damit alles schneller gehen kann. Haben sie anscheinend schon öfters gemacht.

Die Kinder .... ich könnte sie zu meinen Eltern, Götti, Gotte etc. bringen wenn es ein Notfall gäbe. Sie wohnen einfach alle weit weg, deshalb will ich ja auch von hier weg, wieder in die Nähe meines alten Wohnortes.
Callie
Dabei seit: 13.06.2009
Beiträge: 186
Rosenhuhn: das ist keine Fehlannahme. Bei uns war das so. Die Aussage der Sozialarbeiterin: "Wir übernehmen 1100.- Wohnkosten für sie beide. Ist die Wohnung teurer, zahlen Sie den Rest aus dem eigenen Sack, ist sie günstiger, machen Sie "e Guete"."

Meine erste Wohnung kostete 1030.-, also habe ich jeden Monat 70.- "plus" gemacht. Die andere war dann teurer, da musste ich halt irgendwo anders einsparen.
Gelöschter Benutzer
@Caille: das ist eine sehr ungewöhnliche Handhabung - ich arbeite 20 Jahre in diesem Bereich und habe das noch nie gehört. Sobald ein Poliltiker davon Wind kriegen wird, wird das eingestellt werden ....
hexenbesen
Dabei seit: 21.07.2002
Beiträge: 121
Rosenhuhn, in Punkto Mietübernahme sind die politischen Stellen immer wieder sehr kreativ mit dem Gesetz, leider.
Aber bei uns im Bezirk ist es schon lange gang und gäbe, dass wenn jemand innerhalb der Gemeinde in eine zu teure Wohnung zieht die Differenz zum Maximalbetrag zu lasten des SH-Empfängers geht.
Immer häufiger kann ich beobachten, dass auch Menschen die neu in die SH kommen die Differenz abgezogen wird. Leider machen nur wenige Rekurs gegen diese Entscheide, sie würden bei unserem Bezriksrat durchkommen.
hexenbesen
Dabei seit: 21.07.2002
Beiträge: 121
Rosenhuhn, also auf diesen Sozämtern auf denen ich gearbeitet habe und mit denen ich heute noch zu tun habe, gibt es zwar Maximalmieten, aber es gibt auch durchaus Fälle in denen die entscheidenden Behörden eine Ausnahme machen.
Und in den meisten Reglementen zur Maximalmiete ist nicht geregelt ob dieser Betrag inkl. oder exkl. gilt. Natürlich ist die Nebenkostenabrechnung vom Sozamt zu übernehmen.
Gelöschter Benutzer
@Hexenbesen: doch, in meinem Kanton ist das geregelt und mit Gerichtsentscheiden gestützt. Aber an dieser Frage zeigt sich wieder einmal sehr schön, wie weit die Rechtsgleichheit in diesem Bereich geht, manchmal eben nur bis zur Gemeindegrenze und manchmal bis zum nächsten Kanton.Je nachdem wo Sozialhilfe bezogen wird, fliesst mehr oder weniger ins Portemonnaie. Das finde ich immer wieder sehr stossend.
hexenbesen
Dabei seit: 21.07.2002
Beiträge: 121
Ja leider ist dieser Zopf aus dem Mittelalter nicht abzuschneiden! Ein eidgenössisches Rahmengesetz wäre wünschenswert. Aber die Gemeinden haben panische Angst davor Autonomie zu verlieren. Man weiss einfach nicht so genau welche.....
escalier
Dabei seit: 20.03.2010
Beiträge: 30
Hoi Unterdensternen,

wie hast du es gemacht?
Meine Situation war simmlich deine ännlich, aber mein Mann hat mit Drohungen und Schimpfungen aufgehört, als ich Ihm gesagt dass ich ein Wohnung gefunden habe.
Er hat mich nie geglaubt dass ich es ernst meinte, und dann doch, und danach hat er viel realisiert, er hat Cannabis konnumiert, jeden Tag, und deshalb bin ich mit dem Kindern weg!
Ich habe ein Wohnung gefunden, bin dann auf Sozialamt gegangen, und dann ist alles sehr schnell gegangen. Jetzt in deinen Fall, wann dein Mann dich droht usw, wäre naturlich besser mit Hilfe von Freunde, Verwandte, Nachbarn (?), sogar Polizei informieren, dass du mit dem Kindern Zuglen wird und dass dein Mann dich droht usw.
Vielleicht kommt es nacher besser mit euch, wann du weg von ihm bist...es sind manchmal die Folgen beim Trennung.
ich wünsche dir viel Kraft und Mut, schau dass Leute um dich wissen dass du Drohungen bekomme, sie können dich dann besser helfen beim Notsituation!
Viel Glück!

Escalier