Weiss nicht wie weiter Kinderbetreung

Patchworkmami
Dabei seit: 26.04.2006
Beiträge: 61
@Me too: Damit hast du natürlich recht. Planen kann man es zwar, es kann aber trotzdem anders kommen. Klar. Und wie du richtig erraten hast, ist auch mein Leben nicht so verlaufen, wie ich das vor 20 Jahren mal geplant hatte. Mein Mann ist gestorben, als die Kids in der Primarschule waren. Heute sind sie erwachsen, nur der Jüngste ist noch in der Ausbildung und ich hatte letztes Jahr genügend Energie eine Weiterbildung zu machen und nun beruflich voranzukommen. Die Karrieremöglichkeiten sind natürlich heute mit Mitte 40 nicht mehr die gleichen, wie wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre. Aber ICH HABE DREI KINDER GORSSGEZOGEN! Das ist nicht "nichts"!! Auch wenn das im Arbeitsmarkt nicht viel zählt, für mich zählt es enorm!

Wahrscheinlich habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Meine ganz persönliche Meinung ist, dass diejenigen Eltern, die es sich leisten können, soviel wie möglich ihre Kinder selber betreuen sollten. Wie schon geschrieben wurde, es ist ein Privileg. Als das habe ich es auch immer empfunden. Wir brauchten kein eigenes Haus, kein Zweitauto, keine Markenklamotten, nicht dreimal Ferien pro Jahr, keine teuren Hobbys, etc. Es war uns wichtiger, unsere Kinder selber zu betreuen. Wir hatten das "80/20" Modell.

@Barbabottine: Ich habe vollstes Verständnis und absolute Hochachtung vor Müttern (und ja, erfahrungsgemäss sind es vor allem die Mütter) die hochprozentig auswärts arbeiten und daneben Kinderbetreuung und Haushalt managen müssen!

Leider fehlt mir aber grösstenteils das Verständnis für Familien, wo beide Elternteile der beruflichen Karriere willen (fast) vollzeit auswärts arbeiten. Bei den Familien, die ich persönlich kenne und die dieses Modell leben geht es oftmals nur um Prestige und wenn man die Kindererziehung als soviel unwichtiger ansieht als den Job, dann fehlt mir das Verständnis. Wenn die Eltern um 18.00 nach Hause kommen und man dann noch die Zeit fürs Abendessen kochen, essen und Küche wieder aufräumen abzieht und davon ausgeht, dass die Kids um 20.00 im Bett sind, wie viel Zeit bleibt dann noch?? Wie schon geschrieben: Dies ist einfach meine ganz persönliche Meinung, die sich auch nach 25 Jahren Muttersein und Höhen und Tiefen nicht geändert hat.
Gelöschter Benutzer
@Patchworkmami

Viele Männer sind nicht bereit, für ihre Kinder auf die Karriere zu verzichten. Klar, mit 80/20 liegt immer noch einiges drin, aber unter 70 Prozent wird es nun mal in den meisten Branchen schwierig. Sind das deshalb schlechte Väter? Es gibt Frauen, denen geht es gleich. Sind das deshalb schlechte Mütter? Viele Modelle funktionieren. Eine ganz tolle, aber auch kostspielige Lösung ist eine langjährige Kinderfrau, die die Betreuung zu Hause übernimmt. Die Kinder entwickeln eine Beziehung und fühlen sich so ebenfalls aufgehoben nach der Schule. Nur so als Beispiel. Unter Umständen die bessere Lösung als überforderte Grosseltern.

Und nur weil etwas für mich nicht in Frage kommt, muss ich es nicht in Frage stellen.
beli287
Dabei seit: 02.02.2004
Beiträge: 108
ich kann einfach nicht verstehen, wieso mütter sich immer gegenseitig die stimmigkeit ihres persönlichen lebensmodells streitig machen müssen. ich kann mir persönlich nicht vorstellen, hausfrau zu sein, denn ich mach meine arbeit gerne. hätte in meinem job keine aussicht auf teilzeit. trotzdem habe ich mich immer um meine tochter gekümmert und nun wird sie bald 12, ist im schönsten teenie-alter und es geht ihr sehr gut.

soll ich nun mein persönliches leben als für alle erstrebenswert deklarieren ? mich herablassend über vollzeitmamis äussern ? irgendwelche statistiken hervorkramen, um zu beweisen, dass x oder y besser ist ?

nein ! ich respektiere die individuelle entscheidung jeder frau, jeder familie. es gibt sehr viele verschiedene lebenswege, arten kinder grosszuziehen, im beruf erfolgreich zu sein. so lange kinder, mütter und väter zufrieden sind, ist doch jedes modell gut. und als ausgefüllte, glückliche frau muss ich mir nicht selber auf die schulter klopfen und mir sagen, wie gut ich doch alles handhabe und wie schlecht es die anderen mütter tun. ein wenig mehr toleranz in diesem bereich wäre wirklich angebracht !
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
@me too
Leider sind wir keine Millionäre, sodass einer von uns arbeiten MUSS! Das meine ich ja grad: Ich habe kein Verständnis dafür, dass eine Mutter 100% ausser Haus ist, wenn es finanziell nicht notwendig ist.
Ist die Frau AE oder die Familie in einer finanziellen Notlage, ist der Fall grundlegend anders.
Übrigens arbeiten wir daran, uns die Erwerbstätigkeit aufzuteilen, sodass auch mein Mann mehr zuhause sein kann.

Hier darf jeder seine Meinung sagen, auch ich, und jeder kann es trotzdem handhaben wie er möchte. Sowohl knuddel als auch ich.

Leben und leben lassen
gittl13
Dabei seit: 01.01.2007
Beiträge: 25
@Patchworkmami:


Da hast du wieder was falsch verstanden, wenn ich schreibe "wir beschäftigen uns dann nur mit den Kindern, dann meine ich auch so, der Geschirrspüller kann warten bis die kinder im Bett sind!

Man muss es lernen eben die prioriteten zu setzen, bei mir kann die Küche warten, Du hättest sehr wahrscheinlich zuerst alles geputzt... da es wichtiger ist?

Ausserdem Koche ich nicht am Abend, wir essen was leichtes, gekocht wird nur zur Mittagsessen.

Na, ja um ehrlich zu sein, in der Regel räumt das Geschir, das Au-pair, da ich das essen vorbereite icon_smile.gif