Einmischen

Ehrlich gesagt, mag ich es gar nicht, wenn andere sich in meiner Anwesenheit in die Erziehung meiner Kinder einmischen und mich bzw. meine Kinder einfach so zurechtweisen, anblaffen und kritisieren, vor allem wenn die "Einmischer" nicht direkt betroffen sind und somit die Hintergründe nicht wirklich kennen. Am mühsamsten sind Kinderlose, die Kinder kriegen und erziehen nur vom Hören sagen kennen und doch meinen, die Weisheit mit dem Löffel gegessen zu haben. Zudem ist eine Situation nicht immer so wie sie auf den ersten Blick scheinen mag. Nicht immer stehen die Eltern gleichgültig und desinteressiert daneben, im Gegenteil ! Wenn mein Kind beispielsweise ein anderes schubst und ich dieses nicht sehe, ist es natürlich in Ordnung, wenn jemand anderes dazwischen geht. Es kommt jedoch wie überall auf den Ton an, eben wie ein (fremdes) Kind ermahnt und zurechtgewiesen wird. Doch bevor fremde Kinder erzogen werden, sollten die anderen Eltern erstmals vor der eigenen Türe wischen und schauen, dass sie die eigenen Kinder "im Griff haben" und Kinderlose sich mit Kritik bitte zurückhalten . Nichts gegen Interesse an Kindern und Erziehungsfragen, aber bitte nicht in einem überheblichen und rechthaberischen Unterton! Eingreifen und einmischen ist vor allem dann wichtig und richtig, wenn Gewalt im Spiel ist, Kinder zum Beispiel von Eltern und anderen Erwachsenen als Erziehungs- und Strafmassnahme geschlagen, gedemütigt und misshandelt werden. Da ist Zivilcourage gefragt und tatenlos wegschauen völlig fehl am Platz und feige! Doch ob all die besserwisserischen, belehrenden und lehrmeisterlichen Mahnfingererheber in solchen Situationen tatsächlich den Mumm aufbringen und rechtzeitig einschreiten oder ob sie dann bloss feige weg- bzw. zuschauen würden, steht in den Sternen...