Wenn ein Kind Rechtschreibfehler macht, wird der Pflock sofort bei Rechtschreibversagen und Legasthenie eingeschlagen. Dann grast die Ziege lebenslang um diesen Pflock und die Kinder lernen - entsprechend den pädagogischen Vorgaben, genauso perfekt verkehrt zu schreiben, wie die anderen Kinder richtig zu schreiben lernen.
Im Ich-kann-Schule-Experiment habe ich immer wieder praktisch gezeigt, wie Kinder, die laut Diagnose Totalversager hätten sein müssen, sofort und ohne dass wir auch nur einen Buchstaben geübt hätten, mehrfach besser schreiben konnten als mit der "Diagnose" behauptet wurde.
Die Diagnose war also gar keine Diagnose sondern ein Irrtum.
Leider mit SUGGESTIVWIRKUNG - die auch niemand beachtete, was wiederum für eine ständige Vergrößerung des Problems gesorgt hatte, wie die Untersuchung zeigte.
Ich habe dieser "Diagnostik und Pädagogik" meinen Respekt entzogen.
Nach meinen konkreten, praktischen Erlebnissen können die sog. Legastheniker in der Regel sogar BESSER schreiben als die anderen Kinder.
Wenn wir es genau untersuchen, findet sich leicht der Grund dafür:
Sie sind sensibler. Ihren Talenten tut unsere plumpe, grobe Vollzugspädagogik viel eher und mehr weh und infolgedessen ergreifen die Talente die Flucht um sich vor den ständigen päd. Misshandlungen in Sicherheit zu bringen.
Wir setzen diesem Unfug von Pädagogik noch die Krone auf, wenn wir erst die Talente vergraulen und dann mit einem "Test" auch noch feststellen, dass die Talente nicht da sind, und wir dann - falsch - schließen, das Kind hätte diese Talente nicht.
Im Ich-kann-Schule-Experiment sie sie nämlich wieder heraus und entlarven durch faszinierende Ergebnisse diese pädagogischen Verfehlungen.
Man muss es einmal deutlich sagen: Die Pädagogen schieben heute fast nur noch "Krankheitssymptome" hin und her, weil sie zahnlose Tiger geworden sind und Problemlösung völlig verlernt haben.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué