Spannend, dies so ausführlich beschrieben von Nils zu lesen.
Nach unserem dritten Sohn (ich dachte, das vierte Kind würde so wie so wieder ein Junge sein
), entschied ich mich, keine weiteren Jungen mehr zeugen zu wollen, egal unter welchen Umständen.
Deshalb war es für mich auch einfach, dies für mich zu entscheiden (in Zeiten wo es gesellschaftlich fast schon das natürlichste ist, dass man den Lebenspartner auch mal wieder wechselt). Ja wir sind immer noch im Guten zusammen, aber das ist ein anderes Thema.
Zum eigentlichen Ablauf kann ich nur sagen, dass es noch viel einfacher war, als es Nils erfahren hat. In Meiner Stadt, am Kirchenplatz neben der Stadtbibliothek gibs eine Praxis mit Urologen, da hat mich mein Hausarzt hingeschickt. Erstes Treffen, damit mich der Arzt über den Eingriff informieren konnte, zweites Treffen in der Praxis auf dem Schragen. Ich kann mich nur an einen Samenleiter erinnern, den er durchgeschnitten und anschliessend an beiden Enden "zugeschweisst" hat. Und Tschüss. Keine Nachkontrolle, ob da jetzt noch Samen rumeiern oder nicht, fertig. Das ist nun wieder ca. 8 Jahre her. Erneut Vater bin ich nicht geworden.
Eine Woche bin ich nicht aufs Fahrrad gesessen, bei meiner Arbeit, damals noch als Gartenbauer habe ich glaube ich nur einen Tag plus WE gefehlt.
Anfänglich gab es Phasen, wo mich eine Trauer überkam
. Eine Trauer, etwas doch sehr männliches, Kinder zeugen zu können, verloren zu haben.
Sexuell habe ich keine Einschränkungen erlebt.
Ich glaube, dass es mir auch sehr einfach war, mich für diesen Schritt zu entscheiden, da ich als Kind diesen Eingriff schon bei meinem Vater mitbekommen habe.
Zu den Kosten von 900 SFr. kann ich nur sagen, dass sich diese in Relation zu der Freiheit, die wir als Paar damit gewonnen haben, sich locker schon nach dem ersten Jahr amortisiert haben
.