2. Chind, ja oder nei?

princess07
Dabei seit: 21.12.2007
Beiträge: 507
Wie andere schon geschrieben haben: Entscheidet euch nur für ein 2. Kind wenn ihr es für euch und nicht für die anderen oder das Erstgeborene wollt!

Ich kann deine Zweifel gut verstehen. Unsere erste Tochter war auch keine Traumgeburt und ich hatte eine grosse Verletzung die mich 6 Monate danach noch schmerzte. Trotzdem haben wir uns bald für ein zweites entschieden. Ich hatte zwar etwas Angst/Respekt vor der Geburt, mein FA konnte mich aber sehr beruhigen. Er meinte, eine zweite Geburt sei in der Regel einfacher als die Erste. Und tatsächlich: Die zweite würde ich sogar als sehr schön beschreiben icon_smile.gif

Die kleine Tochter war dann ein Schreibaby und wir hatten eine wirklich schwierige Anfangszeit. Dies war u.a ein Grund, dass wir uns gegen ein Drittes entschieden habe. Das möchte ich nicht nochmals erleben! Aber wahrscheinlich wäre es anders, wenn sie die erste gewesen wäre... Ich wollte einfach nicht nur ein Kind.

Zur Abwesenheit des Vaters am Abend: Mein Mann war zu Babyzeiten zwar nicht täglich am Abend weg, aber sehr oft. Dies war eigentlich kein Problem. Am Anfang hatten die beiden einen sehr unterschiedlichen Rhythmus. Die Grosse habe ich ca um 20.00 Uhr ins Bett gebracht; in der Zeit hat die Kleine oft geschlafen. Von 21.00-23.00 war die Kleine dann wieder wach. So hatte ich Zeit, sie in Ruhe bettfertig zu machen und nochmals zu stillen. Falls sie nicht geschlafen hat, habe ich sie einfach zur Grossen ins Bett gelegt und beiden eine Geschichte erzählt...
Falls ihr euch für ein zweites entscheidet, wird es auch bei euch Möglichkeiten geben, dies zu managen. Es ist aber ganz klar, dass du für ein Zweites nie mehr die Zeit aufwenden kannst, wie du es beim ersten konntest!
Momo888
Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 262
Wir haben vier Kinder im 2-Jahres Abstand. Das Älteste ist jetzt 7 Jahre. Ich bin auch oft alleine bis die Kinder im Bett sind. Aber ich fand immer man wächst in die neue Situation rein mit jedem Kind. So habe ich jeweils zuerst den Jüngsten ins Bett gebracht und die andern spielten noch eine Weile alleine. Dann als das Jüngste schlief habe ich mit den andern dreien Büchli angeschaut und sie dann zu Bett gebracht. Manchmal wird es halt schon spät bis ich richtig Feierabend habe weil ich dann nachdem ich die Kinder im Bett habe oft noch irgendwas im Haushalt machen muss. Es gibt mit vier Kindern wirklich viel zu tun. Aber ich bin glücklich so wie es ist.

Was ich auch mache ich schaue immer wie löse ich ein Problem/Situation so, dass es für MICH und meinen Mann am einfachsten ist. So haben unsere Kinder mal in unserem Bett geschlafen, mal ich bei einem Kind,... Es welchselt immer einwenig icon_smile.gif

Ich hatte vier einfache Geburten darum kann ich dir keinen Rat geben wie du die Angst vor der Geburt etwas abbauen kannst. Vielleicht mit Hilfe einer lieben Hebamme?

Meine Kinder und wir finden es schön eine grosse Familie zu haben. Ich respektiere aber alle Eltern welche bewusst nur ein Kind haben. Es muss doch schlussendlich für die Eltern stimmen.
Momo888
Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 262
Ach ja, zwei meiner Kinder waren nicht pflegeleicht. Das erste war ein Schreibaby bis 5 Monate und das zweitgeborene war zwar kein Schreibaby aber sonst nicht so einfach. Das dritte war/ist sehr pflegeleicht. Beim vierten war ich vom dritten verwöhnt und empfand das vierte die ersten drei Monate nicht so ring. Ich hatte alle vier Kinder oft im Tragetuch was mir viel half.

Und wenn das Baby am abend am weinen war so durften meine andern Kindern dann anstatt ein Büchli halt eine Kasette hören. Das akzeptierten sie jeweils gut weil sie ja merkten, dass wenn ich das weinende Baby im Arm halte sie dann nichts verstehen was ich ihnen erzähle. Aber diese Zeit dauerte zum Glück nie mehr als fünf Monate.
lagoona
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.03.2011
Beiträge: 20
Danke, das beruhigt mich schon ein wenig.... Ich denke auch wenn wir länger warten wird meine Angst nicht einfach so verschwinden! Vor dem ersten Kind hatte ich auch keine Ahnung was auf mich zu kommt und trotzdem habe ich die Situation meiner Meinung nach gut gemeistert und wir haben einen neuen Alltag organisiert. Dann wird es wohl mit einem zweiten Kind auch klappen....Es stimmt schon, man wächst automatisch in die neue Aufgabe hinein, man hat ja auch keine andere Wahl icon_redface.gif

Mein Mann hat es heute gut auf den Punkt gebracht: Ich hasse es wenn ich eine Situation nicht einschätzen kann, dann werde ich nervös und bekomme Selbstzweifel aber wenn es dann so weit ist mache ich es super 😉 Tut gut zu hören dass man doch was richtig macht icon_redface.gif Ich denke mir halt, lieber zuviele Sorgen machen als gar keine!

Ich setz jetzt einfach mal die Pille ab und dann schauen wir ob es klappt oder nicht....muss ja auch nicht heute oder morgen sein icon_razz.gif
Momo888
Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 262
Schön, das zu lesen. Du wirst sehen, jedes Kind das in die Familie kommt möchte man nachher nicht mehr missen. Und beim zweiten Kind ist man auch schon geübter und nimmt vieles lockerer als beim ersten.

Noch zum Satz « ich kann mich ja nicht teilen» – das musst du auch gar nicht weil jedes Kind lernt dann, dass es auch mal warten muss. Mal das grössere mal das kleinere.

So wie du schreibst wünschen sich du und dein Mann ein zweites Kind und dass ist ja genau die Voraussetzung die es dazu braucht.

Wünsche euch alles Gute!
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
im gegensatz zu Co-71 find ich es total in ordnung DASS wir eine stadardfamilie sind: 2 kinder im abstand von 2,5 jahren, natürlich junge und mädchen. icon_smile.gif
hier bei uns im dorf ist man allerdings schon fast exotisch wenn man NUR zwei kinder hat...

mein mann ist auch oft weg, regelmässig auch mehrere tage. wie jemand anderes schon geschrieben hat, man wächst hinein. auch das ältere geschwister wächst in die neue situation hinein.

meine antwort zu deinem thema: ja

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
lagoona
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.03.2011
Beiträge: 20
Ich denke der Wunsch nach einem 2. Kind ist bei uns sicher da, sonst würden wir uns gar nicht soviele Gedanken machen 😉 Es gibt Tage da bin ich sicher wir packen das, und manchmal habe ich halt Angst vor der neuen Situation....aber eure Erfahrungen haben mir wirklich Mut gemacht, vielen lieben Dank icon_smile.gif

Ich denke falls es überhaupt klappt, wachsen wir wie beim ersten Kind in die neue Situation hinein. Und unserer Grossen schadet es sicher auch nicht, mit einem Geschwister teilen zu müssen 😉 So wie sie sich momentan verhaltet, könnte es sogar sein, dass sie sich freut, mir mit dem Baby helfen zu dürfen, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind!

Wir lassen es jetzt mal auf uns zu kommen. Nochmals danke!
giba11
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 809
Hallo lagoona

Ich habe 3 Kinder im 2-Jahres-Abstand. Für uns stimmt das so bestens. Wir hatten beide schon lange irgendwie die Zahl 3 im Kopf. Bevor wir ernsthaft mit der Familienplanung begonnen haben. Somit war bei mir beim 1. Kind schon immer klar, dass ich noch einmal Schwanger sein werde/möchte. Wirklich erst beim 3. Kind dachte ich die ganze Zeit: So, dass wird jetzt wohl das letzte Mal sein, dass Du ein Kind im Bauch spürst, dass Du gebähren gehst, dass Du stillst......

Gut, ich muss sagen ich hatte 3 super Komplikationslose Schwangerschaften. Dafür 3 umsot turbulentere Geburten. Aber ich hatte keine Mühe die Geburtserlebnisse zu verarbeiten.


Zu Deinen Ängsten oder Deinem schlimmen Geburtserlebnis:
Ich würde an Deiner Stelle, bevor Ihr an einer nächsten Schwangerschaft arbeitet, das Geburtserlebnis und die damit verbundenen im Körper gespeicherten Schocks und Belastungen verarbeiten und auflösen.

Es gibt verschiedenste Methoden welche das Gleiche bewirken. Ich wende seit längerem die Tierra-Sol-Methode von Hedy Lötscher an.

Wichtig ist einfach, dass Du diese Ängste und negativen Gefühle nicht im Körper gespeichert lässt.

Ich denke wenn die Belastungen vom Geburtserlebnis aufgelöst sind, kannst Du dann auch viel freier über eine weitere Schwangerschaft bzw. ein 2. Kind - ja oder nein - nachdenken.

Nùme Muet, aus chùnnt guet!