3 Wochen ohne Mama

Mathis
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.03.2013
Beiträge: 2
Hallo Zusammen

Ich bin relativ neu bei euch, relativ darum, weil es mein erster Beitrag ist aber ich schon eine weile mitlese.

Ich wende mich an euch, da ich ein kleines Problem habe, bei dem ich nicht mehr weiter
weiss. Ich resp. wir haben eine Tochter welche nun 16 Monate alt ist, sie versteht schon einiges und ist sehr neugierig. Sie kann 2 Wort Sätze und hat einen sehr Sturenkopf.
Sobald Mami da ist, geht nichts über sie. Wen ich alleine mit ihr bin, bin ich ihr Superheld.

So nun zu meinem Problem.
Meine bessere Hälfte muss für ca. 3 Wochen in den Spital. Ich arbeite 100% und werde während dieser Zeit auf 50% reduzieren, meine Schwiegermutter wird während der Zeit in welcher ich nicht zu unserer Kleinen schauen kann, zu ihr schauen.
So nun meine Fragen:
1. Kann mir jemand sagen, wie bringe ich meiner Kleinen bei, dass Mama nicht da ist, und auch nicht so bald kommen wird?
2. Wie kann ich verhindern, kann meine Kleine ihre Mutter zu sehr vermisst?
3. Ist es besser die Mama möglichst oft zu besuchen oder nur an den Wochenenden? Unter der Woche kann ich nur erst ab ca. 14:30 bis 17:30 Uhr sie besuchen. An den Wochenenden währe es möglich von 08:30 bis 14:00 Uhr.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, und nein, leider kann sie die kleine nicht mitnehmen. Die Versicherung sieht dies nicht als Notwendig und als kein Problem welches sie interessiert.

Besten Dank im Voraus.

Grüsse
Paxxie
Dabei seit: 04.01.2002
Beiträge: 594
Hallo Mathis

ja auf jeden Fall so oft wie möglich das Mami besuchen, für ein so kleines Kind sind 3 Wochen eine Ewigkeit.

Wie beibringen... deine Kleine versteht vielleicht was "krank" ist und wenn ihr das Mami zusammen ins Spital bringt und du ihr sagst, dass sie nun dort bleiben muss, damit sie die Aerzte gesund machen können, versteht sie sicher schon einiges davon.

Ich wünsche euch alles Gute
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
Beiträge: 1033
ganz verhindern dass deine Tochter das Mami vermisst wirst du wohl nicht können, aber ich finde die Lösung mit der Betreuung während diesen drei Wochen super. Ich persönlich würde das Mami nach Möglichkeit täglich besuchen (vor allem am Anfang), jedoch evt. nicht grad 4 Stunden lang (nehme mal an deine Frau muss sich erholen von einer Ops etc.). Vermutlich wird sich eure Kleine rasch daran gewöhnen, so wie ich deine Worte interpretiere kümmerst und spielst du ja mit deiner Tochter auch öfters ohne dass das Mami da ist und dann geniesst sie das ja sichtlich.
Alles Gute!
Boenu
Dabei seit: 04.11.2003
Beiträge: 1330
Ich war selber mal das Mami, welches lange im Spital war (2 Monate). Würde probieren täglich vorbeizugehen, wenn es irgendwie geht, dafür jeweils nur kurz bleiben. Ev. die Kleine eine Zeichnung machen lassen für Mami (auch wenn es nur ein Gekritzel ist auf dem Papier), so kann sie Mami etwas mitbringen. Ev. kann man die Zeichnungen im Spitalzimmer aufhängen, so dass Mami (und Kind) sie sehen.
Ev. könnte man "spielen", dass eines der Plüschtiere auch ein "Bobo" hat, und ihm einen Verband machen, wenn die Kleine mag, kann man das Tier dann bei Mami lassen, damit Mami nicht allein ist. icon_wink.gif
Mit 16 Monaten können die Kinder sich vielleicht noch nicht gut ausdrücken, aber sie verstehen mehr als man denkt. Vielleicht gibt es auch ein Bilderbuch zu dem Thema, wo man sieht, Mami ist im Spital aber Mami geht es bald besser, dann kommt das Mami wieder nachhause...
Es kann sein, dass die Kleine im Spital dann plötzlich doch nicht nah zu Mami ran will, weil ev. überall Schläuche sind, das war bei mir so. Das macht nichts, einfach diese ev. Angst vom Kind respektieren, man kann das Mami auch "von etwas Distanz" beobachten.
Alles Gute!
Mathis
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.03.2013
Beiträge: 2
Danke führ die Antworten, sind super Ideen.
@yasmine: Ja, ich spiele sehr gerne und oft mit ihr, ist ja meine kleine Prinzessin.

Eine Zeichnung, das wird Lustig, aber eine sehr gute Idee. Auch werde ich mal in die Buchhandlung aufsuchen, könnte ja sein. So wie ihr schreibt, sind tägliche „kurze“ besuche besser. Wird nicht einfach, aber für seine zwei liebsten Menschen macht man das gerne.
Dass die Mami die kleine vermissen könnte, daran habe ich noch nicht gedacht, ist ja aber logisch, @ Boenu danke für den Tipp mit dem Plüschtier.
Uiii, das wird noch lustig, aber wird meiner Beziehung zu meiner Maus nicht schaden.

Ich danke euch nochmals für die Antworten.

Grüsse
Boenu
Dabei seit: 04.11.2003
Beiträge: 1330
@Mathis
Ja, das tut der Beziehung "Vater-Tochter" sehr gut, aber auch das Mami wird sich freuen wie du alles machst und organisierst. icon_smile.gif Ich weiss noch wie ich da lag, im Spital, habe dann gedacht, was habe ich doch für ein Glück, ich habe den "besten Mann der Welt" abgekriegt, wie der alles macht und schafft, auch wenn es natürlich alles andere als einfach war!
Was das Töchterlein angeht, probiere einfach du die "innere Ruhe" zu bewahren, Kinder spüren alles, z.B. ob du denkst "oh je, meine arme Frau muss jetzt drei Wochen im Spital sein" oder eben "alles ist gut wie es ist, dieser Spitalaufenthalt ist nötig und meine Frau bekommt da alles was sie braucht".
Boenu
Dabei seit: 04.11.2003
Beiträge: 1330
Ah und nebst der Zeichnung kann es auch mal ein Blüemli plücken sein, für Mama, auch wenn es nur ein paar Krokusse sind oder irgendwo ein paar Ästli mit schönen Blättern dran (blüht jetzt ja noch nicht so viel).

Oder du machst mal mit ihr ein Bild mit ihrem Handabdruck (ihre Hand mit Wasserfarbe bemalen und auf das Bild drücken lassen).

Oder ihr geht einen schönen Stein suchen für Mama, den bemalen und mitbringen. icon_smile.gif
Tatarina
Dabei seit: 12.01.2013
Beiträge: 104
Hoi Mathias
du hast ja schon ganz viele tolle Ideen bekommen. Was ich einfach aus Erfahrung noch sagen kann:

Nicht "davon schleichen", sondern Mami gebührend verabschieden, evtl ins Spital bringen, wenn das gut möglich ist, damit die Kleine eine Veränderung bildlich, örtlich wahrnehmen kann. Wir reden auch mit dem Kleinen über anstehende Veränderungen, lassen es mehrmals täglich ins Gespräch einfliegen, zB nach dem Schlafen geht Papa weg, "morgen" (was er ja noch nicht verstehen kann) kommt Mama nicht nach Hause bis du schläfst..

Wir hatten die erste 1monatige Trennung als mein mann mit dem Sohn zu seiner Mutter flog als der kleine grad 1 jahr war. Der kleine war dann sehr papa orientiert, aber ich glaube nicht, dass er mich wirklich vermisst hat, weil er ja so sehr im Moment lebt in dem Alter. Ich habe ihn teilweise extrem vermisst, obwohl ich dann auch grad viel gereist war und extrem viel los hatte (deshalb hatten wir auch den moment gewählt, für den familienbesuch v meinem Mann..)
Mit 17 und 18 Monaten war mein Mann dann je 2 Wochen ausser landes - weil es bei uns immer mit Fliegen zu tun hat, und wir eh jedem Flugzeug dass über unser Haus weg fliegt winken, sag ich dann auch, sag tschüss zu Papa. in dem sinne können wir natürlich nicht besuchen; aber er fands nun schon toll zu "telefonieren" und zwar beides, mit seinem Spielzeugtelefon, da haben wir das ritual gehabt, jeden morgen u abend papa anzurufen und dann manchmal auch mit dem richtigen Telefon. ich habe jetzt wo er eben schon etwas älter ist, auch immer von papa geredet, papa arbeitet gerade weit weg von uns und kann am abend nicht heimkommen etc. Es gab dann schon enttäuschungen, zb wenn er morgens ins Elternzimmer kommt u sieht, das bett ist leer oder so, aber die momente sind in Sekunden wieder vergessen.

apropos das kind ins spital mitnehmen, fände ich persönlich eh nicht eine ideale Lösung. Deine Frau muss und will sich ja dort erholen und für die Tochter wäre es sicher komisch u vielleicht langweilig (und dann würd sie ja dich vermisschen icon_frown.gif )

Also, viel Glück. vielleicht brauchst manchmal etwas energie und die Zeit wird sicher intensiv, aber ganz bestimmt wunderschön und bereichernd.
second2
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 815
Hallo Mathis,

Ich finde das auch toll, wie Du Dich (Euch) da auf diese Situation vorbereiten möchtest.

Dass Deine Tochter dem Mami mal was mitbringt, hätte ich auch vorgeschlagen. Viele Ideen wurden schon gesagt. Mir kommt gerade noch ein Foto in den Sinn.

Umgekehrt kann auch das Mami der Kleinen jedes Mal etwas kleines mitgeben. Das kann vielleicht helfen, dass die Trennung vom Mami für die Kleine nicht so schwer fällt. Ich würde z.B. 20 ganz kleine Dinge (etwas Süsses, ein kleines Stofftier, ein Haargummi, usw. usw.) verpacken. Jedes Mal wenn Du und Deine Tochter dem Mami auf Wiedersehen sagen müsst, kriegt sie so ein kleines "Geschenkchen", das sie aber erst zuhause aufmachen darf.

Wünsche Euch allen viel Glück und Deiner Frau gute Genesung!

-
...Miss Maple...
Dabei seit: 16.07.2012
Beiträge: 208
ihr habt das ja super gelöst mit der betreuung!
ich war auch mal im spital und so froh, dass mein mann alles so super gemanagt hat zuhause! es war eine grosse entlastung für mich, weil ich wusste, dass er alles im griff hat!
klar haben meine kinder und er mich vermisst und ich sie. sie haben mich häufig besucht, aber immer nur kurz. mehr hätte ich gar nicht vertragen. den abschied haben wir immer kurz gestaltet, sonst gab es tränen und es wurde nur immer trauriger. deshalb kurz und dann war es auch schon wieder gut.
klar wird es auch krisen geben, bei allen beteiligten. aber die gehen vorbei...
am anfang haben wir abends immer noch kurz telefoniert. das haben wir dann sein lassen, weil es alle nur traurig machte. aber das findet ihr dann selber heraus, wie es für euch am besten ist.
ach ja, etwas fand ich noch wichtig. mein mann hat zwar alle fragen beantwortet, aber versucht selber nicht gross mitleid oder angst zu zeigen vor den kindern. und vorallem hat er nicht immer von sich aus über mich geredet. so ging die zeit ganz gut vorbei, ihr schafft das auch!