Angst beim Schwimmen mit Flügeli 4 Jahre

Supergirl7
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.06.2006
Beiträge: 55
Hallo zusammen

Meine Tochter wurde im Dez. 4 Jahre alt. Ich besuchte mit ihr von 4 Monaten bis ca. 2 Jahre einen Kurs Babyschwimmen. Am anfang hat es ihr Spass gemacht, gegen Ende nicht mehr. Deshalb habe ich auch aufgehört.

Sie hat sehr sehr Angst im Wasser. Sie muss immer Boden unter den Füssen spüren. Ansonsten kommt sie nur ins Wasser, wenn sie sich wie ein Äffchen an mich klammert. Ich krieg dann jeweils fast keine Luft mehr.

Ich weiss nicht recht wie ich mich verhalten soll, da ich nicht verstehe, wieso sie so angst hat. Ich habe sie nie losgelassen oder etwas gemacht, dass sie kein Vertrauen mehr haben kann. Im Gegenteil.
Letzten Sommer im Meer war sie dann wenigstens mit Flügeli und Schwimmgurt im Meer allerdings nur dort wo sie Grund hatte. Manchmal hat sie ein wenig die Beine angehoben und gemerkt, dass sie ja nicht unter geht.

Gestern wollte sie unbedingt mitkommen, als ich mit meinem Sohn (2jährig) ins Babyschwimmen ging. Er will mit den Flügeli bereits alleine schwimmen und taucht und macht...
Als sie das gesehen hatte, sie sass immer am Beckenrand mit ihren Flügeli, war sie dann traurig und wollte auch mit mir ins tiefe Wasser. Sie schwamm ca. 1 M. alleine zu mir aber dann hat sie geschrien wie am Spiess. Wahrscheinlich ist sie so erschrocken, dass es doch geklappt hat. Aber sie wollte keinen weiteren Versuch starten. Sobald ich sie nur an den Händen halten wollte hat sie wieder geschrien. Sie kriegt irgendwie Panik.

Was soll ich machen? Soll ich wirklich einfach keinen Druck ausüben? Kommt das wirklich oder wird es einfach so sein, dass Wasser einfach nicht ihr Element ist? Ich möchte ja nicht, dass sie dann später in der Schule ausgelacht wird. Und schwimmen muss sie ja dann auch lernen.
Frage mich schon wie das im Sommer am Meer wieder wird. Weil ich empfinde es schon sehr anstrendend, wenn sie sich nichts zeigen lässt.

Danke für Eure Inputs
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
das kann ich nachfühlen. Meine Tochte hielt sich auch immer an mir fest, immer, auch mit Flügeli. Ich weiss nicht mehr bis zu welchem Alter, aber selber schwimmen konnte sie dann erst mit ca. 6.5 Jahren, Hundeschwumm. Jetzt, mit 9, wie ein Fisch. Sie liebt aber Wasser, sie musste einfach zuerst ganz sicher sein. heute lernen die Kinder ja zuerst unterwasser schwimmen, das hat ihr nicht gepasst. Sie konnte erst tauchen lernen, als sie sich über Wasser halten konnte.
Gib ihr Zeit! Ich glaube es ist wirklich nicht so, dass alle Kinder mit 4 schon schwimmen lernen können/sollen. Ich würde einafch immer wieder in die Badi gehen, und sie planschen lassen. Es gibt so Badis mit genialen niedrigwasser-becken, meine liebte es zB. sich mit den Armen abzustützen und so flach ausgestreckt herumzutapsen. Jeder Druck macht es nur schlimmer mit der Angst. Aber mit Vertrauen wird es kommen. Das heisst gar nichts für später (höchstens, dass sie vermutlich keine Extrem-Sportarten mit viel Risiko lieben wird...).
Supergirl7
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.06.2006
Beiträge: 55
hallo kaye

ja genau, das macht sie auch immer. mit den armen abstützen und herumtapsen. macht sie zu hause auch in der badewanne icon_wink.gif

meinetwegen müsste sie ja noch nicht schwimmen lernen. aber sie sollte doch merken, dass sie mit flügeli und mit schwimmring nicht untergeht. dass sie durch diese hilfsmittel unterstützt wird...
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
ich weiss nicht, die Flügeli sind ja nicht wirklich ein Schutz gegen ertrinken... das merkt sie vielleicht? aber es ist ja keine rationale Angst, es ist einfach eine Unsicherheit im tiefen Wasser. Eigentlich eine sehr vernünftige Angst! Kinder die einfach ohne Angst ins tiefe Wasser rennen/springen, sind ja unglaublich gefährdet!
Es ist einfach mühsam für Dich, aber bleibe halt im niedrigen Wasser mit den Kindern. Vielleicht geht es sogar besser gleich ohne Schwimmhilfen, damit sie merkt, dass ihr Körper sie trägt, natürlich immer im niedrigen Wsser. Das finde ich so unerklärlich: solange sie nicht schwimmen können, gehen sie unter wie ein Stein. Sobald sie dann der Körper trägt, kommen sie ja immer gleich wieder rauf. Kann mir das mal eine Fachfrau erklären?
bellybutton2
Dabei seit: 19.03.2006
Beiträge: 11
ich schliesse mich der Meinung von kaye an. Zu dem, welche Angst ist rational? Die Angst vor Spinnen, vorm Dunkeln, von Schneeflockenicon_wink.gif... Es gibt ja so viele Ängste, aber der Vorteil von Kinderängsten (wenn die Mütter nicht die selben haben) können verlernt werden.
Nimm sie ernst, steh ihr bei und versucht immer Schritt für Schritt weiter. Frag sie vielleicht immer beiläufig ob sie den einen Meter bis zum Beckenrand selber schwimmen möchte oder ob du sie hintragen sollst, ob du sie rasch loslassen sollst oder weiter festhalten und ohne zu diskutieren das tun was die Tochter grad im Moment braucht. Sie loben wenn sie etwas Neues geschafft hat, aber nicht kommentieren was sie noch nicht schafft. Die Strecken würde ich zudem immer in Richtung des Beckenrands oder zu einer Person erweitern, immer in richtung "Sicherheit". Wenn ihr solche Ängste gemeinsam meistern könnt, wird sie auch später um deine Hilfe bitten und sich die anvertrauen.
Leji
Dabei seit: 11.05.2008
Beiträge: 605
ich würde auf alle fälle keinen druck ausüben. wenn es deiner tochter wichtig ist den boden zu spüren oder direkten und sicheren halt (an dir) dann sind die flügeli für sie keine stimmige alternative.
kein kind ist wie das andere, auch geschwister nicht. unsere könnten gegensätzlicher (charakterzüge) beinahe nicht sein. also würde ich unbedingt das direkte und indirekte vergleichen vermeiden und darauf achten ihre eigene stärke hervorzustreichen.
versuch doch mal mit ihr am rand und lasse sie gehen so weit sie sich traut. das schafft vertrauen. vielleicht immer ein stückchen mehr. und fürs schulschwimmen vergeht noch eine menge zeit. bis dahin will sie evtl. aus ihrer eigenen initiative heraus schwimmen lernen ohne bodenkontakt.
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
ich würde sie einfach das machen lassen, worauf sie Lust hat - und du. Wenn dir das Klammern verständlicherweise zuviel ist, dann würde ich das auch nicht so durchziehen sondern sie wieder am Rand absetzen und halt zusehen lassen. Du könntest höchstens eine andere Art von Schwimmhilfe probieren, es gibt so Anzügli.
Mach dir nicht zuviele Gedanken wegen Schule und Ferien, bis dahin geht noch sehr viel Wasser die Aare hinunter.
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
Hm... Flügeli und Ring total weglassen. Im niedrigen Wasser spielen, Ping-Pong-Bälle rumblasen, mit Röhrli blätterlä... bis sie das Vertrauen ins Wasser hat. Dein Kind ist wohl einfach nicht wassergewöhnt (jajaja, ich weiss... ich war mit Kind 1 in allen verfügbaren Kursen, schwimmt trotzdem erst jetzt mit 9 anständig und nur mit Brille) und muss erst Vertrauen ins Element "Wasser" haben. Versuche es doch mit einem Anfängerschwimmkurs. Und ja sorry, ICH täte Druck ausüben. Schwimmen, Velo fahren, grüezi und adieu sagen, bitte und danke, das MUSS sein.
Regula
carmelita233
Dabei seit: 28.05.2007
Beiträge: 1328
ich würds auch so machen.lass die flügeli öfters mal weg,sie benutzt sie ja doch nicht (gerne).und dann einfach spielen im wasser...ball wefen,per excüsi mal etwas weiter...und ev. den schwimmkurs in erwägung ziehen!ein guter lehrer gewöhnt die kinder genau so ans wasser...unser lehrer hatt zb im spiel einen kübel wasser über den kopf da sie die angst vor dem wasser im gesicht verlieren sollen...mit viel feingefühl wer was veträgt.und ein mädchen dass absoluten horror vor wasser im gesicht hatte musste zuhause in der badewanne mit dem mund blötterle üben...und so weiter,so gibt es noch viele tricks.

man bekommt alles hin wenn man nur genug will!!!
carmelita233
Dabei seit: 28.05.2007
Beiträge: 1328
aber zuviel sorgen mach dir nicht,sie ist erst 4,da haben noch so einige mühe.plötzlich fühlt sie sich so weit und traut sich noch mehr!

man bekommt alles hin wenn man nur genug will!!!