bin so leer und traurig...

Mümseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.05.2007
Beiträge: 76
... muss auch mal ein bisschen ballast loswerden. bin gerade vom pech verfolgt. ich habe am 2.10. mein 3tes kind geboren. das stillen ist bei mir nie einfach gewesen. ich habe schon zu beginn wieder mit brustentzündungen und blutigen brustwarzen gekämpft. wollte es aber unbedingt und habe es durchziehen können. im dez. war ich die ganze zeit angeschlagen und am kränkeln. die energie schwand, 1 baby 2 kleine kinder das stillen. es war alles sehr ansträngend. dann bekam ich kurz vor weihnachten eine mega angina. hat mich komplett ins bett gelegt. ehrgeizig und weil ich ja schon so viel investiert habe ins stillen habe ich weitergefahren damit. die milch ist massiv zurück und es war ein kraftakt... aber auf einmal ist die milch wieder eingeschossen und ich konnte weiterstillen. nur war die viele milch dann wieder zuviel des guten. wieder brustentzündung. aber so, dass ich es selber kurrieren konnte. allerdings hatte ich von da an immer schmerzen in der rechten brust und auch wieder offene brustwarzen. nun vor einer woche dann kam die horror-infektion überhaupt. ich hatte hohes fieber schlimme schmerzen. ich musste zum arzt. die sagte ohne ab keine chance weil es nicht durch eine stauung sondern durch einen bakteriellen infekt von aussen in die brust gekommen ist. schweren herzens habe ich das ab und die anderen medis genommen und mich entschieden abzustillen. meine kleine hat geschrien wie am spiess! sie wollte den shoppen nicht, das zu sehen hat mir das herz gebrochen. bei mir stieg das fieber trotz medis über 41grad und die ganze brust war krebs-rot bis unter die achsel. ich konnte dann den arm nicht mehr bewegen und so ging ich wieder zum arzt. diagnose beginnende blutvergiftung. nun bin ich über den berg einigermassen. muss evtl. noch einen knoten der sich gebildet hat rausschneiden lassen. aber das sehen wir dann nächste woche. muss für 3 wochen im gesammten ab nehmen. fühle mich himmel-elend. und emotional leide ich so darunter dass ich mein baby nicht stillen kann. ich habe mir das sooo gewünscht und dann dieser abrupte stopp. ich verkrafte das ganz schlecht und es macht mich fast depressiv. vielleicht ist es auch noch die erschöpfung... aber echt, mir tut das herz weh dass ich meiner kleinen den shopen geben muss. ach... stehe echt nebem mir. so, musste das mal los werden. mein mann kanns schon nicht mehr hören und meine freundin versteht auch nicht wieso ich so ein aufhebens drum mache. icon_frown.gif danke fürs zuhören...
Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Ach herrje, Du arme! Das tut mir sehr leid, dass Du eine so anstrengende Zeit mit vielen Gesundheitsproblemen hinter Dir hast.

Ich kann Dir ein bisschen nachfühlen, da ich beim ersten Baby die ersten neun Wochen sehr viele Stillprobleme hatte. Wie Du habe ich auch die Zähne zusammengebissen und durchgehalten, aber ich muss Dir sagen, dass ich auch abgestillt hätte, wenn es nach diesen neun Wochen nicht bald besser geworden wäre. Ich finde, Du hast Dein bestes gegeben, mehr kann niemand verlangen. Dein Baby wurde drei Monate gestillt - das ist doch super! Ich verstehe aber auch gut Deine Enttäuschung, vor allem weil Du Dir so viel Mühe mit dem Stillen gegeben hast. Es tut mir leid, dass es nicht besser geklappt hat.

Ich wünsche Dir und Deinem Baby eine gute Umstellzeit (sieh die Schoppenverweigerung einfach als Verweigerung des Babys gegenüber etwas neuem, ungewohnten an), und Dir gute Besserung und Erholung. Hoffentlich kannst Du schon bald die Vorteile des Schöppelens geniessen, wenn Du nach einem guten Glas Wein die Nacht durchschläfst und Dein Mann die Nachtschicht mit dem Baby übernimmt.

Alles Gute Dir!
Taemie
Dabei seit: 27.07.2008
Beiträge: 112
Wünsche dir viel Kraft.

lg
Bäredräck
Dabei seit: 24.10.2003
Beiträge: 31
Hallo Mümseli
Nimm doch Kontakt auf mit deiner (ehemals) betreuenden Hebamme während der Wochenbettzeit auf. Ich denke, dass es sehr wichtig für dich wäre, mit einer aussenstehenden Person deine "Sorgen und Probleme" zu besprechen. Ich wünsche dir sehr viel Kraft.
Nimmst du irgend ein Aufbaupräparat? Wenn nicht, wäre dies sicher auch noch gut.
Lg Bäredräck
hope
Dabei seit: 04.05.2009
Beiträge: 308
Oh je, Du hast ja wirklich eine happige Zeit hinter Dir! Fühl Dich ganz fest umarmt. Ich weiss noch, wie sensibel ich jeweils nach den Geburten infolge des Hormonchaos war und kann mir vorstellen, dass die Erschöpfung bei Dir auch noch einen grossen Faktor ausmacht.

Deine Enttäuschung, nicht stillen zu können, kann ich sehr gut verstehen. Ich konnte damals meinen Erstgeborenen nur mit Ach und Krach und viel Energieaufwand knappe 12 Wochen stillen, danach gab ich erschöpft auf. Ich weiss noch, wie der Kleine nach seinem ersten Schoppen wie besoffen aussah, so satt war er zuvor wohl noch nie gewesen icon_wink.gif

Aber ich trauerte dem Verlust um eine lange Stillzeit noch Jahre nach. Ich machte mir ein riesig schlechtes Gewissen, auch wenn mein Verstand genau wusste, dass dies völliger Quatsch war.

Wie wärs, wenn Du Dich mit einer guten Stillberatung in Verbindung setzt, um zu sehen, ob es noch irgend eine Chance gibt. Wahrscheinlich wird sie Dir auch raten, das Ganze bleiben zu lassen und so kannst Du vielleicht besser abschliessen.
Schlussendlich bringt es weder Dir noch dem Baby, geschweige denn Deinen grossen Kinder etwas, wenn Du dich deswegen fertigmachst.
Dein Baby wird sich auch noch an den Schoppen gewöhnen, auch wenn ihr beide die Brust lieber gehabt hättet!
Viel Kraft und Energie wünsche ich Dir!!
maxima
Dabei seit: 16.02.2004
Beiträge: 175
mümseli versuch deiner kleinen mit liebe den schoppen zu geben, das kommt schon gut. auch ich wollte stillen bei allen 3 kindern aber es ging nicht, die hebamme meinte es gebe auch frauen die zuwenig milchdrüsen hätten und in der heutigen zeit müsse hier bei uns kein baby hungern. die kinder sind alle ganz gut gewachsen und haben heute kein manko. versuch die guten seiten das schonppens auch zu sehen. es kann auch mal papa einspringen, du bist nicht so angebunden, kannst auch mal mit den grossen spielen wenn die kleine trinkt. gib dir auf jeden fall keine schuld daran, du hast alles was möglich war gemacht.

kopf hoch es kommt gut
lieber gruss
Mümseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.05.2007
Beiträge: 76
@blumerl, hope und alle: danke für eure aufmunternden worte. ich habe meine hebamme und stillberaterin schon beigezogen. sie meinte, dass ich ja schon vor langem über das überhaupt mögliche hinausgegangen sei und ich meine perönlichen grenzen schon lange gespreng habe. ich weiss, da hat sie recht. ich habe ja schon ein schlechtes gewissen meinen andern kindern gegenüber weil ich dauernd 'ausfalle' und bei der ganzen übung eigentlich niemand so recht was davon hat. meine beziehung ist inzwischen auch recht belastet.... wir sind alle gestresst und es ist mir - rein logisch gesehen - klar, dass ich das nun ändern muss. meine kleine nimmt die flasche nun ganz gut. mir schnürrt es immer noch die brust zusammen. ich werde das wohl einfach noch verarbeiten müssen. ist halt auch mein letztes baby und so weiss ich, dass diese zeit für mich ein für alle mal abgeschlossen ist.
Mümseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.05.2007
Beiträge: 76
@maxima: du hast recht, wir sind hier in der glücklichen lage dass wir unsere kleinen auf alle fälle gross bekommen. und eigentlich habe ich auch nichts gegen milchpulver... verrückt ist nur, dass ich immer zuviel milch hatte, nicht zuweinig. und das zuviel an milch wurde mir genau immer wieder zum verhängnis.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
ich wünsche dir alles gute... ev. hilft es dir, ich habe mir "abgewöhnt" dinge auszumalen. nicht das streben nach einer heilen welt, wie ich es mir vorgestellt habe, zählt... die welt mit meinem mann und unseren kindern so zu leben wie es jetzt für uns stimmt...
man kann das leben im groben und ganzen planen, doch kinder fordern auch unsere ganze flexibilität und das geplante wird einfach mal schnell umgeplant.
icon_smile.gif, mach dir keinen kopf, schau dass du wieder zu kräften kommst und geniesse deine drei kleinen!
gruss

p.s. mein kinderarzt hat mir gesagt, muttermilch und die gekaufte babymilch sind beide gleich gut. in der muttermilch hat es antikörper doch aber auch viel schadstoffe.
hope
Dabei seit: 04.05.2009
Beiträge: 308
Ich kann Dich so gut verstehen. Eben, der Kopf weiss, dass man abschliessen darf und soll, aber das Herz hat einen anderen Wunsch. Ich verrücktes Huhn hab damals noch Material zum Thema Stillen gelesen, als der Kleine schon 6 Monate abgestillt war, man könnte es ja ev. nochmals probieren, es gab ja schliesslich schon Adoptivmütter, die stillten *mirheutselbstandenkopflang*. Zum Glück hab ich einen vernünftigen Mann icon_wink.gif