Durchschlafen nach Buch - Schlaf gut mein kleiner Schatz - Gary Ezzo

Bevor damals unser erstes Kind zur Welt kam, erhielt ich von vielen Seiten sehr (gute gemeinte) Tipps zum Ein- und Durchschlafen sowie Stillen. Auch zum Thema Nuggi. Genützt haben sie nicht viel, da jeder auf was anderes schwörte.

Stillst du die Kleine ausschliesslich oder gibts du schon Brei? Vielleicht wäre es gut, wenn du ihr etwas sättigenderes geben könntest auf die Nacht? Wie streng kommt sie tagsüber? Hat sie evtl. nachts einfach Durst oder braucht sie deine Nähe? Hinauszögern kannst du versuchen mit Tee oder einfach rumtragen. Ein Baby einfach weinen lassen, das hätte ich nie. Vielleicht mal 5-10 Minuten gewartet, manchmal haben sie sich selber wieder beruhigt. Wenn du mit Tee/Wasser oder Rumtragen die Zeit hinauszögern willst, so musst du es über längere Zeit konsequent machen. Wenn sie dann nächtelang schreit wie am Spiess, wäre das für mich keinen Fortschritt. Schläft sie bei dir oder neben deinem Bett, sodass du sie stillen kannst und weiterschlafen ohne gross aufzustehen?

Das von dir erwähnte Buch kenne ich nicht. Ich kannte das Buch "Jedes Kind kann schlafen". Ich wante die Theorie erst mit 2 1/2 jährig an.

Nach Plan habe ich nie gestillt, dh. eben beim 1.Kind zu Beginn schon, doch dann wurde es mir zu stressig. Lieber nach Bedarf stillen.

Ich kann dir auch keine erfolgreichen Tipps geben. Ich hatte vier schlechte Schläfer. Sie schliefen erst mit 11-16 Monate durch. Meine Kinder fingen erst an durchzuschlafen nachdem sie sich abgestillt hatten. Ich gab ihnen auch immer die Brust in der Nacht wann sie weinten. Und irgendwann wollten sie die Brust tagsüber nicht mehr, nur noch in der Nacht. Irgendwann wollte ICH dann in der Nacht nicht mehr den «Nuggi» spielen und ich sagte dies Ihnen. Als sie dann in der Nacht weinten gabs nur noch Nuggi und Wassershoppen. Natürlich die ersten zwei Nächte mit heftigem Protest aber da blieb ich hart. Ich nahm sie auch nicht aus dem Bett (sie schliefen immer bei uns oder ich bei ihnen) sondern sagte: «da ist dein Nuggi, da kannst du Wasser trinken - Milch gibt es keine von der Brust». Nach ca. 2 Nächten wars dann gut.

Jetzt stehe ich auch noch manchmal auf beim Jüngsten um ihm den Nuggi oder das Wasserfläschchen zu geben. Aber vielleicht 2x pro Woche und nur einmal in der Nacht (meistens sogar wenn ich noch gar nicht im Bett bin).

Ich glaube wichtig ist, dass DU dazu bereit bist. Ich habe die Kinder nie alleine schreien lassen sondern bin dann bei Ihnen gelegen bis sie sich beruhigt hatten bzw. ich schlief ja im gleichen Bett.

Kann dich gut verstehen, diese Nächte mit immer wieder aufstehen zehren sehr an der Kraft auch wenn man ein Familienbett oder ähnliches hat. Ich hatte jedenfalls das Gefühl ein bisschen auf die Sprünge helfen musste ich allen vier Kindern. Mit 6 Monaten hätte das bei meinen oder bei mir jedoch noch nicht geklappt weil ich da noch nicht so weit war. Aber wenn du das Gefühl hast dass du es möchtest dann klappt das vielleicht jetzt schon. Viel Kraft!

Das kenne ich! Als ich irgendwann nicht mehr konnte, habe ich in der Biblithek das Buch "endlich schläft unser Baby durch" ausgeliehen. Die darin beschribenen Methoden sind umstritten (immer ein paar Minuten weinen lassen, dann wieder hingehen...) aber ein paar Tipps haben uns aus der Krise geholfen: Nachts das Baby nicht anfassen (mein Mann hat ihn immer herumgetragen), nicht mit ihm sprechen (ich habe ihm immer gut zugeredet oder Lieder gesungen), dem Baby nicht in die Augen sehen und auch sonst ganz langweilig sein. Wir befolgten also diese Punkte und siehe da, nach 2 Nächten hat unser Sohn mit 7 Monaten zum ersten Mal durchgeschlafen!
Die erste Nacht habe ich auf dem Sofa geschlafen, da mein Mann konsequenter ist als ich. Er sollt mir den Kleinen nur zum Stillen bringen. Das hat sich aber erübrigt, da er gleich alleine wieder eingeschlafen ist.
Viel Glück!

Jaja, auf diese Antwort habe ich gewartet. Wir haben ihn ja nicht alleine gelassen. Bloss nicht herumgetragen und nicht gesungen und ihm nicht direkt in die Augen geschaut. Nur so hat er verstanden, dass Nacht nicht gleich Tag ist. Und als er dann endlich schlafen konnte, ging es auch ihm viel, viel besser. Er war ausgeglichener als zuvor, hat weniger geweint am Tag und noch jetzt geht er Abends sehr gerne ins Bett! Wollte nur ancona einen Tipp geben. Uns hats auf jeden Fall geholfen.

Bevor ich solche fragwürdigen Methoden an meinem Kind verbrechen würde, würde ich alle Möglichkeiten abchecken, die nicht zulasten des Kindes gehen:
- das grössere Kind regelmässig auch tagsüber für einige Stunden abgeben und in dieser Zeit mit dem Kleinen schlafen
- das Kleine ganz in dein Bett nehmen, damit du im Halbschlaf stillen kannst
- jede mögliche Hilfe annehmen und auch darum fragen! (Grossmütter/-väter, andere Verwandte, Freunde...)

Warum meinen so viele Mütter, alles alleine durchstehen zu müssen?