Entwicklungstest

Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@Gabriela: Eben, genau das ist das Problem: Dir oder Deinem Kind bringt es eigentlich nichts an dieser Studie teilzunehmen.

So eine Studie zeigt, was der Durchschnitt der Kinde in diesem Alter kann (nicht: können muss) und wie breit dieses Können gefächert ist.Es ist einfach eine Bestandsaufnahme, an der sich später Kinderärzte orientieren können.


Und, da ja heutzutage niemand mehr etwas macht, dass ihm persönlich nichts bringt, müssen so Studien wegen zu wenig Teilnehmern eingestellt werden ....
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
@Manya

ich bin froh, dass du es gleich siehst wie ich.

Meine Kinder haben einige Tests mitgemacht, dies, weil sie Frühgeburten waren und man sehen wollte, ob sie den gleichaltrigen Kids folgen konnten. Mich hat es beruhigt als ich sah, dass von Mal zu Mal die Entwicklungsschritte kamen und sie die Tests gar nicht als solche wahrnahmen.

Wir Eltern fanden es spannend und die Kids machten problemlos mit. Die Testpersonen wussten wie sie die Kinder abholen konnten.

Die Möglichkeit eine Auswertung zu erhalten, dies würde doch einigen in diesem Forum helfen den Entwicklungsstand ihres Kindes besser einordnen zu können.
Ausflug nach Basel, Besuch nachher im Zoo... da sind doch gerade Kinder in dem gefragten Alter gut abholbar....

@paxxie

Leistung = Entwicklungsstand
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@Manya, was hat das mit Ignoranz zu tun?
Ich bin einfach nur der Meinung, das nicht immer alles pauschalisiert werden muss. Wenn ein Kind starke Schwierigkeiten hat, dann bin ich auch dafür, das geholfen wird. Leider haben wir bei unserer grossen Tochter aber auch die Erfahrung gemacht, das man sie wegen Kleinigkeiten in Therapie schicken wollte. Interessanterweise haben sich alle Probleme "von selber" gegeben.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Nachtrag: es ist doch schlicht und einfach unmöglich, das Kinder zwischen 3 und 5 just zum gleichen Zeitpunk den gleichen Entwicklungsstand haben. Abweichungen wird es immer geben.
Solche Studien führen in meinen Augen eben wirklich nur dazu, das z.B. in Kindergärten Massnahmen vorgeschlagen werden, die ein Kind unter Umständen selber aufholen kann (so wie unsere Grosse).

Hat ein Kind dann tatsächlich schwerwiegende Probleme, gehe ich mal davon aus, das eine erfahrener Arzt oder Lehrer das merkt und geholfen wird.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@linda-priska: Wer spricht denn von pauschalisieren?

Es ist doch ganz einfach so: Damit ein Kinderarzt überhaupt feststellen kann, welches Kind von irgendeiner Hilfestelung profitieren kann, muss er doch erst mal wissen, was der Grossteil der Kinder in diesem Alter kann. Und um das herauszufinden braucht man eben solche Untersuchungen.

Ist noch lustig, dass hier so manche offenbar so ein Schwarz -Weiss Denken haebn: "Die bösen Forscher machen Leistungsttest bei unseren armen Kindern" gegen: So anerkannt liebe Menschen wie Remo Largo si8nd halt so klug und wissen genau was ein Kind kann und braucht.

Dass Remo Largo zu seinen Erkenntnissen kommt genau, weil er solche Studien kennt und auch selbst durchführt, ist noch keinem in den Sinn gekommen?
Chnopf79
Dabei seit: 08.08.2005
Beiträge: 129
Ohje, wirklich nichts verstanden...

WOHER weiss man denn, was Durchschnitt ist, wenn nicht ganz viele Kinder im selben Alter die gleichen Aufgaben mal gelöst haben? Es gibt doch immer Kinder, bei denen man unsicher ist, ob sie Hilfe brauchen, oder ob's "schon noch kommt". Klar kann man das Kind einfach mal angucken und von der Erfahrung etwa beurteilen, wo das Kind steht. Aber das gibt NIE ein umfassendes Bild, geschweige denn ein objektives. Ich finde auch, solche Tests sollen seeehr sparsam zur Diagnose eingesetzt werden. Aber manchmal sind die sooo nützlich für das Kind, die Eltern und das Umfeld. Beispiel Begabungsförderung oder Beispiel Teilleistungsschwäche. Aber eben auch früher, wenn's zum Beispiel um die Schulreife (Kindergartenreife) geht und sich Fachperson und Eltern uneinig oder unsicher sind. Oder wenn eine Krankheit/Probleme da sind und man gezielt herausfinden möchte, welcher Teilbereich Mühe macht und man den dann fördern kann.
> Da brauchts so Tests, dass man einen Anhaltspunkt hat, wo das Kind im Vergleich mit anderen im selben Alter steht.

Und nun geht's in diesem Aufruf darum, diesen Test zu kalibrieren = viele Beispielskinder zu haben, die diese Aufgaben "spasseshalber" lösen, damit man Vergleichs-Resultate zur Hand hat, wenn man den Test wirklich braucht.

By the way. Meine zwei Kids haben genau bei dieser Testkalibrierung mitgemacht und waren ganz enttäuscht, dass die Frau nur zweimal zu uns nach Hause kam. Nun haben sie uns angerufen, ob wir Interesse an der Re-Testung hätten, damit auch der "normale" Fortschritt in einem halben Jahr zum Vorschein kommt. Die Antwort meiner Kinder war: "Jeeee, sie chunnt nomol cho Spiili mache!" Noch Fragen? icon_smile.gif
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
linda-priska: Dummerweise kann man eben nicht vorhsagen, welches Kind von selbst (oder weil es zu Hause gut gefördert wird) ein Defizit aufholen kann oder nicht.

Die kinderärztliche Untersuchung kann nur feststellen, dass da irgendetwas nicht so ist, wie es bei den meisten Kindern nun mal schon vorhanden ist.

Das ist halt auch sehr Ansichtssache, ob halt zu viel therapiert wird, oder ob es hilfreich ist, Schwächen früh zu erkennen und so Kinder einen optimalen Start zu ermöglichen. Früherkennung und gleich handeln bedeutet aber ganz sicher, dass Knder therapiert werden, die ihren Rückstand auch von selbst wieder aufgeholt hätten.
Nicht therapieren bei deutlich erkennbaren Defiziten heisst u.U. dass das Kind den Anschlus verpasst. Das ist immer eine schwierige Frage und erfordert viel ERfahrung vom Kinderarzt. Rückblickend kann man dann einfach sagen, es war nicht nötig, aber in die Zukunft schauen kann man eben nicht. Man kann sich nur an Erfahrungswerten (oder eben so Untersuchungen) orientieren.
Chnopf79
Dabei seit: 08.08.2005
Beiträge: 129
@linda-priska
Ich gebe dir tatsächlich recht, manchmal wird zu viel getestet und therapiert. "Normale" Schwächen darf niemand mehr haben. Ich bin Lehrerin und habe versucht, dem entgegen zu wirken, dass die halbe Klasse beim Schulpsychologen abgeklärt wird.
Da geht's aber ums Thema "sorgfältiger" UMGANG mit so Test und nicht ums Entwickeln an sich.

Du hattest Glück, bei euch hat sich's von selber gegeben. Aber stell dir vor, es hätte sich nicht und niemand hätte damals etwas gesagt. Ich möchte wetten, dann wäre die Frage aufgekommen: Warum hat denn das niemand aller Fachpersonen bemerkt?

Und manchmal merkt man zwar, dass das Kind ein schwerwiegendes Problem hat, aber WO genau, ist nicht so einfach zu lokalisieren. DAFÜR braucht's so Tests. Aber eben ganz sorgsam und sparsam angewendet.
hypericum1
Dabei seit: 18.05.2004
Beiträge: 779
@chnopf79
deine 2 Texte kann ich unterstreichen!