Erstes Kind immer 2. Geige wegen kleinerem Geschwister:-(

butterfly
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.11.2007
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Wir haben ein ziemlich anspruchvolles Baby (9Mte.). Es kann nicht alleine einschlafen, trinkt den Schoppen nur bei Mama und nur im Bett.
D.h. wenn ich das Baby tagsüber ins Bett legen will, muss ich mich daneben legen bis es eingeschlafen ist. Das grössere Kind (3J.) ist dann alleine und natürlich traurig. Wenn ich das grössere auch mit ins Bett/Schlafzimmer nehme ist an Schlaf eh nicht mehr zu denken.

Schläft das Baby dann mal möchte ich einfach nur noch meine Ruhe od. mal "vorwärts" machen im HH. Hab' dann keine Nerven mehr um das grössere mal mitkochen zu lassen od. mit putzen.

Alleine spielen mag unser Kind auch nichticon_frown.gif

Wie macht ihr das?
butterfly
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.11.2007
Beiträge: 92
Noch was:
Einmal in der Woche gehe ich mit dem grösseren Kind ins Muki-Turnen. Dort hängt es sich dann wortwörtlich an mich. Ich muss es die ganze Zeit tragen. Ich hab' jeweils total ein schlechtes Gewissen weil ich denke es sei so vernachlässigt dass es sich in dieser Stunde so an mich klammert. Andere Mütter finden dann ich soll mein Kind doch einfach ignorieren wenn es sich so "doof" benimmt.
Gelöschter Benutzer
Das ist bei uns der Grund, warum wir nur zwei Kinder haben. Ich habe mir damals gesagt: Das bisschen Energie, das ich für die Grosse noch übrig habe, wenn ich das auf zwei Kinder verteilen müsste. Und dann war der Kleine noch nicht mal ein Schreikind, sondern einfach durchschnittlich anstrengend.

Die Phase geht aber im Fall vorbei. Einfach dich selber immer mal wieder daran erinnern, dass es an dir und deinen Kräften liegt und nicht am Kind. Insgesamt habe ich aber nicht das Gefühl, dass das älteste zu kurz kommt, eher, dass das älteste zu "lang" kam und deshalb besonders anspruchsvoll geworden ist. Es wir uns so gebacken haben, um es besonders deutlich zu sagen.
Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
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Ich finde, es lastet ein grosser Druck auf Müttern, alles (Haus, Kinder, sich selber) sauber und ordentlich zu halten. Es ist ja grundsätzlich toll, alles picobello zu haben, und ich fühle mich so auch am wohlsten, aber während der Kleinkinderzeit ist das nicht immer allein machbar.

Organisiere Dir Hilfe, und wenn es auch nur zwei Mal im Monat für zwei/drei Stunden eine Putzfrau ist. Frag die Verwandten, ob sie regelmässig kommen können, und wenn niemand von der Familie hüten kann, dann engagiere einen Babysitter, der einmal die Woche mit den Kindern spazieren geht. Nimm Dir auch Zeit für Dich, wenn jemand hütet. Es ist anstrengend, und man hat Zweifel, ob man allem und allen gerecht wird. Aber es geht vorbei, und es wird einfacher.
Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Me too

Ich unterschreibe voll bei Dir. Wir (die ganze Familie) haben unsere ältere Tochter regelrecht mit Aufmerksamkeit überschüttet, als sie noch allein war. Sie fordert schon viel von uns, aber eben, wir sind selber schuld.

Ich könnte mit mehr als zwei Kindern nicht die Mutter sein, die ich möchte, ich hätte schlicht nicht die Energie dazu. Andererseits wird mal wohl immer unkomplizierter, je mehr Kinder man hat - aber es gehört halt zu mir, kompliziert zu sein, da würde mir echt was fehlen icon_smile.gif.
zomili
Dabei seit: 20.10.2008
Beiträge: 66
hast du schon mal mit der 3-jährigen gesprochen? wie geht es dir? wärst du gerne mehr mit mir? ja, mir geht es manchmal auch so. aber wir packen das zusammen. ....
es hilft den kindern schon, wenn sie merken, dass sie wahrgenommen werden und dass wir eltern sehen, dass es schwierig für sie ist. aber leider ist es wie es ist und du machst das beste, was du kannst.

wenn das muki so "anstrengend" ist und du dort noch unter druck der anderen mütter kommst, wieso diese stunde nicht alleine mit deiner tochter nutzten und etwas machen, dass ihr bzw. euch beiden spass macht. einfach auf den spielplatz, etwas basteln, in den zoo...

es ist eine seeeeehr anstrengende zeit. mir ist das leider niciht immer so gut gelungen und ich wünschte ich hätte jemanden zur seite gehabt, der mir gesagt hätte, dass ich es gut mache und dass es ok so ist. ich wollte alles perfekt machen und das hat mir unheimlich druck gemacht. wenn ich dann mal was mit der älteren gemacht habe, hat es regelmässig ärger gegeben, da ich sie gar nicht gefragt hatte, ob ihr das auch spass macht. ich war dann noch sauer auf mein mädchen. ach mann... das tut mir heute noch leid. aber ich kann das rad nicht zurückdrehen.
Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Butterfly, als mein Mann und ich mit meiner älteren Tochter zum ersten Mal seit der Geburt von der Kleinen etwas grösseres unternommen haben (Ausflug ins Verkehrsmuseum Luzern), hat sich meine Grosse wie ein Baby benommen. Sie wollte getragen werden, ho-ho-hoppala machen, sie hat wie ein Kleinkind gesprochen - und wir haben voll mitgemacht.

MuKi-Turnen ist doch für das Kind da. Ob es nun turnen will oder nicht finde ich nicht so wichtig, entscheidend ist doch, dass Ihr zu zweit etwas zusammen macht. Ich würde das Kind so richtig verwöhnen und Baby sein lassen, es hört dann schon von allein damit auf. Hör auf Dein Bauchgefühl, und lass die anderen Eltern ihre Kinder ignorieren, Du gibst Deinem Kind, was es braucht.
Frupi
Dabei seit: 10.04.2004
Beiträge: 495
Vielleicht trete ich jetzt ins Fettnäpfchen... Aber ich würde in erster Linie beim Baby ansetzen. Ich würde das Schlaf- und Trinkverhalten des Babys ändern. Nicht von heute auf morgen, aber trotzdem auf das Ziel hinarbeiten, dass das Baby alleine einschlafen kann, und dass es auch anderswo als nur im Bett trinkt.
Wenn du das kleine nämlich in seinem Zimmer ins Bett legen kannst, und es da schläft, hast du auch Energie, um in dieser Zeit was mit dem grösseren Kind zu machen.
Das wird etwas Kraft und Nerven kosten, aber es lohnt sich bestimmt!
hope
Dabei seit: 04.05.2009
Beiträge: 308
Ich kann Dir sooo gut nachfühlen. Mir wurde vor der Geburt des zweiten immer gesagt, die Umstellung von null auf ein Kind sei viel happiger, als von einem auf zwei, das ginge sozusagen im Gleichen.

Ich empfand das jedoch nie so. Mich plötzlich zwischen zweien aufteilen zu müssen, plötzlich ein Kind zurückweisen zu müssen (nein, Mami muss jetzt halt stillen) war für mich extrem schwierig. Im Nachhinein betrachtet weiss ich, dass es uns beiden guttat, aber es war/ist für mich manchmal wirklich höllisch schwierig.

Aber wie me too schreibt, es wird besser! Deshalb würde ich das Grössere auch nicht ignorieren im Muku, solange es Dich nciht allzu sehr stört. Geniess doch einfach die Zeit, die Ihr zwei "Grossen" im Muki gemeinsam verbringt.
basilikum
Dabei seit: 22.03.2010
Beiträge: 638
Bin genau frupis Meinung!
Was kann denn der 3j. dafür, dass du 1. müde bist/HH machen musst usw., 2. das Baby dich braucht? Tönt hart, aber ist so.

Schau, dass das Baby mehr alleine den Schlaf findet und du dich mehr um den 3j. kümmern kannst. Sonst hat er wohl irgendwann Aggressionen gehen das Baby...
Und lass Hh auch mal Hh sein... leichter gesagt als getan, ich weiss!