Erstes Kind immer 2. Geige wegen kleinerem Geschwister:-(

Maya1
Dabei seit: 05.11.2007
Beiträge: 626
Meine Jüngste habe ich manchmal weinen lassen, wenn ich am Abend den beiden Älternen noch ihre obligate Geschichte vorgelesen habe. Hat sie danach noch geweint, hab ich sie wieder rausgenommen, meistens ist sie aber vorher eingeschlafen icon_wink.gif. Ja, ich weiss, pädagogisch völlig daneben, aber es hat gewirkt. Da mein Mann jobbedingt am Abend öfter nicht Zuhause ist, wars halt nicht anders möglich.
Gelöschter Benutzer
@Maya

Und hätten wir Nr. 1 als Baby mal sürmeln lassen, gäbe es das Problem wahrscheinlich gar nicht.
Gelöschter Benutzer
das ist wahrscheinlich der preis der heutigen kleinfamilien. früher, als mehrere generationen unter einem dach lebten und arbeiteten, war immer irgendeine tante oder grossmutter zur stelle, um die frischgebackenen mütter zu unterstützen.
Schmetterling03
Dabei seit: 13.11.2003
Beiträge: 937
auch ich würde den "Hebel" dort ansetzen wo Frupi schon schrieb.

Baby mal weinen lassen, HH sein lassen, das mit dem Trinken umgewöhnen.

Du bist deshalb immer noch eine gute Mutter.

Ich weiss schon, hier scheiden sich die Geister doch wir sind so, dass wir bei beiden Kids nicht immer gerade gesprungen sind, wenn sie was wollten. Es hat ihnen nicht geschadet, die Liebe erhielten beide von uns zur Genüge und das finde ich enorm wichtig. Verwöhnen und verhätscheln als Baby bringt einfach nichts meiner Meinung nach. Konsequent Grenzen setzen schon im Baby Alter - das geht auch mit viel Liebe. Braucht auch Kraft doch es lohnt sich allemal.

Bin dort etwas extrem, ich weiss schon. Wenn ich Mütter mit ihren Babys so mit hoher Säusel Stimme reden höre, wenn Mütter nur alles verniedlichen beim Sprechen mit dem Kind (alles endet mit -li), wenn das Kind als "es"/"äs" bezeichnet wird, Essen heisst "Mäm-äm" und fällt das kleine dann hin, so heisst es "oh, hesch wehweh gmacht, eieiei?! Zeig, wo hesch s Boboli, chum ich tue der chli blösele" Huch da könnte ich kreischen!

Ist jetzt vom Thema ab, doch ist es nicht oft genau so, dass solche Mamis (die es eigentlich ja nur von Herzen gut meinen, das spreche ich keinem Mami ab!) sich schneller überfordert fühlen und an die Grenzen stossen, weil sie von sich selber zuviel perfektionismus verlangen? Ich machte in meinem Umfeld diese Erkenntnisse.

butterfly, du hast ein Recht auf Deine Ruhe und Deine Auszeiten. Nimm sie dir - ich nahm sie mir des öfteren, nach dem Mittag. Unsere beiden schliefen mit 18Monaten beide nicht mehr am Mittag, so gab es einfach 1h Zimmerstunde. Für alle von uns.
ole blue eyes
Dabei seit: 11.02.2008
Beiträge: 472
Kannst Du etwas finden (Schatzkiste, bestimmtes Kassettli etc.), das Dein grosses Kind nur dann haben/machen kann/darf, wenn Du Dich mit dem Baby hinlegst? Vielleicht hilft das zur Überbrückung, bis das Baby Dich etwa weniger braucht...

Und ich würde den Einkauf von diesem Zaubermittel richtig feierlich gestalten, es in ein schönes Tuch oder eine komplizierte Kiste mit vielen Schlössern (kann das grosse Kind dann jedesmal selber öffnen) packen und wirklich nur hervorholen, wenn das Baby Dich in Beschlag nimmt - die fünf Minuten, bis das grosse Kind auf das Zaubermittel eingestimmt ist, muss das Baby halt warten und vielleicht sogar jammern. Dann signalisierst Du dem grossen Kind nämlich auch, dass Du nicht nur springst, wenn das Kleine etwas will, sondern auch das Grosse ab und zu Priorität hat.

Vielleicht kannst Du das Grosse auch ins Beruhigen einbinden? So im Stil von "Das Kleine lässt sich von mir einfach nicht beruhigen, Du kannst das bestimmt besser, weil Deine Babyzeit noch nicht so lange her ist" und dann Wägeli hin und her schieben ode Schoppen geben oder Schlaflied singen lassen? Und dann SEHR loben, wenn das Grosse die Geduld aufbringt und noch mehr loben, wenn es klappt? Und nicht sofort eingreifen, wenn das Kleine dann quengelt?

Ihm eine Rede-Babypuppe geben, die auch ab und zu beruhigt werden muss?

Viel Glück
obe
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Also im Muki würde ich auf die Kommentare der anderen Mütter pfeiffen. Wenn es für Dich stimmt ist es ok.
Unsere Kleine hatte am Abend immer ihre "Schreiphase" während wir am Essen waren und ich anschliessend die Küche machen war. Ich habe sie dann halt mal weinen lassen, sonst hätte weder das eine noch das andere in Ruhe machen können. Irgendwann ist es vorbei gegangen.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
wenn es dir wichtig ist, nichts am Einschlafverhalten zu ändern, ja dann spielt doch ein Spiel am Boden neben dem Bettchen des Babys. Wenn es eingeschlafen ist, könnt ihr euch ja in einen anderen Raum zurückziehen. Manchmal habe ich das nämlich auch so gemacht mit meinen Kids. Hat ganz gut geklappt. Ja diese Zeit ist sehr anstrengend, aber sie geht vorbei, keine Sorge :0)

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
milano
Dabei seit: 19.02.2004
Beiträge: 27
Ich hab das Problem so gelöst, dass ich mir das kleinere Kind auf den Rücken gebunden habe. Es hat dort geschlafen während ich den HH erledigt habe, und ich hatte so die Hände frei für das grössere Kind.
Dela
Dabei seit: 22.01.2003
Beiträge: 198
Auch ich muss mich Frupi anschliessen. Klar tönt sowas einfacher, als es tatsächlich ist, aber solche Gewohnheiten kann man schon ändern.

Ausserdem muss ich ehrlich sagen, war mir in den ersten zwei Jahren mit zwei Kindern der Haushalt sehr häufig einfach sch....egal! Mir war es viel wichtiger, mir gezielt Zeit für das andere Kind zu nehmen. Ich weiss, es ist wirklich streng, aber wenn das grössere Kind danach zufrieden und glücklich ist, dann hast du auch wieder mehr Energie für Haushalt und das kleine Kind. Ausserdem ist dann etwas noch viel kleiner als zuvor, nämlich dein schlechtes Gewissen. Und das entlastet unheimlich.

Auch habe ich häufig, sobald mein Mann zu Hause war, ihm das kleine in die Hände gedrückt und habe ganz gezielt etwas mit dem grösseren Kind unternommen oder gespielt. Hat mehrere Vorteile, die Baby-Papi-Beziehung wird gestärkt, Papi hat mehr Selbstvertrauen im Umgang mit dem Kind und merkt, dass er alles genau so gut kann wie du auch. Und das Kind merkt das auch. Auch Rituale können helfen, beispielsweise bringt am Abend jeweils Papi das kleine, und du das grosse Kind ins Bett.

Rede dir ja nicht ein, dass du als Mutter alles im Griff haben musst. Kinder sind sehr anstrengend und ein Geschwisterchen zu bekommen ist für ein Kind ein einschneidendes Erlebnis. Hol dir die Hilfe die du brauchst, lass ohne schlechtes Gewissen den Haushalt liegen. Vom Haushalt kommt nix zurück, aber vom grossen Kind wird jede Menge zurück kommen, wenn es sich ernstgenommen fühlt!

Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter!!!
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich staune, wie hier einige schreiben, sie hätten das Baby mal schreien lassen. Mir hätte es wohl das Herz abgedrückt, wenn ich mein Baby hätte schreien lassen. Weiss noch beim ersten Kind, ich kam gerade aus der Dusche raus, da hörte ich ihn schon schreien.

Klitschnass wie ich war, band ich mir ein Badetuch um und ging zu ihm, um ihn zu beruhigen. Dann kurz abtrocknen, anziehen und stillen.

Auch als die Kinder etwas grösser waren, rannte ich oft, wenn sie schrien. Z.B. am morgen früh, als sie erwachten wollten sie jeweils dann den Schoppen (nach dem ich aufgehört hatte zu stillen). Da ich merkte, je früher sie den Schoppen erhalten, umso länger (besser) schlafen sie weiter, hatte ich jeweils einen mega Stress.

Manchmal ist es gar nicht so schlecht, ein Baby einen Moment schreien zu lassen.

@butterfly: Tipps hast Du ja genug erhalten, wünsche Dir einfach viel Kraft und Geduld. Auch die Zeit vergeht und dann kommt die nächste Hürde.