--- Fragen an arbeitende Mütter ---

Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@Quimpy
"als würde ich in beide Richtungen mit angezogener Handbremse fahren..."
ja, ganz genauso fühlt es sich oft an.
Holzwurm
Dabei seit: 28.12.2008
Beiträge: 2952
1) es ist kein spagat, eher ein hin-und her gehüpfe, auch mental.

2)fixe arbeitstage zu 30% und flexible arbeitszeit zu 30%.

3)fixe zeiten sind während der schulzeit. die flexiblen arbeitstage konnte dank ehemann und einer kollegin, mit der ich im wechsel ihre kinder betreut habe, ohne finanzielle 'verluste' bestens abdecken.
heute gehen die kinder in die oberstufe und schauen sich selber. wenn taxidienste gemacht werden müssen wird organisiert und überlegt.
die kinder lernen so, ihre termine gut selber zu organisieren und sind seit klein auf sehr flexibel.

4) nein kein schlechtes gewissen, eher angst nicht alles so organisiert zu haben, damit jedes kind seinen verpflichtungen nach kommt und etwas dringendes vergessen gehen könnte.
ein schlechtes gewissen habe ich eher den freunden und verwandten gegenüber, weil ich nicht spontan abmachen kann.

have a nice day
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Nach dem Mutterschaftsurlaub beim 1. Kind ging ich wieder arbeiten, da war er 10 Mte. alt. Pensum: abgemacht: 40%.
Eine damalige Kollegin, Mutter eines 21 Monatigen und 4 Monatigen Frühchen, wollte "leicht" verdientes Geld und stellte sich das easy vor. So anerbot sie sich als TaMu. Schon am ersten Arbeitstag rief sie mich nach dem Mittag an, es ginge nicht. Glücklicherweise konnte mein Mann damals grad Feierabend machen und den Kleinen abholen.

Danach sprangen meine Mutter und Grossmutter ein. Doch Spagat machte ich ständig. Etwa wenn der Kleine mal wieder krank war, sehr oft musste ich länger arbeiten, musste ich an Tagen arbeiten, wo nicht in meinem fixen Pensum lagen, musste ich an Tagen nicht arbeiten, wo ich sonst arbeitete, mal konnte meine Mutter den Kleinen (im voraus angekündigt) nicht hüten, mal konnte ich nicht Ferien machen, wenn mein Mann Ferien hatte. Mal sollte mein Mann auf den Kleinen aufpassen, als wir abends noch den Anruf erhielten, er könne am folgenden Tag doch nicht frei nehmen. (Er ging dann doch nicht zur Arbeit).

Im Haushalt hatte ich nicht mehr zu tun, als zur Zeit, wo ich nicht berufstätig war. War ich nicht zu Hause, gabs auch keine Unordnung.

Eine Weile lang hatte ich sogar eine Frau, die zu mir heim kam, um den Kleinen zu betreuen, welche für relativ wenig Geld arbeitete. Ebenfalls hatte ich noch (zusätzlich) eine Tagesmutter.

Nach der Geburt arbeitete ich 5 Jahre lang nicht mehr. Seither arbeite ich 2 (neu 3) Vormittage. Die Kinder sind dann in der Schule.

Haushalt müssen alle mitanpacken.

Ferien habe ich glücklicherweise immer während den Schulferien.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Falls du wieder ins Berufsleben einsteigen möchtest, würde ich einfach sehr gut planen und organisieren. Mein Mann konnte (kann immer noch nicht) Teilzeit arbeiten. viele Väter können sich das heutzutags eher leisten. (Von der Seite des AG's aus).

Was machst du während den Schulferien, was ist wenn ein Kind krank ist, wie flexibel ist der Arbeitgeber, wie kurzfristig kannst du frei nehmen, wieviel Stunden und Pensum mässig arbeitest du ? Wer schaut wie lange zu den Kindern ? Wie ist es mit dem Haushalt ?

Sind die Kinder gut betreut, verbringst du trotzdem (für dich) genügend Zeit mit ihnen, brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben.

Mir wäre es nicht möglich gewesen, mit 2 kleinen Kindern teilzeit zu arbeiten. Krippen hatten damals lange Wartezeiten, war recht teuer und recht hohe Anforderungen. Z.B. von wann bis wann Kind dort bleiben kann, bei Schnupfen kann es nicht kommen, usw. Sowieso wäre fast mein gesamtes verdientes Geld für die Krippe drauf gegangen. Dazu noch mehr Steuern zahlen.

Im Sommer als der Jüngste in den KiGa kam, erhielt ich unverhofft ein Stellenangebot. Hatten die Kinder mal schulfrei, konnte ich sie sogar mitnehmen.
Sca
Dabei seit: 02.07.2005
Beiträge: 240
1) Kein Spagat. Gute Organisation und unterschiedliche Prioritäten setzten. Ich habe immer gearbeitet ausser während dem Mutterschftsurlaub.

2) 60%, mein Mann 80%. Die ersten Jahre hatte ich ein 50%-Pensum.

3) Als sie klein waren Krippe. Später einmal Grosmami zum Mittagessen ansonsten Mittagstisch. Nach der Schule bin ich bzw. mein Mann zu Hause.

4) Nein, ich hätte ein schlechtes Gewissen wenn mein Mann voll arbeiten müsste und die Kinder weniger von ihrem Vater hätten.
Gelöschter Benutzer
neiiiin es ist üüüüüüüüüüberhaupt kein spagat! ich möchte nur anmerken, dass das leute behaupten, bis 6 monate nach (!) ihrem burnout.

ich arbeite nur 50% und finds streng, sehr sogar. allerdings arbeite ausserhalb der schulferien etwas mehr, um mehr ferien zu nehmen, weil meine kinder wirklich nicht gerne in die ferienprogramme und lager gehen, für sie wäre das wirklich abschieben. bin heilfroh geht das mit meinem chef, dass ich es mir so flexibel einteilen kann.

muss aber schon sagen, es kommt sehr auf die kinder an. einer meiner söhne beansprucht mich wirklich mehr. so kann ich sagen, wenn man 2 "einfache" kinder hat, und gut eingebettet ist sozial (gut von freunden, nachbarn und verwandten unterstützt wird, oder natürlich mit gegenseitiger hilfe unter den eltern), kann man leichter auswärts arbeiten. auch macht natürlich der arbeitsweg viel aus: wenn man für 4 stunden arbeiten 1 stunde weg hat, könnte man ohne arbeitsweg ja 5 stunden arbeiten. und auf 1 stunde kommt man eben leicht (pro weg 30min)

schlechtes gewissen habe ich sicher nicht, ich bin da ziemlich resistent, aber es ist ganz eindeutig so, dass oft sehe, dass ich die arbeit und der haushalt zu kurz kommt. die kinder nicht (wie ich finde), aber meine freizeit geht dabei schon flöten (eher wegen fehlender energie)

ich bin immer am rand, aber das ja nun auch schon seit 9 jahren, d.h. ich habs so total im griff icon_biggrin.gif haha. ich meine es geht so. ich kenne meine grenzen
Gelöschter Benutzer
die kinder sind im mittagstisch der schule
Gelöschter Benutzer
übrigens ist mein stress das nicht organisierbare und davon gibts doch täglich. dinge die man nicht hat kommen sehen (können), die sich verdammtnochmal einfach nicht anmeldeten. mir ist ein rätsel wie das die leute anstellen die achsogut organisiert sind.
ljuba
Dabei seit: 31.07.2004
Beiträge: 227
1) Gute Frage, es muss einfach
2)60-70%
3)Krippe, ein Wochenende pro Monat arbeite ich, da kann meine Tochter zu den Groseltern. Für den Notfall kann ich immer eine gute Freundin im gleichen Dorf fragen, oder auch die Groseltern, aber die wohnen weiter weg.
4)Schlechtes Gewissen ist nicht ganz richtig, ich bin AE, gehe also arbeiten weil ich muss, nicht weil ich will und schon gar nicht zur Erhohlung. Ich finde es sehr schade dass ich meine Tochter so oft weggeben muss und nicht mehr für sie da sein kann. Obwohl sie es sicher gut hat in der Krippe, viele Gspändli (Zuhause sind ja keine Geschwister) sagt sie auch immer wieder sie wolle bei mir bleiben und warum ich arbeiten gehe.
Der Ausdruck Spagat bringt es für mich auf den Punkt, mir geht es so dass es mich manchmal fast zerreisst zwischen anstrengdem Job, Kinder erziehung, Haushalt...

Kein Ereignis ist vollkommen, erst die Erinnerung macht es dazu.
Papaja
Dabei seit: 23.06.2002
Beiträge: 197
1. Mit guter Organisation
2. 24 %
3. Keine Fremdhilfe. Ki während externer Arbeit in Schule
4. Nein