--- Fragen an arbeitende Mütter ---

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Sinalco: Wenn eine Frau, besonders AE arbeiten gehen muss, unter dem Strich ihr am Ende des Monats gerade genug zum Leben reicht, ist sie darauf angewiesen, dass der Staat den Tagesplatz subventioniert.

Doch eben, was ist mit einer Frau, die wie hier erwähnt, zu Hause bleibt, dafür sich kaum bis nie Ferien leistet, ihre Kleider in der Börse (es gibt auch Erwachsenenkleiderbörse) kauft, etc. Sie erhält gar nichts.

Die Arbeit zu Hause wird oft als minderwertig angesehen. Habe das selber auch erlebt, als ich einige Jahre nicht erwerbstätig war. "Gearbeitet" habe ich schon, doch das waren quasi ehrenamtliche Jöblis, wo ich die Kinder mitnehmen konnte, dafür nur ein kleines Sackgeld (z.B. 500.--/Jahr) verdiente.

Ich sagte immer, sobald beide Kinder in Schule und KigA sind, werde ich mich neuorientieren. Während den Sommerferien erhielt ich dann ganz unverhofft den Anruf, mit dem Stellenangebot. Toll war halt, dass ich mit den Kindern das Haus verliess und kurz nach zwölf wieder zu Hause war. Da der Kleinere damals erst um 08.45-11.15 Kindergarten hatte, durfte er zu einer Kollegin, die in der Nähe wohnte. Auch der Ältere nach der Schule, jeweils eine Stunde der Woche. Ich bezahlte die Frau auch, obwohl sie nie was verlangte.

Sie selber blieb zig Jahre daheim, arbeitet früher jeweils am Samstag, als ihr Mann zu Hause war. Erst als das Jüngste etwa in der 5. Klasse war, begann sie einen Tag die Woche zu arbeiten.
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Vieles ist eine Organisations- und Willenssache und ich stelle immer wieder fest, wer wirklich auswärts arbeiten will, der findet auch Lösungen betreffend Ferien, Krankheit etc.
Gelöschter Benutzer
sca, ich habe nur meinen senf dazugegeben, weil ich mich mit einigen dingen nicht einverstanden erklärt habe. ist ja ein diskussionsforum und wir hausfrauen standen vielleicht auch mal vor dem punkt dafür oder dagegen. oder dürfen wir mittlerweile auch nicht mehr mitreden?

nela, klar, alles ist möglich. und wenn jemand vollzeit arbeiten möchte, dann ist auch das problemlos machbar bzw. oft einfacher als teilzeit. ich glaube, die franzosen machens uns vor. wir alle haben ein individuelles bild vor augen, wie wir uns familie und das ganze drumrum vorstellen. so ist für einen etwas kein problem, was für den anderen ein no-go sein kann.
Gelöschter Benutzer
ah ok, machen wir's anders. ich arbeite auswärts. zwar auf abruf aber immerhin. habe einen kurs gemacht und werde -je nach bedarf- vom bund angerufen. darf zu- oder absagen und gehe nur, wenn die kids in schule und kindi sind. schlechtes gewissen: nein icon_wink.gif
Gelöschter Benutzer
jetzt bin ich keine hausfrau mehr und kann aus dem vollen schöpfen icon_biggrin.gifDD
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@nicki80: Scheints, dass du einen Traumjob hast. Arbeitest auf Abruf, dh. du bist auch flexibel. Kannst zu oder absagen und arbeitest nur, wenn deine Kinder in der Schule oder KiGa sind. Finde ich toll. Du scheinst auch nicht zu befürchten, dass wenn du mal nein sagst, danach nicht mehr angefragt wirst.
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
ich beantworte die vier fragen aus der sicht als ich och gearbeitethabe:

1) es war für mich kein spagat, sondern sehr angenehm und sogar erholsam.
2) 40%, zwei ganze Tage
3) Krippe
4) nein, gar nicht.

so, aber heute sind die kinder in der schule und in der spielgruppe und ich bin gewollt nicht mehr auswärts erwerbstätig. (ich arbeite selbständig von zuhause aus und kann es mir selber einteilen.)

warum? weil es für mich definitiv ein spagat wäre! ich will auch nicht dauernd auf die hilfe (egal ob familie oder nachbarn) anderer angewiesen sein. ich will nicht alles durchorganisieren. ich will zuhause sein wenn die kinder da sind, mit ihnen hausaufgaben machen. sie in den sport fahren können etc. etc. und ich empfinde das nicht wie andere als minderwertig. ich erachte es als ein grosses privileg dass ich das kann.

ich finde mit kleinen kindern so bis und max. mit spielgruppe ist arbeiten einfach organisierbar, danach nicht mehr.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
@ GabrielaA

Etwas hast du bei deinen Fragen vergessen: Das zusätzliche Geld, das mit dem Zweiterwerb verdient wird, muss versteuert werden, ohne dass das Geld, das man für die Fremdbetreuung bezahlt, vollständig am steuerbaren Einkommen abgezogen werden kann. Bei der direkten Bundessteuern kann man z.B. erst ab diesem Jahr einen Abzug von max. 10'000 Franken pro Kind machen. Wenn ich mich aber entscheide, jeden Tag von Chur auf Bern zur Arbeit zu fahren, kann ich jeden Franken Auslagen für den Arbeitsweg abziehen. Das geht doch einfach nicht auf. Ich kann das zu versteuernde Einkommen ja nur erzielen, wenn meine Kinder auch betreut werden. Für viele Familien heisst die heutige Situation: Man bezahlt viel für die Kinderbetreuung und bezahlt erst noch mehr Steuern. Es wird schnell ein Nullsummenspiel. Was machen die, die wirklich auf ein zweites Einkommen angewiesen sind? Das ist mir wirklich schleierhaft.

Ich verstehe dich aber schon auch. Ich finde, dass ganz grundsätzlich zu wenig für die Familien getan wird. Man entlastet lieber die Multimillionäre...
Gelöschter Benutzer
@Sca

Richtig, Hausarbeit ist nicht mein Beruf. Gestelle auffüllen im Migros wäre aber genauso wenig mein Beruf, sondern eine Erwerbstätigkeit. Nur weil ich zur Zeit nicht erwerbstätig bin, heisst das ja nicht, dass ich keinen Beruf habe. Ausserdem ist Hausarbeit sehr wohl Arbeit. Wenn jemand anders sie für mich erledigt, muss ich das ja auch entlöhnen.

Jetzt suche ich nur noch eine Berufung. :0)
Gelöschter Benutzer
malaga, absolut. bei einigen stellen hätte ich draufbezahlt.

gabriela, ja bis jetzt klingts super. schauen wir mal auf dauer icon_wink.gif