Lesen/Schreiben vor Kindergarteneintritt

Gelöschter Benutzer
@Susul

Dann kannst du es ja ganz ruhig angehen lassen und mal schauen, zu welcher Gruppe sie besser passt, wie sie mit Anforderungen umgeht etc. Und wie gesagt: nicht nur das 2. KiGa-Jahr kann ausgelassen werden, auch später ist Überspringen möglich. Ich würde auch noch berücksichtigen, ob sie ältere Geschwister hat (sozial weiter, an Älteren orientiert) und das Entwicklungstempo von euch Eltern damals (frühe oder späte Pubertät).
briki
Dabei seit: 11.06.2004
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Unser Zweitklässler hat mit viereinhalb lesen können - selber beigebracht (ich war ja mehr als kritisch ...). Hat dann nur den grossen Kiga besucht (mit fünfeinhalb). In dieser Zeit hat er angefangen, Bücher zu lesen. Die Kiga wollte ihn wegen Träumens zwei Jahre in die erste schicken. Weil er einen Zahlbegriff bis weit in die Tausender hinauf hatte, den Zahlenraum also begriffen hat, und weil er eben schon so gut las, konnten wir uns nicht vorstellen, ihn so lange an der ersten machen zu lassen (er hatte schon so ständig Bauchweh und wollte nicht mehr in den Kiga). Wir konnten ihn dann in einer Gesamtschule in der Gemeinde einschulen, was für uns ein Segen war. Er ist ein stinknormaler Zweitklässler, liest wie ein Fünftklässler, schreibt praktisch fehlerfrei und ist im Rechnen in der Dritten. Er holt sich Futter in den andern Klassen, indem er querhört. Er ist weder abgeklärt noch in einem Schublädli, er ist einfach ein Zweitklässler, der in manchen Fächern ein wenig weiter ist.

Ich würde einfach gut hinschauen bei deinem Kind. Wenn es geht, den "normalen" Weg gehen, wenn es sich schon im ersten Kiga-Jahr langweilt, würde ich wohl schauen, was man machen kann. Immerhin ist sie eine von den älteren und dazu noch ein Mädchen. Bei unserem Sohn wäre ein Überspringen kein Thema gewesen, da er sozial eben einfach ein Zweiteler ist.
watoto
Dabei seit: 13.02.2006
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da wird fast nur von lesen und schreiben gesprochen. wenn es einigen hier schon rein ums intelektuelle geht, dann gehört für mich der mathematische bereich auch dazu.

meine tochter (jüngste von 3) hat vor dem kg abends im bett jeweils für sich von 50 rückwärts gezählt. jetzt will sie unbedingt lesen können und kann es auch schon recht gut.
aaaber - sie ist emotional und körperlich einfach noch ein typisches kindergartenkind. ich könnte mir nicht vorstellen, dass sie diesen sommer zur schule geht. sie fühlt sich auch wohl im kg und spielt sehr gerne mit den gleichaltrigen.

trotzdem frag ich mich manchmal auch, wie das wohl gehen wird in der schule, wenn sie dann vielleicht schon fliessend liest und ja schon jetzt in der mathe über den 1-klass-stoff raus ist.
wenn alles gut läuft, dann ist alles io und dann stimmt es auch für mich. ansonsten muss halt später wieder drüber nachgedacht werden, wie es weitergeht.

ein zu frühes einschulen birgt für mich doch relativ viele risiken. andere haben ja auch schon drüber geschrieben.
briki
Dabei seit: 11.06.2004
Beiträge: 234
Da kann ich mich nur anschliessen. Es ist eine Gratwanderung ... einerseits will der Kopf Futter, andererseits sollte das Kind emotional und sozial gleich weit sein wie seine Klassengschpändli. Das ist dann halt der Vorteil von Mehrjahrgangsklassen - solche Unterschiede fallen viel weniger auf.
Auch die Basisstufe wäre in so einem Fall mehr als praktisch. Nur frage ich mich da, was dann mit den Schülern passiert, wenn sie in die dritte wechseln. Bis dahin ist das System Basisstufe echt toll, ist ein Kind weit, hinkt es dann eben doch, weil es sich in der dritten dann langweilt.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
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Genau das würde die Basisstufe ja abfangen, die Kinder nach 3-5 Jahren Basisstufe bereit für die 3. Klasse. Die einen brauchen etwas länger, die anderen etwas weniger lang. Keins muss "sitzenbleiben", keins muss "springen".
goldfade
Dabei seit: 16.11.2005
Beiträge: 56
Habe eure Postings jetzt nicht gelesen, trotzdem hier meine Meinung:
Mein Bub konnte 1/2 Jahr vor dem KIGAeintritt bereits lesen. Er hatte es sich selbst beigebracht! haben wir gestaunt, als er uns plötzlich ein ganzes Bilderbuch vorgelesen hat. Natürlich haben wir uns auch gefragt, ob 2 Jahre KiGA sinnvoll sind - aber nur am Rande. Wir wollten ihn spielen lassen, das soziale Umfeld üben lassen - und es hat sich mehr als gelohnt!Er ist ein ganz feiner, gerechter und lieber Bub. In den Kindergarten gehen die Kinder 1 Mal zwei Jahre in ihrem ganzen Leben - wieso soll immer alles so schnell gehen? Ich finde spielen! und sich "Frei" entwickeln ganz wichtig. In der Schule können die Kinder dann noch genug lange das Stillsitzen üben.
Unsere Tochter wird nun diesen Sommer eingeschult. Lesen - interessiert sie überhaupt nicht! Sie hat andere Dinge, die sie für sich üben muss - Regeln, Farben, das Leben im allgemeinen....welche Vorrang haben. Sie freut sich dafür extrem für in die Schule - was ich von meinem Grossen dazumal nicht behaupten konnte.

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hypericum1
Dabei seit: 18.05.2004
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@zickzack
das gibts sehr wohl und hat nicht mit einsteins zu tun. unsere tochter macht das auch, seit sie 4 jahre alt ist. es ist einfach ihr interessensgebiet und deswegen mach ich mir absolut keinen kopf. falls sie dann im kiga wirklich massiv unterfordert wäre , merken wir es ja wenns soweit ist.
briki
Dabei seit: 11.06.2004
Beiträge: 234
@Zoe007
Da hast du schon recht - aber wenn ein Kind die Basisstufe nun in 3 Jahren durchläuft, ist es ja dann viel jünger als die anderen in der dritten Klasse. Verstehst du was ich meine? Oder hab ich einen Knopf in der Leitung?
Bei uns im Dorf gibt es eben den Fall eines Jungen, der die zweite übersprungen hat und jetzt in der dritten ist. Das Verständnis der Drittklässler und deren Eltern für diesen Jungen ist gleich null. Der Junge ist jünger, er hat sozial noch einige Schwierigkeiten und er fällt auf, weil er sich vermutlich nicht zurechtfindet mit Kindern, die viel weiter sind als er. Er hat einen gescheiten Kopf, das andere ist entweder auf "normalem" Niveau oder eher darunter. Was also mit solchen Kindern nach der Basisstufe?
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@briki
Ein Jahr Altersunterschied mit 4 macht schon viel mehr aus als mit 8. Die Entscheidung muss dann auch nicht so früh gefällt werden. Es gibt dann einfach Kinder, die schon mit 7 bereit sind für die 3. Klasse, andere erst mit 9. Der grösste Teil wäre auch nach der Basisstufe mit 8 bereit für die 3. Klasse. Es wäre vor allem in den ersten paar Jahren nicht so ein Würg und es wären nicht so viele Kinder ausserhalb der "Norm".
goldfade
Dabei seit: 16.11.2005
Beiträge: 56
...ich muss noch was los werden icon_smile.gif...

...kann mir mal öpper erklären, wie man sich im Kindergarten langweisen kann??... dasversteheicheinfachnicht?!

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