mein sohn rebeliert

mamimia
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 02.09.2015
Beiträge: 1
Hallo

Ich muss mich mal ausheulen da ich absolut am ende bin.mein sohn 5 rebeliert gegen mich wo es nur geht.ich bin alleinerziehend und arbeite 40% an diesen tagen ist er bei papa.wir haben ein sehr enges und gutes verhältnis aber waren zu verschieden.seit der kiga wieder begonnen hat auch schon davor aber jetzt wieder extrem ist mein sohn richtig gemein zu mir.er hört auf gar nichts wenn ich ihm was sage.sei es zähne putzen sich anziehen mir kurz helfen etc.er igroniert mich eiskalt oder beschimpft mich mit arschkuh dumme kuh halt die klappe etc.ich weiss das diese wörter vom kiga kommen und er nicht mal genau weiss was sie bedeuten aber er weiss ganz genau das dies mich 1.wütend machen 2.mich verletzen 3.keine guten wörter sind.er lässt extra alles liegen bis ich es 4 mal gesagt habe und wütend werde.er will mich nie umarmen liebe zeigt er zur zeit gar nicht mehr.das will ich auch gar nicht erzwingen und lass es so stehen.ich weiss das er gerade sich entwickelt und den schritt vom kleinkind zum kind macht.ich versuche auf ihn einzugehen mit ihm zu sprechen auch in hilfe mit kuscheltieren aber er hört nicht auf.jeden morgen habeb wir ein riesen stress und streiterein bevor es in den kiga geht.uch weigere mich aber ihn anzuziehen etc weil er keinen bock hat.er kann es nämlich super gut wenn er will.mittlerweile bin ich so abgestumpft das ich mich gar nicht mehr richtig freue wenn ich ihn abhole oder mir frauts wenn ich einen nachmittag mit ihm gestalte weil er alles nützt um seine grenzen zu übergehen.ich hab manchmal das gefühl das er mich hasst und ich fühl mich grösslich und als schlechte mami obowohl ich weiss das er es sehr gut gat.ich weiss einfach nicht weiter
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Uii dass ist happig. Als erstes würde ich ihm sofort die Schimpfwörter untersagen, dass geht gar nicht. Vielleicht hilft da ein Belohnungssystem. Wenn er mit hilft gibt es einen Strich, Kleber, Punkt usw. für 5 Punkte erhält er eine kleine Belohnung. Das selbe für Schimpfwörter, wen er 5x überbordet gibts eine Strafe wie Fernsehverbot, abmachverbot,Hausarrest usw. Ich denke das er deine Überforderung spürt und deshalb so reagiert. Solche Schimpfwörter gegen dich, darfst du nicht akzeptieren, auch nicht wenn es nur eine Phase ist.
Wie geht er mit seinen Papa um? Redet er mit ihm auch so?
Noch ein Tipp:
Ich habe mit meinen Kinder in diesem Alter eine "Frustschachtel" gebastelt, in Form einer Kartonschachtel, die sie bunt bemalen und mit Kleber verzieren durften. Immer wenn sie wütend oder hässig waren, durften sie alle Schimpfwörter in die Schachtel sprechen. Das half wirklich, weil wenn du es verbietest hat es sowieso seinen Reiz. Ich erklärte es ihnen so, dass ich ihre Wut verstehen kann, aber nicht möchte dass sie in meiner Gegenwart so reden. Wenn sie es der Frustschachtel anvertraut haben, haben sie sich wieder beruhigt. Zwischendurch haben wir die Frustschachtel draußen geleert und gelüftet, damit wieder neues Platz hatte.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Ich bin nicht so der Fan von Belohnungs- (Punkte-) Systemen. Ich bin mir nicht so sicher, ob das bei meiner jüngeren Tochter ziehen würde. Ausserdem bin ich der Meinung, das gutes Benehmen nicht durch materielle Belohnung gut geheissen werden soll, sondern dadurch das sich das Gegenüber auch anständig benimmt (wie in den Wald gerufen wird, so schallt es zurück). Es erweckt auch irgendwo eine falsche Erwartungshaltung, das gutes Benehmen grundsätzlich Matriell belohnt wird.

Meine 10jährige Tochter benimmt sich manchmal gleich wie Dein Sohn, da fallen dann die ganz netten Worte icon_evil.gif. Wir handhaben das so, dass wir es ihr konsequent sagen, das wir dies nicht dulden und sie muss ins Zimmer zum sich beruhigen (oder ich verzieh mich ins Schlafzimmer).

Ich weiss, wenn ein Kind anfängt sich so zu benehmen, hält man es kaum aus. Wie erwähnt, kurze Auszeiten wo Du oder Dein Sohn sich in ein anderes Zimmer zurück ziehen, helfen für die erste Beruhigung. Und erklären, das Du sein Verhalten nicht duldest und es Dich verletzt (er versteht das auch). Kommst Du gar nicht weiter, melde Dich bei der Erziehungsberatung Deines Wohnkantons, die Adressen findest Du im Netz.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Ich habe mit dem Belohnungssystem sehr gute Erfahrungen gemacht. Oder auch Anreize schaffen. Z.b. das Guetnachtgschichtli wird dann geschaut, wenn man zuvor im Pischi ist und Zähne geputzt hat oder aufgeräumt ist. Das ging dann jeweils Razfazicon_smile.gif


Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@l-p
ich dachte dabei auch nicht an materielle Belohnung, sondern wenn er mit mamimia schimpft, gibt es keine Gutnachtgeschichte oder Dessert oder einfach etwas dass er gerne hat/macht usw. Bei unseren Kinder hat dieses System super gewirkt. Es muss einfach etwas entfallen dass er wirklich mag. Kann auch sein dass er nicht mit seinem Gspändli abmachen darf. So merkt er das sein Verhalten konsequenzen hat.
Die Frustschachtel war auch super bei uns. Irgendwoh müssen die Kinder ihren Frust auch rauslassen, aber akzeptieren muss man als Eltern dieses Ausdrücke wirklich nicht.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Wie ist denn Dein Sohn im Kindertagen? Beim Vater? Du schreibst, er will jederzeit seine Grenzen austesten. Das ist genau, was er jetzt von Dir braucht. Meistens macht das das Kind mit der engsten Bezugsperson, eben mit Dir. Und sonst ein lieber Engel icon_smile.gif
Es ist eine sehr anstrengende Zeit. Ich erinnere mich auch daran, weil ich auch 50% gearbeitet habe. Immer abends dieser Streit! Aber an den Tagen, wo ich ganz mit meiner Tochter war, gab es nicht den ganzen Tag Streit, sondern auch nur ein Mal. Ich glaube, dieses Grenzen austesten ist sehr wichtig für das Kind, um sich weiterzuentwickeln. Je nach Kind ist das ganz schön heftig. Wie Du es durchhältst, ob mit Belohnungspunkten oder mit viel Nerven und Liebe und Aushandeln, ist nicht so wichtig. Wichtig ist, des Du es aushältst, die Beziehung samt allem aufrechterhältst, genug Zeit dafür einplanst. Meistens versöhnt man sich ja am Ende, fast unter beidseitigen Tränen. Ich würde am Morgen früher aufstehen, damit es nicht pressiert mit den Konflikten. Und der Kindergarten ist sehr stressig, da mögen die Kinder gar nichts mehr ertragen am Mittag. Da würde ich auch etwas nachsichtig sein, wenn er mal ausrastet. Das wichtigste ist, dass er merkt, dass Du ihn immer gern hast, egal wie er sich aufführt. Und ein zwei Dinge einforderst, wo Du nicht nachgibst. (ob das jetzt Anziehen oder Schimpfwörter sind). Ich würde nicht überall perfektes Benehmen einfordern, das gibt dressierte Kinder. Die meisten Dinge lernen sie mit der Zeit von selbst, wenn man das unerwünschte Verhalten ignoriert. Sie suchen ja genau nach der einen wichtigen Grenze, und werden genau daran zerren.
Gamma2
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 128
@yucca und mamimia
Auf keinen Fall würde ich beim Bestrafen Dinge streichen, die im Normalfall angenehme Momente für das Kind und die Mutter sind (z.B. Gute-Nacht-Geschichte). Diese Momente braucht es nämlich gerade in solchen Zeiten ganz besonders. Als Belohnung diese angenehmen gemeinsamen Momente zu verlängern, ist aber sicher eine gute Idee.

@mamimia
Frag doch mal die Kindergärtnerin, ob sie dir einen guten Tipp hat für am Morgen. Ich habe schon von Fällen gehört, wo das Kind dann halt einmal im Pyjama geschickt wird, wenn es sich nicht anziehen will oder auch einmal zu spät kommt und dann gegenüber der Kindergärnterin die Verantwortung übernehmen muss. Ich würde dass aber nur nach Absprache mit der Kindergärtnerin machen. Vorher würde ich auch mit dem Kind besprechen, was genau es am Morgen wann zu tun hat. Das Kind könne da beim Erstellen eines Planes ja mithelfen. Was getan werden muss ist klar (anziehen, Zmorgen essen, Zähneputzen,...) beim "wann?" und "wie?" gibt es ja aber noch etwas Verhandlungsspielraum.

Ich wünsche Dir viel Kraft für diese anstrengende Zeit und Momente, wo Du auftanken kanns!




[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 02.09.2015 um 22:58.]
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@gamma2
mit Gutenacht Geschichte meine ich nicht das vorlesen eines Büechlis, sonder das Guetnachtgschichtli im Fernseher.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Du musst einfach durchhalten und immer wieder auf seine Augenhöhe gehen und ihm direkt sagen, dass du diese verachtende Worte nicht duldest, dass diese verletzend sind und man so nicht mit anderen spricht. Manchmal braucht es einfach auch länger, bis das bei den Kindern ankommt. Der Einfluss aus Kindergarten und Schule ist nicht zu verachten. Das wird sich dann im Teenageralter bemerkbar machen wenn die Kinder dann Verständnis und Anstand zeigen. Es lohnt sich aber.

Das mit dem Umarmen und liebe zeigen kommt schon wieder. Versuche ihn einfach für vieles zu loben und nimm ihn spontan in die Arme. Irgendwann macht er das auch von sich aus wieder.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi