Nächtliches Schreien bei 2 Jahre altem Kind

kare
Dabei seit: 15.11.2007
Beiträge: 195
das mit dem nachtschreck ist mir auch in den sinn gekommen, unser sohn hatte das auch, aber jeweils so zwischen 22.00 und 23.00, danach hat er irgendwann wieder geschlafen, nur wenn er den nachtschreck hatte, dann hat er auch bei uns im bett weitergeschrien.
wenn du sagst, osteopathie hat ein stück weit geholfen, würde ich es vielleicht auch mal noch mit homöopathie versuchen. damit habe wir schon sehr gute erfahrungen gemacht. auch die kleine meines bruders ist keine gute schläferin, seit sie aber in hom. behandlung ist, ist es schon viel besser geworden.
familienbett war für uns nie eine option, schon alleine weil es bei uns zwillinge sind. habe aber eben auch die meiste zeit gut geschlafen, mit ausnahmephasen.
hoffe dass es bald besser wird....
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Welche Erwartungen solltest du eher erfüllen:
- Dein Mann will partout kein Familienbett, warum eigentlich nicht?
- Für deine Tochter wäre das Familienbett die beste Lösung

Ich glaube, dass in diesem Fall der Erwachsene seine Erwartungen herunterschrauben sollte. Er möchte ja sicher auch eine gesunde Frau.

Sex muss man nämlich auch nicht unbedingt im Ehebett haben icon_wink.gif.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@Zoe, ich denke, der Papi wird die Erwartungen sogar herunterfahren MÜSSEN. Denn mit Druck wird er nicht weiter kommen.
kea
Dabei seit: 10.12.2003
Beiträge: 72
Das Kind ist erst 2 Jahre alt, nicht schon 2 Jahre alt icon_smile.gif

Lass sie beim Haushalten mitmachen, gib ihr Plastiksachen aus der Küche beim Kochen, Lappen in die Hand beim putzen...

Und wegen dem schlafen, ich hab mir den Stress nie gemacht, ich hatte beide Kinder bei mir im Bett. Die Grosse ist mit 2.5 Jahren ausgezogen und kommtso gut wie nie zu mir, die Kleine ist 5 und die kommt noch oft, aber das ist mir egal, soll sie ihr Kuschlebedürfnis in der Nacht ausleben icon_wink.gif

Und dein Mann soll dich unterstützen, soll er mal Nachtdienst machen und nicht nur schimpfend im Türrahmen stehen *kopfschüttel*
Platibus
Dabei seit: 08.10.2005
Beiträge: 239
Das tönt aber schwer nach unserer Tochter icon_smile.gif
Wir mussten uns auch überlegen, wo die Lösung anzusetzen ist. Familienbett kam für mich nicht in Frage (meinem Mann wäre es ja noch egal gewesen) Aber ich bin eine extreme Tiefschläferin und fürchtete, dass ich meine Tochter im Schlaf erdrücken könnte ohne es zu merken. Also kam ein kleines Kinderbett neben das Meinige. Unserer Tochter erklärten wir, dass sie zu uns kommen müsse, wenn sie nicht schlafen könne, dass ich sie nämlich nicht hören würde, da ich ja wirklich sehr tief schlafe. Sie rief dann zwar in der Nacht nach uns, aber wir standen nicht auf - nein wir lagen wach, nagten an den Fingernägeln und sagten uns immer wieder: "Nicht aufstehen! Liegen bleiben!" Wenig später raffte die Tochter, dass nun niemand mehr kam und sie sich schon selber zu uns zu bemühen hatte. Das klappte dann gut. Eine Zeit lang kam sie jede Nacht, dann wieder nur ab und zu. Bei ihr hatte das etwas mit dem Wachstum zu tun, sie hatte oft Schmerzen weil sie so schnell wuchs und kam dann gerne zu uns ins Zimmer.

Was das Spielen anbelangt: Wie Goldfisch schreibt, Kinder wollen nicht pausenlos mit irgendwelchem pädagogisch wertvollem Speilzeug bespasst werden. Wenn du gerade Betten machst, dann soll sie dir helfen, die Kissen zu schütteln, genau so wie du das mit den Decken machst. Wenn du Wäsche aufhänst, kann sie dir die Stücke in die Hand geben oder schon mal die Socken aufhängen und beim kochen gibt es für Kinder immer etwas zu tun. Sie kann dir helfen, so lange sie Spass hat, dann aber lass sie wieder gehen und was anderes tun. Vielleicht kommt sie ja bald wieder und möchte wieder helfen.
Mit unseren Kindern habe ich das immer so gemacht. Resultat: Die einen können hervorragend helfen, die andern prima alleine spielen icon_smile.gif

Wenn du wirklich ein Spiel mit ihr machst, dann soll sie auch von Anfang bis Ende dabei sein. Du musst einfach die Aufmerksamszeiten dem Alter des Kindes anpassen. Ein kleines Kind kann nicht eine halbe Stunde lang aufmerksam an einem Brettspiel sitzen.
Sage aber klar an, wann Helferzeit und wann Spielzeit ist. Wenn du auf den ersten Wunsch nach einem Spiel hin sofort deine Arbeit stehen und liegen lässt, wird sie kaum den Sinn begreifen, warum sie von Anfang bis Ende an einem Spiel sitzen soll. Mami kann ja auch davonlaufen, also kann ich das auch...

Zum Schluss noch: Falls die Beziehung leidet, vermute ich jetzt mal, dass dein Mann das Problem noch nicht ganz begriffen hat. Auch ich musste mal so ganz zufällig für drei Tage an einen Kurs. Die Omas waren eingeweiht, die hatten keine Zeit zum Hüten und mein Mann war drei Tage lang "alleinerziehend". Er war wirklich drei Tage lang unserer wirklich sehr anstrengenden Tochter "ausgeliefert".
Hernach war alles gut. Jeden Vorschlag und jede Anweisung in Sachen Erziehung wurden ab sofort mit: "Ja Schatz, gute Idee Schatz, machen wir so!" kommentiert icon_smile.gif
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Viele gute Tips findest du hier:

www.rabeneltern.org

Nimm dir daraus, was für dich stimmt, den Rest lass bleiben.

Und bitte, bitte, bitte... tut euren Kindern kein Schlaftraining an!
Gelöschter Benutzer
1. Du machst das ganz richtig so. Du nimmst dein Kind wahr und bemühst dich um sein Wohlergehen. Was andere machen, muss dich weder interessieren noch dir als Massstab dienen. Hab ich früher auch viel gemacht und mich für die schlechteste Mutter der Welt gehalten. Bin ich nicht und du auch nicht. Der Job als Mutter ist stark fordernd, in anderen Bereichen wäre da mindestens Uni-Abschluss, monatliches Überlebenstraining und dauernde Erfolgskontrolle Pflicht. Dafür machen wir das ganz gut.

2. Das klingt nach einer Kämpferin... Wird wahrscheinlich auch später nicht besser. Aber das ist eine Eigenschaft von ihr, die ihr im leben vielleicht auch mal helfen wird, nimm sie so an. Das mit dem Aufwachen hört sich wirklich nach Nachtschreck an, leider muss man das einfach durchstehen.

3. Beim Schlafen hast du mehrere Möglichkeiten; Familienbett (weitere Diskussionen mit Mann inkl.), nochmals mit Schlaftraining anfangen (ja Mädels, nicht gleich steinigen, ist nur ein Vorschlag), als Mutter ganz in ihrem Zimmer schlafen oder zb. eine Matratze neben eurem Bett. Bei uns half das mit der Matratze neben meinem Bett sehr gut. Seither ist Sohnemann zufrieden und ich kann wieder schlafen. Und irgendwann war es nicht mehr nötig, er blieb in seinem Bett.

4. Dein Mann soll sich mal beruhigen. Ist ja klar, dass die Situation auch an seinen Nerven zerrt, aber ein konstruktives Gespräch mit dir würde mehr bringen als schimpfen. Kannst ihm gerne die Antworten hier zeigen. Und sonst soll er die Betreuung der Tochter mal ganz alleine machen, wenn er die besten Lösungsideen hat. Sie wird ihm ihre Meinung dazu schon mitteilen...

Ganz viel Nerven & Kraft!
Quimpy
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 13.03.2009
Beiträge: 34
Wow, ich bin überwältigt von so vielen aufmunternden Worten - ganz herzlichen Dank!!!
Tja, es ist ja nicht so, dass unsere Tochter am Abend ein Einschlafproblem hat. Wie gesagt, wir haben unser festest Abendritual, sie steigt selber ins Bett und schläft meistens problemlos selber in ihrem Zimmer ein. Ich hab mich inzwischen mit unserer Mütterberaterin unterhalten. Sie meint auch, dass es ziemlich deutlich nach Nachtschreck tönt. Unsere Tochter ist seeehr sehr aktiv. Statt mit den üblichen Müdigkeitszeichen reagiert sie mit Überstelligkeit. Ich solle versuchen, ihr im Verlaufe des Tages immer wieder die Möglichkeit zu geben, etwas zur Ruhe zu kommen, um einer Reizüberflutung entgegen zu wirken. Ihr Problem ist eben auch, dass sie nur schlafen kann, wenn sie "angebunden" (Autositz oder Zewi-Decke) ist. Ansonsten wehrt sie sich vehement gegen den Schlaf, indem sie sich immer wieder umherwälzt/-klettern ("umerangge"icon_wink.gif. Das macht also auch das Schlafen in unserem Bett eher schwierig. Aber ich könnte ja mal eine 2. Matratze mit Zwei-Decke neben unserem Bett probieren. Müsste sie dann halt zu uns rüberholen, aber wenn ich mich zu ihr ins Zimmer lege, muss ich ja auch aufstehen... Habe am Freitag noch einen Termin bei der Kinesiologin vereinbaren können - vielleicht kann die mir ja noch etwas weiter helfen... Es ist schon so, dass ich mir mit dem nächtlichen Schlafen einen ziemlichen Druck mache, einfach nur der Nachbarn wegen - hab ihnen gegenüber schon ein ziemlich schlechtes Gewissen...
Wie gesagt, es beruhigt mich schon etwas, für Ihr Verhalten einen "Namen" zu kennen, um einfach besser begreifen zu können... Wie gesagt... ganz ganz lieben Dank für eure zahlreichen Antworten!
Binki
Dabei seit: 01.02.2004
Beiträge: 88
Und bitte, bitte, bitte... tut euren Kindern kein Schlaftraining an!

....schreiben alle Eltern, deren Kinder gut schlafen
Gelöschter Benutzer
binki, nein, das stimmt nicht. unser zweites kind hat von den ersten stunden seines lebens an nicht selber schlafen können. ein solches schlaftraining hätte ich nie übers herz gebracht. wir haben dank dem familienbett und ohne stundenlange tränen ruhige nächte gehabt.