Reizüberflutung bei Babys/Kleinkindern

vna
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.05.2017
Beiträge: 2
Liebe Eltern,

als Heilpflanzenfrau & ganzheitliche Ernährungsberaterin auf naturheilkundlicher Basis, möchte ich gerne Ihre ungelösten Fragen zum Thema Reizüberflutung bei Ihren Kindern erfahren. Hier beziehe ich mich auf Fragen, die Ihnen niemand bisher beantworten konnte, ungelöste Situationen, wo Sie selbst nicht weiter wissen.

Derzeit bin ich dabei die Fragen zu sammeln, damit eine Artikel- bzw. Podcast-Reihe daraus entstehen kann, um sie zielgerichteter bei diesem Thema unterstützen zu können.

Ganz herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit.

Gruss aus Luzern,

nachhaltiggesund

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 06.05.2017 um 15:48.]
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Ich missbrauche das Thema um meine Eindrücke und Beobachtungen, bezgl. Reizüberflutung bei Babys/Kleinkindern hier mitzuteilen.
Ich habe immer öfter den Eindruck dass Eltern auf nichts mehr verzichten wollen. Sie leben/Unternehmen nicht Kindesgerecht. Die Babys müssen überall mit. Viele Eltern geben den Babys keinen Rhythmus, der Schoppen wird mitgenommen, so dass das Baby z.B. im Ikea Restaurant, bei vollem Lärmpegel den Schoppen bekommt. Eltern flanieren Nachts, im Sommer mit dem Kinderwagen in der Stadt, bei Strassenlärm und Menschengedränge. Man geht schnell in der Mittagszeit einkaufen obwohl das Kind müde ist und schreit. Und nein, diese Beispiele sind nicht frei erfunden sondern Tatsache und lassen sich problemlos erweitern. Viele Eltern denken egoistisch und handeln egoistisch. Weniger wäre mehr, vor allem für die Kinder.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Yucca, ich liiiebe Dich😍

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Yucca wahre Worte!!

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Yucca: So gut, dass du das hier schreibst. Habe nämlich erst kürzlich an mir gezweifelt, ob ich alt werde, weil ich überall quengelnde und schreiende Kinder höre. Da sehe ich in einem grossen Museum mit vielen Leuten Eltern mit Babys, die kaum älter wenige Monate sind. Ich sehe Kinder, die sich auf den Boden werfen und schreien vor Müdigkeit, weil sie in den Kinderwagen wollen, aber das wollen die Eltern nicht. Schliesslich ist das Kind doch mit 3 Jahren zu gross, der KiWa gehört dem kleinen 18 monatigen Bruder!

Ich kann mich nicht erinneren, dass sich eines meiner Kinder mal in der Öffentlichkeit zu Boden warf und tobte. Ich behaupte auch, dass sie als Baby kaum in der Öffentlichkeit schrien.

Ich habe aber auch lange auf Vieles zu Gunsten der Kinder verzichtet. Dafür geniesse ich heute die Freiheit, ohne auf Kinder achten zu müssen. Ich (wir) kann verreisen, wann immer es meine Pläne es zulassen.

Die Zeit, wo Kinder klein sind ist so schnell vorbei.
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Ja GabrielaA du sagst es, meine haben nur an der *Zuckerkasse* (und es gab nur solche) gequängelt und bis mir das dann zu blöd wurde und ich mit der Nachbarin abgewechselt hab, damit die Kinder auf dem Spielplatz spielen konnten.

Heute kann ich dafür alles Nachholen was ich damals nicht machen konnte.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Gerade am Weekend wieder so eine Beispiel.

Waren in einer Italienischen Stadt und besuchten dort eine Kirche.

Unter der Kirche hatte es noch eine Katakombe.
Wir sind da runter, haben der Reiseführerin zugehört, da kommt von oben ein riesen Geschrei.

4 Kinder zwischen ca. 2 und 6 kamen schreiend die Treppe runtergerannt und haben sich dann auf den Boden geworfen und rumgealbert.

hey hallo. Wir sind in einer Kirche (auch wenn ich selber nicht Gläubig bin).
Aber Rücksicht nehme ich trotzdem.......

Im Hotel hatte es auch eine Familie mit 2 Kindern nicht ganz jährig und ca. 2. Das Frühstück war eine Tortur. Ein riesen Geschrei und Essen überall. Sogar auf unserem Tisch. Ich mag es ehrlich nicht, wenn ich mit angekautem Brot beworfen werde.

yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Genau Quest, dass ist es was mich immer mehr ärgert. Keine Grenzen setzten, auf nichts verzichten wollen, grosszügig darüber hinweg sehen, wenn das Kind "töibelet" und dritte mit seinem Verhalten stört. Es ist nicht so dass ich Kinder verurteile die sich so benehmen, das Problem sind die Eltern welche....

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Wir haben einmal einen Horrorflug in die Ferien erlebt. 1.5h Geschrei, Gequengel und Getrotze non stop. Die Eltern waren nicht fähig, das Theater abzustellen.
Gut gibt es Hotels, wo Kinder nicht erlaubt sind.
Wir haben für unsere Kinder damals auf viel verzichtet. Für sie, weil es für sie nicht kindgerecht und langweilig gewesen wäre, auch für unsere und anderer Nerven.
Darum macht es mich heute besonders hässig, wenn ich in unseren wohlverdienten Ferien das Tohuwabohu von Kinder derer über mich ergehen lassen sollte, die ihre Kinder überfordern weil sie auf nichts verzichten wollen!

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Auch wir haben auf einiges verzichtet als unsere Kinder klein waren. Ich meine das jetzt aber nicht negativ, den wir habe gerne verzichtet. Ich hätte mir nie vorstellen können ein Nuggikino zu besuchen (was für eine Hirnverrückter blödsinn) oder in der Mittagszeit einzukaufen. Bei uns gab es immer eine Mittagsruhe. Als die Kinder noch ihren Mittagsschlaf brauchten, notabene zuhause in ihrem Bett und nicht unterwegs im Kinderwagen! Oder später als sie nicht mehr schliefen, mussten sie min. 1 Std. ins Zimmer gehen und für sich etwas machen, wie malen, Büechli anschauen oder "Kassettli" hören.
Ich möchte ja nicht alle Eltern in den selben Topf werfen, sehe jedoch schon eine steigende Tendenz, egoismusbestückter Eltern. All jene wundern sich später, wenn die Kinder ihnen auf der Nase rum tanzen.
Ich war mit meiner Tochter am letzten Freitag an der Bea in Bern. U.a. besuchten wir die grüne Oase (oder wie das heisst) Hier stellten die Bauern Gemüse, Früchte und Getreide aus. Ein Junge, ca. 4 Järig, bewarf seine Gspändli mit Getreide, das in einem Korb präsentiert wurde. Obwohl überall Schilder waren "Bitte nicht berühren" turnten die Kinder auf dem Mäuerchen rum und traten in die Gemüsebeete. Die "mir egal, ist nicht meins" Haltung vieler Eltern, geht mir sowas von auf den Sack.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.