Selbstzweifel / Alltag mit unruhigem Baby

lagoona
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.03.2011
Beiträge: 20
Hallo zusammen

Mir gehts momentan überhaupt nicht gut, vielleicht könnt ihr mir ja helfen.

Meine Schwangerschaft war relativ unkompliziert, dafür ging bei der Geburt einiges schief. Ich lag 24 Stunden in den Wehen, PDA habe ich erst nach 20 Stunden bekommen, schlussendlich hatte es die Hebamme eilig und hat einen Dammschnitt durch meine Krampfadern im Intimbereich gemacht....habe durch das natürlich sehr viel Blut verloren und zu allem Unglück wurde danach auch nicht korrekt genäht...

Mittlerweile ist meine Maus 7 Wochen alt. Gesundheitlich ging es mir besser, bis bei der Nachkontrolle auskam dass Plazentareste in der Gebärmutter "vergessen" wurden!! Am Freitag werde ich operiert icon_frown.gif((

Leider ist meine Tochter auch ein sehr unruhiges Baby. Kein Schreikind aber sie schreit doch oft und lange. Ich getraue mich mittlerweile kaum mehr mit ihr auf die Strasse weil es jedes mal mit Gebrüll endet! Keine Ahnung wieso....zu Hause geht es mal so mal so aber draussen lässt sie sich nur schwer beruhigen.

Mein Tag dreht sich also 24 Stunden nur um Yasmina, füttern, Windeln wechseln, beruhigen. Wenn ich es schaffe 30 Minuten mit ihr spazieren zu gehen ist es schon ein Erfolg....

Das alles macht mich total fertig, zum einen die gesundheitlichen Probleme und dann noch das unruhige Baby das mir keine Minute Freiheit gönnt. Manchmal werde ich richtig wütend auf sie und schreie sie an was mir danach total leid tut...ich fühle mich als totale Rabenmutter icon_frown.gif( Aber ich weiss manchmal echt nicht weiter mit ihr....

Ist es jemandem von euch auch so ergangen? Wie seid ihr damit klar gekommen und wie habt ihr euren Alltag organisiert?

Liebe Grüsse
unbekannt
Dabei seit: 08.12.2009
Beiträge: 529
Bist du alleinerziehend? Wenn nicht, dann nimm den Vater in die Pflicht. Er soll ab und zu abends zu ihr schauen, damit du einmal eine halbe Stunde spazieren gehen kannst. Oder einen Kaffee trinken.

Wenn du AE bist, dann such dir doch jemanden, der ab und zu mit der kleinen spazieren geht. Woher bist du?

Das sind zwar nur kleine Dinge, aber mir haben sie damals sehr geholfen.
unbekannt
Dabei seit: 08.12.2009
Beiträge: 529
Und tut mir leid für dich, dass du eine solche Geburt und nun noch probleme hast!
knaller73
Dabei seit: 15.08.2007
Beiträge: 1197
Es ist ev ein Trost, aber es geht praktisch allen so.
Auch Mami muss sich zuerst ans Baby gewöhnen, ist nicht ganz einfach, da Frau ja von 1 Sekunde auf die andere zum Mami wird und daran muss Frau/Mami/Hausfrau/Ehefrau sich auch zuerst daran gewöhnen. Und in seinen Mami-Alltag einen Rythmus finden.
Ich ging sehr sehr viel und lange spazieren, da schliefen meine Babys stundenlang. Eigentlich für Mami langweilig, aber die Sonne und die frische Luft tut der Seele gut. Manchmal trifft man andere Mamis und fängt so an zu quatschen und zum Teil entstehen so super Freundschaften.
Und wenn Du das Baby beim Spazieren ins Tragtuch nimmst?? Ev fehlt ihm dann einfach Deine Wärme. Wie schnell nimmst Du es auf, wenn es schreit zuhause?

eines nach dem andern
Katinka
Dabei seit: 29.08.2002
Beiträge: 752
Ohjeh, das tut mir leid. Mein ältester Sohn war zu Hause das liebste Kind, bis wir spazieren gingen, auch da jedesmal ein Gebrüll. Ich hatte keine Ahnung wieso, bis wir den Kinderwagen wechselten und ihn in den Buggy legten, und das mit knapp 2 Monaten! Von da ab war Ruhe, er hatte es einfach gehasst, im Kinderwagen zu liegen und nichts zu sehen.

Was mir beim 2. Kind geholfen hat, war eine Babyhängematte. Er hat tagsüber endweder geschlafen, gegessen oder geschrien. Ich glaube die ersten Monate war er nie wach und ruhig zusammen! Anstatt ihn herumzutragen konnte ich ihn in die Hängematte legen und schaukeln, dort beruhigte er sich und schlief auch oft darin.

Kannst du dir Hilfe holen. Ich muss sagen, ich hatte meine Schwiegermutter, die mir hie und da die Kinder abgenommen hat. Das war Gold wert.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Erlaube dir, dass du genervt, müde und überfordert sein darfst. Dann fällt schon mal ein schlechtes Gewissen weg...... und nimmt dir auch Druck weg.

Dann rede mit deiner Tochter: rede so mit ihr, als würdest du es einem erwachsenen Gegenüber erzählen. MIt ruhiger Stimme. Sag ihr, dass du den schlechten Start bedauerst, dass ihr aber jetzt neu anfangen könnt.

An praktischen Tipps hast ja welche bekommen: wenn es dich stresst, dass sie beim Spazierengehen brüllt, dann ist sie vielleicht ruhiger, wenn du sie einfach im Wagen auf den Balkon stellst? Oder versuche kurze Spaziergänge im Tragetuch (passt ihr evtl. besser). Wieviel (fremde) Hilfe und in Anspruch nehmen möchtest und ob dir es wirklich nützt, wenn jemand anderes mit ihr spazieren geht, musst du selbst entscheiden. Aber eben: ein Partner wäre ja auch noch da (hoffe ich mal).

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
lagoona
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.03.2011
Beiträge: 20
Ich bin zum Glück nicht alleinerziehend. Mein Mann versucht mir zu helfen wo er kann! Das blöde ist nur dass er von 2 Uhr Nachmittags bis Morgens um 1 arbeitet. Das heisst zu den Zeiten wo sie am unruhigsten ist bin ich trotzdem alleine....der einzige Vorteil an seinen Arbeitszeiten ist, dass wir uns so die Nachtschicht teilen können und so beide zu etwas Schlaf kommen.

Ein Tragetuch habe ich nicht, nur so ein Traggestell (wie heissen die Dinger?). Das mag sie aber gar nicht....aber das mit dem nichts sehen könnte schon wahr sein. Unser Autositz passt auch auf den Kinderwagen, was meint ihr, soll ich es mal mit dem versuchen? In dem hätte sie den besseren Überblick und würde auch nicht ganz flach liegen müssen....

Ich versuche sie nicht zu lange schreien zu lassen, ich habe immer das Gefühl sofort reagieren zu müssen icon_frown.gif

Wo habt ihr denn eure Babys den Tag durch, also wo legt ihr sie hin?

Ich denke was mich am meisten fertig macht ist dieses zu Hause angebunden sein....ich sitze mehr oder weniger den ganzen Tag mit ihr auf dem Sofa und das ist echt frustrierend! Ich würde so gerne mein Team bei der Arbeit besuchen oder andere Freunde aber so unberechenbar wie Yasmina ist, getrau ich mich einfach nicht icon_frown.gif(

Wie du sagst Katinka, mir kommt es auch so vor als wäre sie nie wach UND ruhig....

Meine Mutter hilft mir manchmal oder wir konnten sie auch schon meiner Schwiegermutter ein paar Stunden abgeben aber irgendwie brauche ich trotzdem für den Alltag eine Lösung um wenigstens etwas raus zu kommen....sonst dreh ich noch durch icon_wink.gif
Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Aus welchem Kanton bist Du? Ich hätte noch ein Tragetuch und einen Babysitter, den ich Dir ausleihen könnte.

Mir tut es auch leid für Dich, dass Du so eine strenge Geburt und Komplikationen hattest/hast. Ich wünsche Dir für den Eingriff alles gute und gute Besserung.

Ein Neugeborenes ist sehr anstrengend, und die Umstellung von Frau zu Mutter ist psychisch und physisch so umfassend und hat mich damals total konsumiert.

Du kannst übrigens nicht verhindern, dass Deine Tochter unruhig wird und weint. Du tust Dein Bestes, um herauszufinden, was Dein Baby braucht und gibst es ihr, und das reicht.

Alles Gute!
loretta
Dabei seit: 31.05.2003
Beiträge: 68
Oje, das tut mir leid für dich, dass ihr zwei einen schwierigen Start hattet!
Alle haben sie recht, knaller, katinka, fraulein-
(Hängematte war für uns damals die Erlösung!)
Also
1. Du bist KEINE Rabenmutter! So wie du deinen Alltag beschreibst erleben das wahrscheinlich fast alle Erstmütter.
2. Und ja, es IST oft grässlich und es hilft, wenn man darüber reden darf und hört, dass es anderen Müttern auch so geht (mir gings auch so!)Gibt es einene Mutter/kind Treff bei euch? Eine Mütterberatung?
3. Du brauchst wirklich dringend jemanden, der dir einige Zeit Erholungszeit verschafft. Vater, Oma, Opa, Schiegermütter, Freundin...?
4. Ich schöre auf Osteopathie - das würde nach der anstrengenden geburt deiner Tochter sicher gut tun, vielleicht wird sie dadurch auch ruhiger!
Alles, alles Liebe und Gute für euch beide!

Humor ist, wenn man trotzdem lacht
hypericum1
Dabei seit: 18.05.2004
Beiträge: 779
Hallo,

zuerst kurz: das Baby ist 7 Wochen alt? Nicht 7 Monate? Nur damit ichs sicher richtig verstanden habe icon_eek.gif).

Als erstes: ui,ui du hattest echt einen schwierigen Start mit dieser Geburt. Dies kann schon länger dauern bis frau es ein wenig verdaut hat. Ich empfehle dir Kinesiologie für dich (und auch das Baby) damit dieses Geburtserlebnis ein wenig aufgearbeitet werden kann. Für die Kleine wäre auch Osteopathie zum empfehlen (falls dir Kinesiologie nicht zusagt), das kann bei einigen Babys Wunder wirken.

Wenn sie aber grundsätzlich nicht gerne liegt klappt es nicht immer. Bei unserer mittleren Tochter hat es aus diesem Grund keinen grossen Erfolg.
Für Details gerne PN.

Ich würde ein so kleines Baby noch nicht erhöht im Wagen liegen lassen. Aber ein Tragtuch wäre wirklich die beste Variante. Unsere Tochter hat nur darin die Spaziergänge geniessen können. Im Wagen hat sie immer geschrien.
Sie wollte einfach nirgends (alleine) liegen.

In der Babyhängematte hat sie tagsüber kurz geschlafen und im Babysitter war sie auch ab und zu zufrieden. Mit etwa 8 Wochen hat sie auch begonnen den Spielbogen zu betrachten und betasten oder auch ein Obile war sehr beliebt.

und zuletzt: nicht alle Babys sind so anstrengend. Gesteh dir ein das dein süssses Mädel besonders Aufmerksamkeit braucht, und sei stolz auf dich das du diese Aufgabe mit deiner Tochter zusammen meistern wirst!
mir hat dieser Gedanke damals sehr geholfen.