Tagesseminar für Kaiserschnittmütter

Gelöschter Benutzer
Shanti hat das mal wieder wunderbar formuliert.

Ich war nach meinem ungeplanten KS (1. SS, Hellp-Syndrom) masslos überfordert, traurig, enttäuscht. Shantis Sichtweise konnte ich erst einnehmen, als die zweite SS eine Risiko-SS war (Placenta Praevia) und ich realisierte, dass es mir sowas von egal ist, wie das Kind geboren wird, Hauptsache, es kommt zum richtigen Zeitpunkt und ist gesund. Nicht einen Moment habe ich mit dem KS gehadert, sondern mich einfach bloss gefreut, ist alles gut gegangen. Das war eine schöne Geburt, von A bis Z.


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Gelöschter Benutzer
me too: wer redet den nichtstillenden müttern ein schlechtes gewissen ein? du? ich sicher nicht! das was ich im anderen thema gschrieben habe ist nicht auf meinem mist gewachsen. das sind untersuchungen die gemacht wurden.
aprilapril
Dabei seit: 09.11.2009
Beiträge: 194
Ich bin nach einem Notkaiserschnitt nur einfach glücklich das mein Kind kerngesund und ist. Das es uns beiden gut geht, es hätte auch anders sein können.

Trotz Kaiserschnitt ud nicht Stillen hatte ich NIE das Gefühl etwas verpasst zu haben. Wir haben eine sehr sehr enge Mutter Sohn Beziehung, was doch auch oft ein Argument ist bei Kaiserschnitt und nicht Stillen.

Unternehmt gscheiter was anders tolles, anstatt Euch an einem freien Samstag probleme und schlechte Gewissen einreden zu lassen.
Gelöschter Benutzer
@gwundernasli

Weisst Du - ich hatte definitv und ganz sicher eine traumatische Geburt! Vier Tage lang wusste mein Mann nicht ob ich und / oder das Kind überlebe... Wie ich bzw. mein Mann sich dabei gefühlt hat, spürst Du wohl auch nicht!

Supermami bin ich auf keinen Fall - möchte ich auch nicht für mich in Anspruch nehmen - ich habe ein Kind, das sogar manchmal Blödsinn macht auf dem Schulweg, in der Schule nicht aufpasst oder irgendwem, irgendwelche Streiche spielt! Ich bin aber auch nicht auf dieser Welt um ein Supermami zu sein!

Grundsätzlich wollte ich nur klarstellen, dass ein Kaiserschnitt wohl ein kleiners Problem wäre, würde "uns" dies von allen eingeredet und das Beispiel, das ich gebracht habe war nunmal lächerlich!
Gelöschter Benutzer
.....nicht von allen eingeredet, natürlich!

Erstaunlich finde ich es aber schon, dass solche Pro und Contra-Diskussionen immer unter Müttern stattfinden!
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Betreffend Kaiserschnitt und negative Folgen für das Kind wiederhole ich mich:

In Schweden hat es einen Gegend mit einer überdurchschnittlichen Population an Störchen. Dort kommen mehr Babys zur Welt als im übrigen Schweden - das kann man wunderschön mit einer Korrelationssrechnung zeigen. Heisst das nun, dass Störche die Babys bringen???
KS-Mami
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.06.2011
Beiträge: 5
Ich wollte keine Standpredigt erhalten, auch hat mir nie jemand eingeredet, dass ich "eine schlechte Mutter" sei wegen des KS!
Ich selbst hab Mühe damit und nach 10 Monaten begann ich an mir zu arbeiten. Ich las Bücher, teilte mich in Foren aus. Aber die tiefe Traurigkeit blieb! Ich liess mich auch nicht behandeln und ich weiss, dass ich eine postnatale Depression habe. Die grösste Hürde aus der Depri habe ich bereits aus eigener Kraft und durch die Verarbeitung überwunden.

Ich bin mir sehr bewusst, dass mein Sonnenschein und ich ohne Sectio nicht mehr am leben wären und bin auch super dankbar, dass ich in einem so med. fortschrittlichen Land lebe. Doch das Eine hat nichts mit dem Anderen zu tun.

Eher Frauen, die alles schön reden wollen und sagen "sei doch froh, du hast ein gesundes Kind" etc. blabla, die machen mir das Leben schwer. Die wollen frau dann einreden, dass sie ja keine Probleme haben muss. Und da ist doch das eigentliche Problem. Wir leben in einer Zeit, in der Frau und Mann alle Probleme in sich hineinfressen muss. Niemand soll dadurch gestört werden, wenn in der Öffentlichkeit mal jemand weint, schreit, die Nerven verliert! Ach herje, man würde seinen Stolz verlieren, blösse zeigen, wenn man seine Gefühle äussert!!!!!!!!!!!!!!!!!

Toll, wenn es Mütter gibt, die diese Gefühle nicht haben. Ich mags ihnen gönnen und so sollte es auch sein! So sollte es allen Müttern nach einer Geburt gehen. Das wünsche ich allen und auch mir!

Nicht alle Frauen sind aus dem gleichen Holz geschnitzt! Ich bitte um mehr Empathie!

@ Anita O.: Danke, du hast das sehr schön und v.a. wertschätzend geschrieben!
Zitat:
"Und was die Diskussion angeht, welche Geburt nun richtig oder mehr wert sei usw., manchmal ist dies gar nicht der Punkt. Es geht um ein Trauma und niemand kann sich anmassen, dies bei anderen zu bewerten.
Wenn jemand einen Unfall hatte und Mühe diesen zu verarbeiten, weil die Heftigkeit/das Plötzliche/die Umstände etc. ein Trauma ausgelöst haben, wird ihm Hilfe angeboten, aber weniger angegriffen "sig doch nid so es Weichei".
Und wenn man während der OP aus der Narkose erwacht, dann ist dies schlimm, egal obs ein KS oder eine KnieOP oder eine Fettabsaugung ist.
Hört also auf mit diesen Pauschalurteilen in beide Richtungen und übt euch in Unterstützung und Toleranz"

Das kann ich nur unterzeichnen. Herzlichen Dank für deine netten Worte!

Ich würde nie eine Geburt werten. Auch Spontangeburten, Zangengeburten etc. können durchaus Traumen hinterlassen.

Ich wünsche allen Müttern eine gute Zeit mit den Kindern und dass ihr euch alle nicht mit so "nichtigen" Problemchen rumschlagen müsst!
pommes
Dabei seit: 09.05.2007
Beiträge: 357
KS Mami

Du hast eine Depression, dan ist uns auch klar, das dir dies jetzt zusetzt, könnte eben so gut was anderes sein. Und, depessive Menschen haben oft das Gefühl sie müssten anderen helfen, denen gehe es genau so schlecht.

Man sollte aber keine Probleme heraufbeschwören wo keine sind.
Traumeel
Dabei seit: 30.10.2007
Beiträge: 546
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Die wahren Optimisten sind nicht davon überzeugt, das alles gutgehen wird, aber sie sind überzeugt, dass nicht alles schiefgehen wird (Friedrich Schiller)
Gelöschter Benutzer
Sorry, ich wollte dich nicht verletzen. Ich finde die Idee mit dem Verarbeitungsseminar gut, denn es ist nicht einfach, mit diesen Gefühlen umzugehen, sie zu verarbeiten, damit abzuschliessen.
Obwohl meine Sichtweise auf den KS sich mit der zweiten SS und der Angst um das Kind total verschob, war der erste KS nicht einfach verdaut damit. An der Expo schrieb ich die Geburt auf einen Teller und warf ihn an eine Wand. Als Zeichen, dass es jetzt Zeit ist loszulassen, die negativen Gedanken zu verabschieden. Das war über ein Jahr nach dem zweiten KS, und es ging immer noch um den ersten. Einfach nochmals zum Zeigen: es muss nicht immer gleich erlebt werden, jede Geburt ist eine andere Geschichte. Mein zweiter KS war eine wunderbare Geburt.
Es gibt auch genug Frauen, die ein Geburtstrauma haben nach einer vaginalen Geburt. Eine Geburt ist ein einschneidendes Erlebnis im Leben der Frau, auf welche Art auch immer. Und die erste ist bestimmt besonders einschneidend.

Alles Gute!