Zwergensprache (Babyzeichen)

Traumtanz
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 27.05.2013
Beiträge: 2
Hallo zusammen
Ich interessiere mich für die Zwergensprache. Mein Sohn zwar erst 3 Monate alt, aber schon sehr aufgeweckt und interessiert. Kennt sich jemand damit aus? Ich habe mir nun die beiden Bücher gekauft und frage mich, ob ich wirklich einen Workshop bzw. Kurs besuchen muss oder ob ich dass nicht einfach mit Hilfe der Bücher gut anwenden kann?
Wenn jemand aus dem Raum Winterthur und Umgebung kommt und evtl. Interesse an einem Workshop hätte, dann melde dich doch auch mal bei mir, denn ab 5 Personen, bieten sie Homeworkshops an.

Lebe deinen Traum, träume nicht dein Leben
bluenote
Dabei seit: 22.05.2013
Beiträge: 24
Gute Freunde von uns haben das angewendet. Ohne Buch. Geklappt hat es reibungslos. Wir konnten beobachten, dass das Kind die Zeichnsprache für unser Empfinden zu lange anwendetet, obwohl es schon lange reden konnte. Heutezutage gibt es wirklich für alles einen Workshop. Bei diesem Thema reichen doch Bücher, nicht, oder wie weit wollt ihr gehen?
Bei unseren beiden Kindern (1.5 u. 3) haben wir das auch diskutiert, aber darauf verzichtet. Die Gründe waren: Wir fanden das nicht natürlich und der zweite Grund war, das Umfeld müsste die Zeichensprache ja auch können, oder zumindest verstehen. Das war uns zu umständlich. Es klappt übrigens auch sehr gut ohne Zeichensprache. Die Kinder verständigen sich auf ihre Weise.
Rosa33
Dabei seit: 25.06.2012
Beiträge: 97
LIEBER ANDREAS
Die Wissenschaft gibt dir voll und ganz recht.
Zwergensprache kann verbalen Spracherwerb eher verzögern
und natürliche Kommunikation/Interaktion stören.
Meines Erachtens was für unterbeschäftigte, unsichere oder überehrgeizige Mütter und insbesondere Geldmacherei! Eine Freundin von mir gibt solche Kurs und ich finds lächerlich und sage es ihr auchicon_lol.gifDeshalb suchte ich auch mal gezielt nach Studien zum Thema...
Aber solange sie Kundschaft hat...
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
habe bei meinem Kind seinerzeit die Gebärden-unterstützte Kommunikation benützt/gebraucht

hat jedoch eine Sprachentwicklungsverzögerung

und wir haben es von der Heilpädagogischen Früherziehung gelernt
bluenote
Dabei seit: 22.05.2013
Beiträge: 24
Ich muss mich selber kurz korrigieren, ich meinte bei meinem Eintrag vorhin am Anfang nicht "ohne Buch" sondern "ohne Workshop".

@Rosa33: Es gäbe sicher auch Studien, die für die Zwergensprache sprechen, nicht? So wie es für alles Workshops gibt, gibts auch Studien, in jede Richtung icon_rolleyes.gif
Aber ob das was für unsichere Mütter ist? Ich finde, es ist ein nichtunterschätzendes Spiel mit dem Kind und für die Eltern. Was ist mit dem Umfeld? Das Kind will was, und die anderen verstehen es nicht...
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Unser 2-Geborener hat eine Sprachentwicklungsverzögerung. Er sprach so bis ca. 3 Jährig nur wenige Worte. er hat sich selber eine Art Gebärden/Geräusche Sprache beigebracht, die nur wir Eltern und der Bruder verstanden. So ab 3 kamen die erste Worte. Bis zum Kindergarten konnte er einfach Sätze sprechen.

Ich finde auch, dass es bei einem Baby nicht nötig ist, dass eine Zwergensprache mittels Buch/Workshop erlernt wird. Es ist doch natürlich, dass Erwachsene und auch ältere Kinder NORMAL mit dem Baby sprechen. Das Baby "spricht" ja auch schon bald, mit einigen Monaten, mit den Eltern und dem Umfeld, in seiner natürlichen "Sprache". Manche beginnen früher mit Worten, manche später. Jedes gesunde Kind lernt sprechen.

Das was Fanta erzählt, kenne ich auch von andern Müttern, ebenfalls von Kindern mit Sprachentwicklungsverzögerungen. Dies wurde in dem Fall (da war das Kind schon älter) angewandt, um die Kommunikation zwischen Kind und Erwachsene (Betreuungspersonen) zu erleichtern.
bibutz
Dabei seit: 13.10.2008
Beiträge: 2
Hallo,

selbstverständlich kannst du den Spaß mit Babygebärden auch erleben, wenn du keinen Kurs oder Workshop besuchst. die Bücher, die es mittlerweile gibt, erklären alles, was du brauchst. Und im Internet findest du viele weitere Ideen (Lieder, Videos, Spiele).
Schau doch mal bei http://www.sprechende-haende.de vorbei. Ich erkläre viel zu Babyzeichen.

Ein Kurs / Workshop ist schön, denn du lernst Mamas kennen, die auch Babygebärden zeigen wollen. Und du kannst die Kursleiterin viele Fragen stellen. Aber alleine kommst du auch zurecht...

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Zu der Diskussion "Sind Baby- und Kindergebärden sprachfördernd? "

Erst vor ein paar Tagen habe ich auf meiner Facebookseite https://www.facebook.com/sprechende.haende dazu geschrieben:

Ich denke: Ja! Aus folgendem Grund:
Den klassischen Fingerspielen wird zugesprochen, dass sie sprachfördernd seien. Googlet mal nur nach dem Wort "Fingerspiele". Was findet Ihr da für Aussagen?
Z.B. "Spaß und Förderung für Babys, Kleinkinder und Kinder",
"Fingerspiele eignen sich sowohl für Babys als auch Kleinkinder. Sie trainieren die Feinmotorik ......der ..." ,
"Fingerspiele sind für Kinder von großer Bedeutung. Sie fördern die Kinder in verschiedenen Bereichen wie z.B. Sprache, Motorik, Kognition".

Wenn Fingerspiele (sprach)fördernd sind, dann gehe ich davon aus, dass dies bei Kindergebärden auch so ist. Denn Kindergebärden sind auch ein Spiel (und Spaß) mit den Fingern. Außerdem zeigen wir Gebärden viel öfter als Fingerspiele. Euer Kind hat deshalb mehr Gelegnheit die Bewegung der Hände zu beobachten und wird eher dazu angeregt, diese dann nachzuahmen.

Viele Grüße
Birgit
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
bibutz, klar, ich find auch für einen Eskimo Argumente, warum der einen Kühlschrank braucht! *ironieoff*



Ich denke, also bin ich hier falsch !