6-jähriger will jaaaa kein ritalin...oje...?!

cosmea
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.06.2005
Beiträge: 26
wie haben eure ads/adhs kinder reagiert, als sie plötzlich ein medikament nehmen mussten? wie haben sie den entscheid aufgenommen? unser sohn, bald 7-jährig, will das überhaupt nicht, sagt, er wolle ganuso bleiben wie er ist, wolle nicht, dass sein hirni anders funktioniere und wir könnten es vergessen, dass er eine pille schlucke...nun gut, wir eltern und auch seine therapeutin haben ihm ausführlich erklärt, dass es sich um einen versuch handle, er kein anderer werde, ja nicht, da wir ihn im grunde genommen lieben wir er ist, aber dass wir hoffen, dass er weniger aufbrausend ist und sich besser konzentrieren kann...keine chance...nun kommen wir uns noch schlechter vor als zuvor mit dem entscheid, es mit ritalin zu versuchen. erfahrungen?
queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
Erfahrungen kann ich Dir keine bieten, aber einen Vorschlag:
Vielleicht hat es in eurem Bekanntenkreis oder unter den Patienten seiner Therapeutin (ältere) Jungs, die bereit wären, über ihre (positiven, hoffe ich) Erfahrungen mit Ritalin zu berichten, mit Deinem Sohn zu reden, seine Fragen und Unsicherheiten aufzunehmem, mit ihm ein bisschen Zeit zu verbringen?
Ihr als Eltern könntet Euch überlegen, was ihr im Gegenzug so einem Jungen bieten könntet, z.B. einen gemeinsamen Ausflug...
unbekannt
Dabei seit: 08.12.2009
Beiträge: 529
Vielleicht wurde etwas zu viel über die Möglichkeit Ritalin vor seinen Augen diskutiert. Ein 7jähriger wird ja nicht selber darauf kommen, dass "sein Hirni damit nicht mehr gleich reagiert", "er ein anderer werden könnte" usw.
Vielleicht wären ihm andere therapeutische Möglichkeiten lieber als Ritalin. Wegen der Konzentration gibt es ja auch andere Varianten als Medis.
Ich würde auf seinen Wunsch hören. Er wird seine Gründe haben das Ritalin zu verweigern.
Gelöschter Benutzer
also ganz ehrlich, ich finde es sehr früh, für einen ritalinversuch mit sechs jahren. ads abklärungen machen ja erst richtig sinn so ab dem schulalter. dann gibt es ja noch so viele andere möglichkeiten, die man ausprobieren kann/sollte. für mich persönlich steht ritalin und co an allerletzter stelle, nachdem alle alternativen nichts gebracht haben. und ganz wichtig: wenn das kind das nicht will, würde ich es sowieso nicht zwingen.
spicki
Dabei seit: 02.12.2004
Beiträge: 1428
Ich finde Dein Sohn zeigt Stärke, er sagt ganz klar was er NICHT will!

Was meint er denn, was er braucht damit es ihm (Euch) beser geht, ein Zusammenleben entspannter wäre?
Dort würde ich ansetzen.

*ooohmmm*
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
solange die "anderen" ein problem haben - verstehe ich seine reaktion. er hat ja keins :0) - und er hat einen guten selbstwert!
Gelöschter Benutzer
wenn ein kind nicht unter seinen einschränkungen leidet, gibt es meiner ansicht nach keinen grund, solche medikamente zu geben. es geht da weniger um seinen wunsch, sondern um das fehlen des grundlegenden faktors schlechthin für die entscheidung zu medikamenten zu greifen

falls er leidet, aber es trotzdem nicht notwendig findet, nehme ich an, hat er andere techniken um mit sich im schulalltag klarzukommen, und das ist besser als ritalin
cosmea
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.06.2005
Beiträge: 26
HALLO!!! ich wollte nicht meinungen zu ritalin und dessen notwendigkeit, dies wird ja überall und genügend diskutiert...denkt ihr, wir würden einen versuch starten, wenn wir nicht alle anderen möglichkeiten ausgeschöpft hätten? von ernährungsumstellung, homöopathie, 2x/woche therapie, psychomotorik, heilpädagogik usw...das nervt mich jetzt ehrlich...ich muss nicht bekehrt werden, unser entscheid ist nicht leichtfertig gefällt und DOCH, er leidet sehr unter seiner situation...und NEIN, wir waren nicht so doof unsere argumentation dafür oder dagegen vor ihm abzuhandeln...

@queenie: danke für die idee
Gelöschter Benutzer
was machst du, falls ritalin nichts nützt? auch das gibt es, dass kinder nicht darauf ansprechen. ritalin seriös verordnet, ist IMMER mit begleitenden massnahmen verbunden, egal ob dich das jetzt nervt oder nicht.
wir haben zwei ads-ler, jetzt im teenealter. ich weiss was es heisst, jahrelang mit diesen kindern zu arbeiten.
nochmals, für mich wäre es nie eine option gewesen, meine kinder zu ritalin zu zwingen.
mietzi blitzi
Dabei seit: 09.02.2009
Beiträge: 160
@cosmea

ich kann dir leider auch keinen tip geben. ich kann nur meine geschichte schildern. als ich kind war, hatte ich die krankheit pos, die man ja heute adhs nennt. ich war aber das gegenteil von hyperaktiv, nämlich zu ruhig, träumerisch und unkonzentriert. ich sollte auch medis nehmen dagegen und meine mutter stellte mir sie immer auf dem tisch bereit, damit ich sie nicht vergesse. die meisten pillen und inhalt der ampullen, spühlte ich den abfluss hinunter, wenn meine mutter nicht zugesehen hatte. tatsächlich glaubte sie, das ich mich verändert habe. für mich mich war es aber nicht so. ich war einfach die persönlichkeit die ich als kind war und wollte und um himmelswillen keine medis nehmen nur weil die erwachsenen das wollten. ich wollte einfach so sein wie ich bin und fand schon als kind, das man mich so akzeptieren muss. ich musste auch regelmässig die hirnströme messen lassen. ich frage mich heute, für was eigentlich?!