6-jähriger will jaaaa kein ritalin...oje...?!

cosmea
ThemenerstellerIn
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@mizi bizi
hmm, ja, wofür war denn das messen der hirnströme gut? weisst, wir wollen auch, dass unser sohn so bleibt wie er ist, dass er aber mal nem anderen kind n'stein aufn kopp haut usw....dass wollen wir hingegen nicht, und er ist extreeeeem impulsiv! und wie gesagt, er leidet selbst darunter, dass er sich so schlecht kontrollieren kann.
@goldfisch: das ist mir klar, dass wir jetzt nicht ritalin geben und dann schwupps auf alle anderen massnahmen verzichten...er geht 2xwoche zur therapie...und hat noch div. unterstützung im kiga
Sinalco
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Wenn Dein Sohn sich so vehement dagegen wehrt, dann würde ich auf ihn hören. Ich glaube an ein tieferes, älteres Wissen und auch wenn der Kleine eigentlich noch zu jung ist, so etwas zu entscheiden, bin ich sicher, dass ihm Ritalin nicht gut tun wird, so wie er sich sträubt.

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mietzi blitzi
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@cosmea

die messung der hirnströme.....ich denke, es ging darum zu kontrollieren ob sich in meinem gehirn was tut, eine veränderung oder eben nicht. ich nehme mal an dass das die meisten adhs kinder regelmässig diese messung über sich ergehen lassen müssen.
so wie du es beschreibst, hat sich dein sohn nicht so unter kontrolle. vielleicht wäre es einen versuch wert, das dein sohn es mal mit selbstverteidigungssport versucht. dort lernt man sich zu beherrschen. oder einfach einen kampfsport wo er sich autoben kann. vielleicht hättet ihr platz für einen sandsack? daran kann er seine wut ausgibig rauslassen, anstatt an seine mitmenschen. hat denn dein sohn noch andere probleme?
cosmea
ThemenerstellerIn
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@miezi blitzi
boxsaack haben wir, aber weisst, das passiert mit ihm so schnell, den sack müsst ich quasi immer dabei haben, schwierigicon_smile.gif
vor lauter tharapien usw. hat er keine zeit für noch nen kurs, aber das mit dem kampfsport muss ich mal angucken...so in der gruppe macht er aber eh nie, was von ihm verlangt wird...war schon damals im mukiturnen so.
er ist so schnell reizüberflutet, da sind eben kurse usw. auch nicht so ohne, er braucht ganz viel ruhe und zeit alleine, obwohl er geselllschaft mag und bei den kindern eigentlich beliebt ist...er hat viele ideen und ist recht lustig...aber halt auch extrem ablenkbar und sehr in seiner eigenen welt...also wenn so ne gruppe kinder spielt, möcht er dabei sein, schweift aber schnell ab oder vertieft sich vielmehr als die anderen, und schwupps, hat er den anschluss verloren...er ist emotional etwa auf dem stand eines 4-jährigen, was im kiga schwierig ist und mir graut jetzt schon vor dem schulanfang....wurde bereits aus dem hort ausgeschlossen usw. usw. ja, insofern, er hat noch weitere probleme...hach sind das schwierige entscheidungen...
mietzi blitzi
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ich verstehe dich ganz gut, obwohl ich kein adhs kind habe. ich kenne aber auch zwei adhs kinder die sich ohne ritalin nicht unter kontrolle haben. ich denke einfach, wenn er sich partou weigert das ritalin zu nehmen, hast du keine chance. ich würde dir gerne einen tip geben, aber kann es nicht icon_frown.gif
*paxxie*
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Aber irgendwas ist doch passiert, dass er so vehement gegen das Ritalin ist mit 6!?!?! Irgendwas hat er gehört, dass ihm jetzt Panik macht
Smile79
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cosmea
ich wollte dich nicht bekehren. überhaubt nicht, ich weiss doch, dass man als mutter nur das beste für die kinder möchte.

schau: ich hasste diktate, für mich waren es eine unnütze methode "sprache" zu übermitteln.... und etwas was ich später auch nicht "brauche". heute weiss ich, dass es für mich einfach sehr schwer war, die konzentration "nur" auf das hören und schreiben zu lenken.

darum, wenn du es als mutter schaffst "diktate" (ritalin, konzentration, impulskontrolle) als etwas für ihn wichtiges zu verkaufen (ohne dass er sich angegriffen fühlt) - wird er am gleichen strang mitziehen - doch für sich und nicht für die anderen.

lg
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
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Dein Junge ist mit Abstand am vernünftigsten von Euch allen. IHR könnt alle nicht mit seinen Kräften & Talenten umgehen. Wie soll er es da von Euch lernen? Und nun wollt Ihr Erwachsenen unbedingt so unfähig bleiben und Ritalin soll das Kind passend machen, dass es Euch auf Eurem Niveau nicht stört.
Da ist es doch sehr erhellend, was Dein Kind Euch sagt. Er sieht es nämlich nicht durch die Brille des Üblichen, die man Euch verpasst hat. Er sieht noch klar, was geschieht - und was die Medizin auch gar nicht mehr bestreitet sondern, inzwischen selbst über die von den Zauerlehrlingen ausgelöste und überhaupt nicht beherrschte Flut, propagiert.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer habe ich Ritalin stets akzeptiert, wenn a) der verschreibende Arzt, b) die beteiligten Pädagogen und Therapeuten und c) die Eltern dieselbe Dosis nehmen wie das Kind. Es sind alles THEORETIKER, die bei uns über Ritalin entscheiden. Und es sind alles Theoretiker, die das Problem nicht lösen können. Statt dass wir endlich etwas unternehmen, dass diese gut bezahlten Fachleute nicht weiter so impotent und inkompetent bleiben, bringen wir die Kinder durch chemische Drogen wie Ritalin auf das Niveau ihrer Impotenz und Inkopetenz herunter. Die schmerzhaft teuer gemachten Krankheitskosten zeigen: Das ist eindeutig der verkehrte Weg.
Wie ist denn das zum Beispiel mit der Konzentration? Konzentration bedeutet, in sein Zentrum = in seine Mitte zu gehen. Wenn ich nun konkret untersuche, was das Kind tut, wenn es sich "nicht konzentriert", dann tut es einfach nicht, was der Lehrer will. Es soll also gar nicht in seine Mitte, es soll dahin, wo der Lehrer es haben will. Da geht es um blanke Unterwerfung und das hat überhaupt nichts mit Konzentration zu tun. Darauf empört zu reagieren, ist die natürlichste Reaktion der Welt. In den meisten Fällen sind also die Konzentrationsprobleme gar keine Konzentrationsprobleme sondern missglückte Unterwerfungsversuche. Das ist kein Fehler des Kindes sondern verfehlte Pädagogik und es ist ein Kunstfehler aus Pädagenfehlern Kinderkrankheiten zu machen. Wir sollten endlich mal hinschauen und erkennen lernen, wie oft wir nur deswegen scheitern, weil wir ständig das verkehrte Problem lösen wollen. Deinem Sohn meinen Respekt und Euch meine guten Wünsche!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
anita-cornelia
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aber wenn er tatsächlich SELBST - also er und nicht sein umfeld - leiden würde, täte er die medis sicher ausprobieren wollen...

sein "leiden" muss also woanders her kommen...

bestimmt lässt sich am "wo anders" auch etwas verändern...haltung/einstellung dazu, der umgang damit, hilfe von aussen, ec...

ich sage nicht, dass es einfacher ist...das ist es bestimmt nicht...aber ich könnte einem kind keine medikamente aufdrängen, dass sie nicht nehmen will. kinder haben MEIST eine guten instink dafür, was ihnen WIRKLICH gut tut und was nicht....
bubble36
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@paxxie

Da muss doch nix passiert sein. Ritalien gibts mittlerweile an jeder Schule. Getratsche auch, und "Erfahrungen von Mitschülern auch-
Kinder hören und reden doch einfach viel. Sie sind nicht nur zuhause. und ev. hat irgendwas in dieser Form aufgeschnappt.
"Weisch, der bekommt Ritalin, der ist jetzt soo ganz ruhig, überhaupt nicht mehr wie vorher"

Kinder wollen in erster Linie so geliebt werden wie/was sie sind. Wenn jetzt ein Medikament kommen soll, dass ihm hilft sich anders zu verhalten, fühlt sich das Kind wohl einfach unsicher, und denkt, die wollen mich anders.

Da dies für cosmea momentan ein Lichtblick ist, und sie sich Veränderungen für ihren Sohn wünscht, sollte der Ansatz sein, ihm das Medikament nicht als "Veränderer" nahezubringen, sondern als etwas, das ihm und seinem "Körper" guttut.

Man kann ja eine Geschichte daraus machen, (in dem Alter sollte das doch möglich sein. ein Märchen oder Abenteuer ausdenken und täglich ein Ritual durchführen um ihm die "Kraft und Schlauheit und Besonnenheit" für den Schulalltag mitzugeben.