ADS - Was hilft wirklich?

nina01
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 14.08.2012
Beiträge: 8
Hallo Eltern

Mein Sohn hat ADS. Er ist zwar nicht zappelig oder agressiv, aber er kann sich unglaublich schlecht konzentrieren und ist unfähig eine gewisse Aufmerksamkeit zu halten. Dies hat natürlich sehr negative Konsequenzen für die Schule. Hilft gegen solche Probleme nur Ritalin? Oder hatten eure Kinder bzw. Kinder von Bekannten von euch auch Erfolg mit alternativen Methoden?

Gruss Nina
cucuseli
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
Es gibt sicher andere Möglichkeiten wie nur Ritalin. Es kommt aber sehr stark auf deinen Sohn an wie er reagiert.
Ganz wichtig sind ein geregelter Tagesablauf, klare Strukturen, Möglichkeiten so zu sein wie er ist.
Ergotherapie hat meinem Sohn gut geholfen, Psychomotorik, heilpädagogisches reiten. Wir haben horchtherapie gemacht und Quecksilber ausgeleitet. Er hat eine Klasse wiederholt um länger Kind zu sein.
Es gibt auch homöopathie.
Ganz wichtig ist, dass ihr Eltern lernt damit umzugehen.
Dein Sohn hat zwar Mühe mit der Konsentration, aber er hat andere Fähigkeiten.
Was macht ihm Spass? Wo ist er stark...??
Viel Glück auf eurem Weg.
Unser Sohn ist unterdessen im Progymi, schreibt lauter gute Noten, ist hilfsbereit und freundlich. Er sucht sich eine Lehre mit Berufsmatur oder kann sich sogar vorstellen ins Gymi zu gehen.
Und ich kann dir sagen vor ein paar Jahren hatte ich Momente nahe der Verzweiflung!!!

Geniesse dein Leben jeden Tag
nina01
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 14.08.2012
Beiträge: 8
Danke für deine Antwort, Cucuseli.

Du hast deinem Sohn also auch kein Ritalin gegeben? Was hat am meisten gebracht? An die Ausleitung von Quecksilber habe ich auch schon gedacht, Wo macht man sowas?

Gruss Nina
cucuseli
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
wir haben mal einen Versuch mit Ritalin gemacht, als wir am verzweifeln waren und unser Sohn in der Kleinklasse gelandet ist. Aber nach nicht mal drei Monaten haben wir wieder aufgehört, er hatte keinen Appetit mehr und wurde zu ruhig hatte aber die innere Unruhe immer noch.
Das Quecksilber haben wir bei einem Arzt in Reinach BL ausgeleitet.
Falls das in der Nähe wäre kann ich dir per PN seinen Namen senden.
Es brauchte zwar ein bisschen Zeit, aber rückblickend denke ich, dass dies fast am meisten geholfen hat. Seine ganze zappeligkeit viel weg.
Bei seinem Bruder, welcher kein ADS hat, aber auch sehr unruhig ist, haben wir es auch versucht, bei ihm hat es aber gar nicht geholfen.
Man sagt ja immer ADS wächst sich nicht aus. Ich frage mich aber dennoch oft, ob es bei meinem Sohn nicht einfach ist, weil er älter wurde.
Ich frage mich manchmal sogar, ob mein Sohn wirklich ein ADS hat, und er hatte eine saftige Diagnose (die IV zahlt alles)

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taucherli74
Dabei seit: 19.10.2004
Beiträge: 553
Hallo cucuseli

Ich hab leider grad nicht viel Zeit zum schreiben aber das Thema interessiert mich sehr. Unsere ältere Tocher (9.5) hat ein ADS mit einer Sprachentwicklungsverzögerung. Auch wir haben einen Ritaliversuch hinter uns aber da es unserer Tochter überhaupt nichts gebracht hat (doch, sie wurde noch ruhiger - was aber nicht das Ziel war) haben wir diesen nach 4 Wochen wieder abgebrochen. Dies ist nun 2 Jahre her. Sie geht seit einem Jahr in die intensiv Logo und seit 2 Jahren in die Ergotherapie. Denke wir werden diese noch 1/2 bis 1 Jahr weitermachen und dann sollte dies soweit abgeschlossen sein.

ADS kann sich übrigens im Teeni Alter auswachsen.

Ich schreib ein ander mal weitericon_smile.gif
Igraine
Dabei seit: 12.10.2006
Beiträge: 161
Hallo cucuseli

Ich kann nur aus meiner pers. Erfahrung berichten. Mir hilft die verhaltenstherapie ungemein, allerdings in zusammenhang mit medis. Erkundige dich doch mal bei elpos in deiner nähe. Die können dir sicher auch über alternativen berichten!

@taucherli, es ist nicht erwiesen, dass sich ads auswächst. Bei mir wurde es erst mit mitte dreissig "entdeckt".

Lg Igraine

Als Gott die Zeit erschuf, erschuf er eine Menge davon. Also wozu die Eile?
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Weiss von einem Mädchen, heute Teenie, die ebenfalls ADS hat(te).
Ihre Mutter fuhr 1xwöchentlich einen rechten Weg für eine Neurofeedback Therapie. Mit 12 "tat sie den Knopf auf" und schrieb sehr gute Noten.
Heute ist sie im Gymi und gem. Mutter eine sehr gute Schülerin.
Das ohne Gewähr, da ich ja nur die Aussage der Mutter habe.

Bei meinem jüngsten Sohn kam auch schon der Verdacht auf ADHS auf. Er ist ein extremer Zappelphilipp und kann sich oft auch schwer konzentrieren.
Wir müssen (wegen IV) 1-2 jährlich eine Abklärung im KiSpi machen. Bisher hat noch keine Fachperson ADHS angesprochen. Er hat Logo, Ergo- und Physiotherapie. Weitere Therapien wären schon von dem her schwierig unterzubringen.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
Hier ein link:

http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.47.3161.3163.3167&all=true

meine meinung: adhs ist eine disposition, die sich nicht "raus wächst" - man ist wie man ist.... krankheitswert ist ein anderes thema... in jedem entwicklungsschritt wird sich die disposition auswirken, es kommt darauf an welchen weg man findet - damit es eben nicht "krank" macht.

so glaube ich, jeder mensch ist individuell - und daher sollte auch jede begleitungshilfe individuell evaluiert werden.

grussicon_smile.gif

p.s. @nina der erste schritt, ist sich gut und richtig informieren lassen - bei menschen, die "drus chömmet" - vermeiden würde ich "absoluten"-geschwafel - ev. bei elpos?

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 18.09.2012 um 10:45.]
cucuseli
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
@Igraine
danke für deinen liebgemeinten Ratschlag mit Elpos, aber mein Sohn fühlt sich sehr gut und braucht keine Hilfe mehr. Und früher habe ich Hilfe gefunden wann immer wir sie brauchten.
@taucherli74
schreib mir doch eine PN wenn du Zeit und Lust hast.
@Smile79
natürlich hat AD(H)S 1000 Gesichter. Aber manchmal tut es den betroffenen Eltern gut zu hören wie sich andere ADS Kinder entwickelt haben.
Ich mag mich noch erinnern als mein Sohn etwa 8 Jahre alt war, alle im gleichen Alter waren weiter wie er, und ich war am verzweifeln. Ich habe und hatte meinen Sohn immer akzeptiert wie er ist. Er ist auch ein ganz besonders toller Junge! Aber trotzdem macht man sich Gedanken über die Zukunftschancen. Mir hat es immer gut getan von anderen Eltern zu hören, wie sich ihre Kinder zwar erst später, aber dafür super gut entwickelten.
Nun gebe ich gerne von meinen pos. Erfahrungen weiter und will anderen Mut machen.



Geniesse dein Leben jeden Tag
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@cucuseli

oh... ich glaube, etwas wurde falsch verstanden..... klar tut es gut sich auszutauschen..... das wollte ich nicht negieren.... finde ich sogar wichtig.

seinem bauchgefühl vertrauen..... mit dem "quatsch" meinte ich, das habwissen was in den medien verbreitet wird.... also wenn man merkt, das es dem kind nicht gut geht.... dies ernst nehmen.

gruss