ADS - Was hilft wirklich?

monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
smile
Richtig ist, dass ADSler eine andere Art der Informationsverarbeitung haben. Dass sie deswegen "meist" visuelle Typen sind, ist eine Verallgemeinerung die nicht stimmt.
Es gibt bei ADSler, wie bei "normalen" alle Typen.

Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! icon_razz.gif


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@monster

das stimmt...icon_eek.gifops - sorry, bin davon ausgeganen, das adhsler automatisch dazu "tendieren" durch die art der informationsverarbeitung, divergent denken zu müssen und mit der umsetzung dieser schwierigkeiten hätten....

aber - hier der vergleich - ads / visuell denker

http://mathe-ac.de/wb/pages/angebote/lerntherapie/middot-adhs.php

http://www.eigen-sinn.homepage.t-online.de/sichtweise.htm

http://autismus-kultur.de/autismus/bildung/lernstile-visuell-lernende-kinder-in-der-schule.html



[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 11.10.2012 um 13:54.]
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Habt Ihr schon einmal ganz konkret einen Erwachsenen beobachtet, was er tut, wenn sich ein Kind bei ihm KONZENTRIEREN soll und immer mehr das Gegenteil des Gewünschten geschieht?
Welche Kraft wird da immer stärker für das, was sie nicht soll?
Wie gehen wir mit dieser Kraft um?
Als Ich-kann-Schule-Lehrer nehme ich KON-ZENTRATION wörtlich. Dafür müsste der Mensch mit allem, was er ist und hat zusammen = con sich auf SEIN ZENTRUM hin richten.
Wenn ich Eltern oder Lehrerkollegen sehe, die von Kindern KON-ZENTRATION verlangen, wollen die schlicht und einfach, dass das Kind tut, was man ihm gesagt hat. Sie wollen, dass das Kind genau an der Stelle arbeitet, wo sie es wollen. Diese Stellen liegen immer a) sehr weit vom tatsächlichen Zentrum des Kindes weg und es interessiert sich i.d.R. gar niemand für dieses Zentrum und seine Möglichkeiten.
Man macht in aller Regel nur DRUCK, wenn die Kinder sich nicht auf das "konzentrieren", was man von ihnen verlangt, und hält diesen Druck auch noch für "konzentrationsfördernd".
An den Ergebnissen können wir ablesen, wie großartig so Probleme vergrößern und vermehren lassen.
In der Ich-kann-Schule gehe ich logischerweise einen ganz anderen Weg.
Wenn nicht andere ADS ins Spiel brächten, würde mich ADS für die LÖSUNG des Problems gar nicht interessieren. Ich gebe den Kindern nur ein Beispiel dafür, wie man mit Talenten vernünftig und zuvorkommend umgeht. In der Ich-kann-Schule gibt es keine Trotteltalente sondern nur Cheftalente.
Wenn ich KON-ZENTRATION erleben will, muss ich also - wegen der ständig falschen pädagogischen Vorbilder - erst einmal ganz praktisch vorzeigen, a) dass der Mensch Talente und Kräfte hat, b) dass er deren CHEF ist und dass er c) bestimmen und sie lenken und entwickeln kann und sollte.
Dabei können wir ganz konkret FÜHLEN, wie sich Talente so FÜHLEN, wenn sie von uns erkannt und voller Hochachtung gelenkt werden. Das geht mit ganz einfachen Autosuggestionsübungen. Wenn ich Dir sage, dass die Talente GUT sind, die Dir die Schule womöglich aufgrund von ein paar Papiertests schon abgesprochen hat, dann können wir interessante Einflüsse und Entwicklungen in Deinen Vitalfunktionen messen. Je mehr gute Worte die GÜTE Deiner Talente auftanken, umso besser werden Deine Vitalfunktionen und umso besser klappt natürlich alles.
Und wenn ich Deine Talente NICHT VON OBEN HERAB unter Druck setze sondern meine Hochachtung zu ihnen hinauf gebe, werden Deine Talente ganz anders. Selbst wenn man Dich mir als "geistigbehindert" vorstellen würde, ich würde Dich nie im Leben als "Geistigbehinderten" wahrnehmen noch behandeln. Für mich bist Du immer ein mit Geist Begabter.
Diese zwei Begriffe zeigen Dir, dass man in zwei entgegengesetzte Richtungen denken kann - mit zwei entgegengesetzten Wirkungen. Wer immer in die Schwierigkeiten hinein denkt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er nicht herauskommt.
Wenn Du also von "ADS" - was immer das sein mag - wegkommen willst, musst Du auch davon weg denken.
Wenn wir die Kriterien von AD(H)S auf die Schulwissenschaftler und -verwalter und -politiker anwenden würden und nicht immer nur auf Kinder, wäre diese Pädagogik viel lustiger. Im Erwachsenenalter werden nämlich diese gelernten Muster noch ausgebaut. Dann kommt heraus wie tief drin die stecken, die immerzu Kindern helfen wollen und sich offensichtlich selbst nicht helfen können. Wer kein Vorbild ist, sollte erst einmal selbst lernen.
Wer könnte die Probleme lösen wenn nicht die Kräfte, mit denen der Mensch dafür begabt ist?
Wie genau gehen wir mit unseren eigenen Kräften um?
Wie genau beachten - und korrigieren - wir unsere Wirkung auf andere?
Nach dem wievielten Misserfolg beenden wir die Pädagogik, mit der wir Misserfolg hatten?
Meine Studien für die neue Ich-kann-Schule haben mir immer wieder gezeigt, dass Misserfolgspädagogik so gut wie nie aufgegeben sondern über Jahre hinweg immer noch intensiviert wird. Wenn aber bei diesen offenbar sinnlosen Fleißaufgaben die Probleme nur immer noch größer werden, warum hört man nicht damit auf? Warum wechselt man nicht von DRUCK auf das SOG-Prinzip und lässt sich endlich was einfallen, was ZIEHT?
Warum quälen wir die Seele nur? Warum stillen wir nicht endlich ihren Durst und Hunger?
"ADS" ist doch nicht das Problem. Das Problem ist, dass "ADS", so wie wir mit den Gaben von Geist und Seele umgehen, ständig weiter wächst.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe



"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Es wird halt immer ganz viel vermischt und kaum jemand ist in der Lage die Flut der Informationen zu sortieren in korrekt, nicht erwiesen aber wirksam und halt unsinnig.

Es gibt zum einen wissenschaftlich nachgewiesene Fakten.
Aber vieles ist einfach noch nocht bekannt. Auch gibt es alternativmedizinische Ansätze, die helfen.
Andererseits gibt es so viele Gerüchte und Falschaussagen.

Soweit ich weiss bleibt ein ADHS bestehen, aber das was beim Kind so auffällig ist wie z.B. die Zappeligkeit wird meist mit dem Alter besser.

Es gibt auch ganz viele Ausprägungen von ADHS und längst nicht alle lernen visuell am besten. Mein Sohn ist visuell gar nicht gut, aber auditiv richtig begabt.

Deshalb muss für jedes Kind ein eigener Weg gefunden werden. Da ist es sicher am besten gut abzuklären, offen in alle Richtungen zu sein, aber auch kritisch was Methoden angeht, die angepriesen werden.

Es gibt z.B. soweit ich weiss keine eindeutigen Studien zum Thema Ernährung bei ADHS aber unzählige Personen, die meinen, da die alleinige Wahrheit zu kennen. Teilweise müssen da ganze Familienspeisepläne umgestellt werden, weil jemand verkündet, Zucker oder Weizen oder was auch immer sei schlecht bei ADHS: Fakt ist das grosse Zuckermengen aufs Mal zappelig machen. je nu, das wussten wir ja schon, dass das nicht gesund ist, oder?

Ritalin empfinde ich als hilfreich um einem Kind überhaupt erst zu ermöglichen zur Ruhe zu kommen und eine Änderung zu erarbeiten.
Es ist ja nicht so, dass Ritalin allein die Schulnoten verbessert. Oft werden hyperaktive Kinder ausgegrenzt und sie sind selbst auch nur eingeschränkt zu sozialen Kontakten fähig. In Schule und zu Hause wird das Leben oft einfacher, weil die Kinder einfach nicht mehr ständig die Rolle der Nervensäge haben.

Ich finde Ritalin ist eine der Therapiemöglichkeiten, die man bei entsprechender Indikation dem Kind nicht verweigern sollte.
Es muss ja deshalb nicht jahrelang Ritalin schlucken, ein Versuch zeigt, ob es Nutzen bringt.