An Eltern von besonderen Kindern, speziell an die mit Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten/Autismus

mjz
Dabei seit: 27.01.2011
Beiträge: 136
@ anita-cornelia

integrative Einschulung gibt es im Kanton Bern auch, jedoch ist es aus finanzieller sicht kaum möglich die max 6 heilpädagogischen stunden zu bekommen.
der ambulante dienst rossfeld hat 120 stellen % für den gesamten Kanton Bern abzudecken..... wie kann man da jedem Kind gerecht werden????
wir dürfen nun unser Kind integrativ einschulen weil wir motivierte lehrpersonen haben und selber uns bereit erklärt haben mitzuhelfen.... und nun 3 IF Lektionen bekommen....

die andere Variante wäre ein wocheninternat in Bern gewesen..... und nein für uns wäre es nicht eine grösse zeigen das unser Kind in ein wocheninternat geht.... den es würde unser Kind zerreissen....

@ jeruscha
Hoffe ihr findet bald eine gute Möglichkeit für euch!

eis nach em andere...
cucuseli
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
jeruscha
irgendwie kommt mir das bekannt vor. Die Behörden sind doch so was von stur. Ich habe mir deine Geschichte durch den Kopf gehen lassen und kam zum Schluss, dass wenn dein Sohn endlich eine Schulform gefunden hat die ihm zusagt, er dort sogar das Gymi machen kann, du Zuhause mit ihm zurecht kommst, und eigentlich alles perfekt wäre: DANN BITTE ÄNDERE NICHTS, DEIN SOHN HAT SCHON GENUG WECHSEL GEHABT.
Hier die Lösung. Suche dir jemand in Deutschland wo du eine Art Briefkasten Adresse für dich einrichten kannst. Melde dich in Deutschland an. Wenns sein muss gib an, du seist getrennt lebend. Und bezieh das Geld aus Deutschland für diesen Coach. Dein Sohn hat es verdient!
Hoffe du verstehst wie ich meine.

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portobello
Dabei seit: 30.10.2010
Beiträge: 126
@cucuseli, musste ab deinem Vorschlag schmunzeln, sorry .....
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
habt ihr keine unterstützung vom schulpsychologischen dienst oder dem kjpd? allenfalls eine instanz weiter ziehen (bezirksrat?). keine ahnung wie das in eurem kanton läuft. aber das vorgehen klingt wirklich sehr mager icon_frown.gif

@mjz
ich finde es schon auch zu hinterfragen, warum der kanton so wenige stellen -% zur verfügung stellt. keine ahnung, warum die regierung noch immer ausblendet, dass viele kinder unteschiedliche bedürfnisse haben und das es sich mehr als lohnt, in die bildung zu investieren! es würde so viele folgekosten einsparen!

nicht alle kinder sind in auswärtigen schulen (un)glücklich.
aber manche tun da erst recht den knopf auf und können endlich sich sein und die unterstützung bekommen, die sie brauchen.
habe da die erfahrung, dass es meist die eltern sind, die sich sorgen oder zweifeln. wenn dann der schritt gewagt ist, folgt erleichterung auf beiden seiten und nicht selten gewonnene lebensfreude!
aber wie gesagt, gilt dies sicher nicht für alle kinder.
Pippilangstrumpf
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1243
wir haben ja ein integratives schulsystem... und wir haben 6h heilpädaogoge pro woche bekommen für unseren sohn, und diesen nach einem jahr in die wüste geschickt...

... weil er von asperger keine ahnung hat, weil er nach rauch stinkt, und dies für unseren asperger mehr ablenkt, als ihm überhaupt geholfen werden konnte, weil genau das, was jeruscha sagt, nämlich hilfe bei der strukturierung nicht gegeben werden konnte... tja...

was die regelung bez. "möglichkeiten des kindes" betrifft... da durfte ich mir auch anhören, dass wenn halt die kognitiven fähigkeiten reichen, aber der rest nicht, dann wären eben nicht die kognitiven fähigkeiten des kindes, sondern die anderen limitierungen. mein sohn, der seit 2 jährig mit strom in allen formen gespielt hat, bekommt von der iv keine unterstützung in mathe oder für die gewerbeschule, weil der beruf, wenn er die lehre so nicht selber schafft, halt nicht seinen fähigkeiten entspricht. da dies für jeden beruf der fall ist, wird die iv schliesslich lieber eine rente zahlen... schade... bzw. wir zahlen auch selber :s

aber gell jeruscha, das hilft dir nicht wirklich weiter. ich habe gelernt, loszulassen. sie machen ihren weg. heim käme mir nie und nimmer mehr in frage, du weisst wieso. vielleicht kann dir diesbezüglich esprit etwas mehr helfen, sie hat sich ja für eine bestimmte lösung entschieden und war zumindest was ich am anfang gelesen habe, begeistert davon. natürlich ist wechsel schwer, aber sie schaffen es schon.

ab 18 besteht die möglichkeit auf eine hilflosenentschädigung für lebenspraktische begleitung, da eben das organisatorische ein problem ist. er ist jetzt 16, hat also die obligatorische schulzeit hinter sich, 2 jahre überbrücken, und dann nochmals ans gymi?

stiftungen habt ihr für die finanzierung wohl durch...

wie sieht es hier aus mit zivildienstler? wäre es ev. möglich, dass eine institution für menschen mit behinderung einen anstellen würde, und der dann einen teil der arbeit bei euch verrichtet?

hier gibt es auch noch eine einrichtung für psychisch kranke. da helfen freiwillige den menschen, struktur in ihr leben zu bringen, zu hause. ev gibt es dies bei euch auch?

fühl dich gedrückt und liebe grüsse, pippi
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
leider gibt es viel zu wenige heilpädagogen und dann noch eine(n) zu finden, der/die sich auch noch mit autismus/asperger auskennt (oder sich das wissen aneignet) ist wirklich ein glücksfall.
ich bin auf der seite der behörde und selbst auf der suche nach besseren lösungen. glaubt mir, auch das ist eine ohnmacht.
so gerne hätte ich ein passendes angebot oder die finanziellen mittel dazu!
Pippilangstrumpf
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1243
anita...

wenn der betroffene schüler ausdrücklich äussert, dass er mit diesem heilpädagogen nicht zusammenarbeiten KANN ! , und die behörde sagt, aber das ist derjenige, der dieser klasse zugeteilt ist, punkt schluss amen, dann hab ich schon ein bisschen sehr mühe !
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
ich verstehe deine mühe.
aber suche mal selbst und finde einen, der besser geeignet ist.
auch schulen können nicht zaubern icon_frown.gif
zudem gibt es selten HP, die nur so wenige lektionen arbeiten wollen.
also muss die schule einen einstellen (oder zb. der zweckverband), der auch andere lektionen übernehmen kann und der für noch mehr kinder stimmig sein muss.
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@Pippilangstumpf

Und was, wenn ein "ganz normales Kind " sich so äussert

"wenn der betroffene schüler ausdrücklich äussert, dass er mit diesem heilpädagogen (in dem Fall Lehrperson) nicht zusammenarbeiten KANN ! , und die behörde sagt, aber das ist derjenige, der dieser klasse zugeteilt ist,..."

Denkst du, dass dann auch sofort eine andere Lehrperson eingestellt wird???

Halt einfach, auf den Lehrer bezogen? Das ist dann eben Intergration. Weder der problemlose Schüler noch der spezielle Schüler kann einfach eine Lehrperson aussuchen.
Pippilangstrumpf
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1243
globi,

es geht in diesem fall um einen schüler, der ein ganz empfindliches geruchsempfinden hat. der heilpädagoge stinkt ganz extrem nach rauch, das gibt selbst die klassenlehrerin zu. der schüler und die lehrerin haben den heilpädagogen mehrmals darauf angesprochen und ihm gesagt, dass sich der schüler so gar nicht mehr konzentrieren kann. weil schüler und heilpädagoge dann halt wirklich gleich neben einander sitzen.

und es gibt an dieser schule für jede klasse einen heilpädagogen... also hätte man nicht einen neuen einstellen müssen, sondern nur ein bisschen flexibler sein.

was meines erachtens klar auch für normale schüler gilt... wenn es mit einer lehrperson wirklich auch ganz klar erwiesenen gründen nicht klappt, sollte auch da ein lehrerwechsel möglich sein, soweit an der schule mehrere lehrer die gleiche stufe unterrichten. ansonsten sollte es dem schüler freigestellt sein, in einer andern gemeinde die schule zu besuchen. meine meinung icon_wink.gif