An Mütter/Väter mit AD(H)S Kindern

pippistrella
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2010
Beiträge: 137
@ Marchkids
Genauso wars bei uns auch, 172cm 50 kg.
Vor zwei Monaten haben wir deswegen auf Strattera umgestellt, nun ist sein Appetit wieder da, er hat zugenommen und nicht mehr ständig müde.
Frag doch deinen Arzt, vlt. wäre das eine Option für euch.

@ Globi
Genau so gedenken wir es zu machen.
Nur frag ich mich halt können/ sollen/ müssen die Masstäbe für ADS Kinder die selben sein wie für Teenies ohne ADS?
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@pipistrella

Wie man es bei einem ADS machen kann, soll oder muss, keine Ahnung. Kann es dir nur sagen für ein Nichtads-Kind, dass ausserordentlich zuverlässig ist: nämlich täglich den Betrag mitgeben. Zumindest bis sich das mit dem Auswärts in die Schule gehen eingependelt hat. Und dann schauen wir weiter.

Heisst ja nicht, dass, wenn ihr jetzt eine Lösung findet die für immer und ewig sein muss icon_wink.gif
~Marchkids~
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 156
täglich essens-geld mitgeben finde ich gut
Gelöschter Benutzer
Wir machen wöchentlich, bis es sich eingependelt hat, dann monatlich. Täglich wäre mir viel zu aufwendig.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
ADS oder nicht, ich glaube er muss schon lernen, dass sein Verhlaten Konsequenzen hat. Dh. wenn das Geld fürs Essen aufgebraucht ist, hat er halt keines mehr. Auch wenn er dann hungrig heimkommt, verhungern wird er schon nicht. Täglich das Geld geben fine ich aber auch gut, dann geschieht es vielleicht weniger,dass er ganz blank ist. Was er damit kauft, musst du ihm schon überlassen. Das ist dann seine Freiheit.
Mit dem Heimkommen würde ich auch ganz strikte Regeln einführen: wenn er nicht bis spätestens eine Stunde nach Schulschluss zuhause ist, muss er sich abmelden. Wenn er das nicht tut, gibt es zB. kein Handy-Abo für nächsten Monat, kein Taschengeld, oder irgendwas anderes. Wenn das ADS dabei reinspielt, würde es vielleicht eine Erleichterung sein, dass Du ihn anrufst, wenn er sich bis eine Stunde nicht gemeldet hat. Erreichbar zu sein, das ist aber schon seine VErantwortung. Auch wenn er ADS hat, muss er ja irgendwie damit leben lernen, und eine gewisse Verlässlichkeit gehört dazu, wenn man selbständig wird.
Christa
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 422
Zu ADS kann ich dir nichts sagen.Aber zum Essen würde ich mal die
Menue Preise und Trinken in der Mensa anschauen.Danach würde ich
ihm das Geld geben.Mit ihm das auch mal zu Hause Besprechen also
soll er sich doch mal aufschreiben was er so für was ausgiebt.So könnt ihr Kompromisse eingehen, evtl. 1 mal im Restaurant essen oder Sandwiches von zu Hause aus und dafür ein Markendrink.
Das mit der Schule das es immer wieder Freistunden gibt würde ich mal
mit dem Lehrer besprechen.
Gelöschter Benutzer
@ pipistrella:
wir haben zwei sogenannt "gesunde" Kinder (jedenfalls sind sie "normal" entwickelt und haben keine Diagnose ADHS oder sonstiges). Doch sind sie sehr, sehr - das sagen uns auch auswärtige BetreuerInnen - "nahrhaft" weil sehr lebhaft und "aufgeweckt" und "fordernd". Ich hab' schon soooviel probiert (erzieherisch, für mich selber, etc.). Stosse trotzdem nicht nur alle paar Wochen, sondern JEDEN Tag an körperliche und - vor allem - seelische Grenzen.
Mittlerweile glaube ich: Kinder - auch völlig gesunde Kinder - grossziehen ist - es sei denn, man hat zwei Grosselternpaare und weitere Verwandte zur Unterstützung zur Seite (wir haben keine, sie sind gestorben/krank) - eine absolute Grenzerfahrung. Es IST einfach so, lässt sich nicht ändern. Punkt.
Gelöschter Benutzer
....also, bei unseren Kindern ist es so. Manchmal kommt es mir schon auch so vor, als wären rundherum "nur" "brave", wohlerzogene, pflegeleichte Kinder - deren Eltern topfit durch den Alltag spazieren. Wir hingegen sind oft müde und sehr, sehr ausgelaugt. Und auf die "gut gemeinten" Erziehungs-Tipps pfeifen wir mittlerweile (die wissen ja nicht, wovon sie reden).
Unsere Kinder brauchen beide sehr, sehr wenig Schlaf. Wenn sie wach sind, brauchen sie sehr, sehr viel BEWEGUNG und Anregung und Aufmerksamkeit. Sie sind beide überdurchschnittlich selbständig und überdurchschnittlich chaotisch. Das Aufräumen zum Beispiel ist ein Spiessrutenlauf, das ins Bett bringen ebenfalls (oft)...
tja, du kennst das ja als zweifache ADHS-Mamma sicher sowieso auch ....
ich meine damit nur: die "Grenzen" zu "normalentwickelten" Kindern sind fliessend. Und auch diese können einen mehr oder "weniger" brauchen und fordern. Wir hoffen immer noch, dass es sich in der Pubertät dann irgendwann beruhigt (da sie sich ja schon die ganze Kindheit lang "ausgetobt" haben _).
Und, nicht dass wir uns falsch verstehen: Wir haben sehr wohl sehr genau umrissene Regeln in unserer Familie. Und eine liebevolle, aber konsequente Erziehungsart. Aber eben...die Kinder sind, wie sie sind. Es ist nicht so, dass es ein "Rezept" gäbe, wie man/frau erziehen kann und dann geht alles gut (das glauben sowieso nur Eltern von "angepassten, braven" Kindern - dass sie mit ihrer Erziehung dies bewirkt hätten...) ;_)))
Gelöschter Benutzer
Irgendwann müssen sie doch aber auch lernen, mit ihren Schwächen umzugehen, egal warum sie diese haben. Wenn nicht mit 14, wann dann? In zwei Jahren in der Lehre vielleicht? Er muss erleben, was passiert, wenn er das Geld nicht im Griff hat und Freitag blank ist. Dann muss er einen Weg finden, diese Situation zu verhindern.
Gamma1
Dabei seit: 21.09.2004
Beiträge: 195
Auch mit "Geld täglich geben" kann er beginnen, mit seinen Schwächen umgehen zu lernen. Der Vorteil ist, dass er Fehler rascher korrigieren kann. Wenn er an einem Tag das Geld fürs falsche ausgibt und dann hungert, kann er es bereits am nächsten Tag korrigieren und im besten Fall erfahren, wie es ist, wenn er es besser macht.