An Mütter/Väter mit AD(H)S Kindern

Gelöschter Benutzer
momol, auch früher gab es die symptome die heute ads heissen. der ganze strubelpeter z.b. da wimmelt es von solchen kindern.
taucherli74
Dabei seit: 19.10.2004
Beiträge: 553
Liebe Slider12
Hab leider grad nicht soviel zeit zum schreiben, dehalb fass ich mich kurzicon_smile.gif
Das Verhalten deiner Tochter ist sehr ähnlich wie das der unsrigen!

Tochter 8.5 hat ein ADS mit einer Sprachentwicklungsstörung. Sie wurde normal eingschult in die 1. Klasse, keine solzialen Probleme, einfach eine sehr ruhige (die fallen "leider" halt nicht auf). Nach den 1. Herbstferien Gespräch mit Lehrerinnen - EK Status bekommen, konnte aber dank Integationsartikel in der Klasse bleiben - auch als ihre Gspänlis in die 2. kamen durfte sie dort bleiben, da EK Klassen vor einem Jahr aufgelöst wurden bei uns. Haben im Frühling Ritalin Versuch gemacht - unser Tochter hats nichts gebracht - sie wurde nur noch ruhiger und total in sich gekehrt. Sie kam nun in die 2. Klasse (Mischklasse 1./2.) und ich hatte grad gestern ein Gespräch mit ihrer neuen Lehrerin. Sie meinte, in ihrer Klasse bräuchte kein Kind Ritalin zu nehmen, sie nehme die Kinder so wie sie seinen und hole sie dort ab wo sie stehen.
Wären nur alles LP so...
Wir werden nun eine Abklärung auf Dysskalkulie machen nach den Herbstferien - da würde sicher auch schon ein gewisser Druck wegfallen.

Gib deinem Kind auf keinen Fall Ritalin weils die Leherin "gäbiger" findet!
Wurde den Kind eingehend abgeklärt?
Colette
Dabei seit: 24.05.2002
Beiträge: 775
@kata
schade wenn sich jemand einmischt der keine ahnung von der ganzen problematik hat.
ritalin macht ganz und gar nicht abhängig, es ist eher so, dass sich jugendliche denen man nicht mit ritalin hilft, wenn es denn nötig wäre, zu drogen greifen.

@jelena
die kindergärtnerin hätte meinen sohn in der einschulungsklasse haben wollen, die kinderärztin hat dringend davon abgeraten, da er da unterfordert gewesen wäre, klassengrösse wäre in etwa gleich gewesen wie in der regulären klasse. dasselbe bekam ich in der 5. klasse zu hören, als ich anregte, meinen sohn doch in die kleinklasse zu integrieren. nun haben wir hier integrative schulform und es ist für ihn (hoffenlich) nicht mehr nötig.

@slider
ads kann sich auswachsen, sprich, man kann von zeit zu zeit versuchen die medis abzusetzten und schauen ob es auch ohne läuft. auch hat deine tochter ja noch die ergo, welche ihr helfen kann die probleme anzupacken. mein sohn hat zudem einige zeit eine lerntherapie besucht.

@goldfisch
und all die analphabeten, da denke ich sind auch viele ads-ler und legastheniker dabei, welchen in der schule einfach nicht geholfen wurde, so von wegen: du willst ja nicht, bist zu dumm.
slider12
Dabei seit: 21.01.2007
Beiträge: 3399
also die richtige abklärung findet nun statt aber in der vergangenheit wurde sie von der schule untersucht von der kinderärztin und die ergo hat auch tests gemacht alle mit dem gleichen ergebnis.nein ich steh sehr vorsichtig den medis gegenüber aber ich habe angst das uns wenn wir nix machen den der vorwurf gemacht wird das wir nicht alles versucht haben. ich habe einfach die hoffnung das sie den knopf noch aufmacht ich war sehr ähnlich und bei mir gings auch. nur sie ist halt echt zum teil sehr oft einfach weg......und für mich als mutter schwer damit umzugehen. wir haben im letzten jahr so viel durchgemacht und ich will ihr so ein chaos ersparen. ich bin hin und her gerissen klar werde und muss ich entscheiden aber es fällt mir nicht so einfach den hier gehts gut und in der ergo auch nur die schule ........!
danke euch für die infos ihr tut echt gut.

und ja ich glaub es gab früher schon diese träumerchen nur wurden sie getragen und mitgezogen. heute werden sie einfach weggetan in sonderschulen usw. leider
danke euch

nichts ist unmöglich!
slider12
Dabei seit: 21.01.2007
Beiträge: 3399
und diese kleinklassen finden wir ganz und gar nicht schlimm aber das wurde uns gestern grad neg ausgelegt. wir würden unserer tochter nix zutrauen und mit medis würde sie das packen......

nichts ist unmöglich!
Gelöschter Benutzer
@Colette

Das ist jetzt auch übertrieben. Das Risiko, dass nicht medikamentös behandelte Jugendliche, die an ADHS leiden, drogenabhängig werden, ist etwas höher. Aber natürlich lebt die Mehrheit drogenfrei. Interessant wäre eine Untersuchung bezüglich späterem Medikamentenmissbrauch, ob durch die frühe und regelmässige Medikamenteneinnahme später generell schneller zu Medis gegriffen wird und was für Folgen das hat.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@jelena
was ich dir sagen wollte....
diagnose stellt der arzt - nicht die lp
medikamente verschr. der arzt, wenn nötig - nicht die lp

selbstwert & das soziale ist das wichtigste! darum meinte ich, dass es sehr demolarisierend sein kann, runtergestuft zu werden, obwohl man
vom intellekt her, da nicht hin passt.
jacqueline sommer
Dabei seit: 30.06.2002
Beiträge: 1113
Ich war anfangs September an der Schweizerischen ADHS-Tagung in Nottwil und ich kann allen Betroffenen nur raten, wendet euch an ELPOS und geht an so Tagungen! Es war sehr interessant und wir konnten ein paar sehr gute Workshops besuchen (inkl. Sohn).

Das Risiko, zu Drogen zu greifen, ist bei nicht behandelten ADHS-lern tatsächlich nicht nur ein bisschen, sondern markant höher. Das heisst aber für mich jetzt trotzdem nicht, dass alle ADHS-ler deshalb zwingend mit Ritalin zu behandeln sind. Wichtig erscheint mir, dass die richtige Behandlung gefunden wird und das ist manchmal gar nicht so einfach. So kann das eine Psychotherapie sein, Psychomotorik, Ergotherapie, Neurofeedback, Homöopathie oder eben dann Ritalin. Und ein 10-jähriges Kind braucht nicht das gleiche wie ein 16-jähriges, die Bedürfnisse ändern sich. Eltern werden idealerweise miteinbezogen und sollten sich nicht scheuen, wenn nötig ebenfalls Unterstützung zu holen. Und wichtig, das Kind soll nicht Medikamente kriegen und dann ist alles gut. Es soll wissen, dass ihm das Medi in gewissen Dingen hilft, dass es aber auch selber etwas beisteuern und lernen muss, mit dem ADHS umzugehen. Hat ein Teenager Selbstvertrauen und kommt mit sich, der Schule, Kollegen usw. klar, dann greift er sicher auch nicht eher zu Drogen. Das gilt es zu erreichen!

Und die Schule einfach nicht unterschätzen. Die Kinder verbringen dort im Moment einen sehr grossen Anteil ihrer Zeit. Kommt eine Lehrerin nicht klar mit dem Kind, nützt es nichts, wenn es zu Hause gut geht, weil die Eltern damit umzugehen gelernt haben. Natürlich das Gespräch und Lösungen mit der Lehrperson suchen. Vielleicht bringt das etwas, dann ist es gut, vielleicht aber auch nicht. Unser Sohn hat mittlerweilen die obligatorische Schulzeit hinter sich und ich habe da so meine Erfahrungen machen müssen. Er hatte in der 5. Klasse eine Lehrerin, das ging einfach nicht, trotz vieler Gespräche. Die machte unseren Sohn richtig kaputt und das Schlimmste, alle unsere Erfolge, die wir bis dahin erzielt haben, waren wie zunichte. Aus dieser Not heraus versuchten wir es dann auch mit Ritalin und ich kann nur sagen, es war seine Rettung. Es gilt wirklich abzuwägen, wie gross der Leidensdruck des Kindes ist.
Colette
Dabei seit: 24.05.2002
Beiträge: 775
@me too
Manchmal muss man übertreiben, andre machen es ja auch icon_wink.gif
Meine schwester hat das aber gerade mit ihrem ältesten erlebt: drogenbersuche, selbstmordgefanken, bis dann auch der lehrmeister Alarm schlug. abklärung mit der Diagnose ads! Nun nimmt er ritalin und langsam pendelt es sich langsam ein.
taucherli74
Dabei seit: 19.10.2004
Beiträge: 553
slider12, wende dich unbedingt an ELPOS - ich wollte unsere Tochter damals nicht "nur" vom Kinderarzt untersuchen lassen (er meinte eh, das kommt dann schon alles gut - kam es leider nicht). Ich rief dann ELPOS an und fragte wer auf dem Platz Bern umfassende Abklärungen durchführt. Ich bekam eine Adresse und wir sind super zufrieden (die Psychiaterin macht selbst oft Vorträge für ELPOS) und fühlen uns sehr gut aufgehoben.