@Via
Was ich bisher erlebt hab, hilft mir. mich schneller (und ein wenig gezielter auf neue Situationen einzulassen. Ich habe noch keine zwei Menschen erlebt, die gleich wären oder auch nur ein gleiches Problem gehabt hätten. Insofern hilft mir eine "Diagnose" wie ADHS (ebenso wie allen anderen) für die Lösung überhaupt nichts.
Die Auffälligkeiten zeigen nur, dass es den Kräften, die für die Bewältigung des Problems da sind, schlecht geht. Zu mehr sind die Anzeichen nicht nütze. Ich weiß, dass sich alle erst einmal nur damit beschäftigen, aber eben deshalb erleben wir keine Lösung sondern ständige Problemvermehrung (was man ganz simpel nach wissenschaftlichen Kriterien messen könnte, wenn es in den Kram passen würde).
Mich interessieren werder Schwächen noch Defekte noch Krankheiten (für dioe bin ich gar nicht zuständig). Mich interessieren Lösungen. Für eine Lösung müssen die Kräfte als erstes GELÖST sein. Ich sehe sie im Problemfall immer blockiert, schlecht versorgt, schwecht regeneriert, geschwächt, irritiert usw. und es erstaunt mich a) dass sich die Pädagogik nicht dafür interessiert sondern stattdessen abstrakte Programme abspult und b) dass dies alle selbst bei ständig wachsendem Misserfolg mitmachen.
Was wissen wir denn wirklich konkret über ein konkretes geistrigbehindert genanntes Kind? Schon in meiner Studienzeit ist mir ganz krass aufgefallen, wie enorm viel wir über "Geistige Behinderung" "lernen" (als Information direkt oder indirekt vom Papier übernehmen und wie so überhaupt uns nicht das konkrete Kind interessiert. Wenn man Gb-Pädagogik studiert hat, weiß man schon alles, und wenn man Lücken entdeckt, studiert man noch mehr aber man interessiert sich allzu oft ÜBERHAUPT NICHT für das konkrete Kind, seine Fähigkeiten, Talente, Potentiale. Man behandelt das Kind einfach so, als ob es so wäre, wie es im Buch steht, UND DAS LIEGT IMMER VOLL DANEBEN.
Ich weiß, wenn ich anfange, GAR NICHTS. Aber ich bin BEGIERIG auf ORIGINALE INFORMATION direkt von dem Kind selbst. Da ich aus unzähligen Beobachtungen und Experimenten weiß, wo das zu finden sit, was wir für eine gute Entwicklung brauchen, frage ich direkt nach den Kräften, um die es geht. Und ich mache mich dafür so klein es geht, damit ich zu diesen Kräften schon einmal aufschauen kann. Sie werden so GUT zu mir sein, wie ich sie behandelt habe. Genau hier haben wir den Punkt, wo durch die Pädagogik die entscheidenden Kräfte i.d.R. in die Flucht geschlagen statt als Partner gewonnen werden. Es ist nichts Bedeutendes, was ich tue, ich tue nur die kleinen Dinge sorgfältig. Und dafür sind die Kräfte in Not dankbar - und werden dann gute Partner.
Nach wissenschaftlichen Ergebnissen benutzen qwir etwa 5 % unseres Gegehirnpotentials. Wenn deer Mensch, den wir geistigbehindert nennen, nur ein halbes Gehirn hätte, es aber zu 10% nutzt, ist er dann einem Ministerialrat, der sein ganzes Gehirn nur zu 5 % nutzt, nicht ebenbürtig? Ich bringe jedenfalls beiden die gleiche Achtung entgegen. Und das danken mir die sonst immer niedrig eingestuften und behandelten Kräfte. Die Aufgabe für den Pädagogen lautet nicht geistige Behinderung sondern geistige Entwicklung. Geistige Entwicklung von was? Von GEIST. Als Ich-kann-Schule-Lehrer ist das für mich ganz selbstverständlich; wie oft hörst Du das Wort GEIST am Tage sonst in der Pädagogik?
Der Mensch kann nicht nicht lernen. Auch wenn wir ihn gb nennen, lernt er ununterbrochen. Wir meinen, weil er das außerhalb unserer Standardschablonen tut, wir müssten uns nicht zu exakter BeobACHTUNG HERABLASSEN, seinen Talenten nicht mit Hochachtung begegnen. Aber was wissen wir denn schon von diesen Talenten? Immer wenn Talente sich außerhalb des 08/15-Standardschemas bewegen, glauben wir, mehr zu wissen als sie. Tatsächlich aber wissen wir nur anders. Wenn wir auf die Kräfte des Lebens im Menschen EINFLUSS bekommen woillen, dann müssen wir diese Kräfte so behandekln, dass sie ihn gerne gewähren.
Webb die Kinder eine Kraft treibt, hyperaktiv zu agieren, dann ist es meine Sache, diese Kraft verstehen zu lernen. Ich würde im Fall des Falles z.B. immer die Wirbelsäule auf Blockaden prüfen und diese ggf. lösen wie ichs bei D.Dorn gelernt habe. Wenn durch einen blockierten Nerv die Steuerung eines Organs nicht funktioniert, wird womöglich jeder hyperaktiv, und solche Fälle sind nicht selten und kommen schon nach der Geburt vor. Die ganze Entwicklung verläuft ja anders, wenn das Problem nicht gelöst wird. Dies auf der köprerlichen Ebene und das Lenken der Seelen- und geisteskräfte nach dem Vorbild von Coué sind mir zwei der wichtigsten Hilfen. Ich denke, jeder könnte seine passenden Hilfen finden, darum: Suche! Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué