Schön, dass sich jemand meldet, auch wenn es bei dir/euch auch eher harzig läuft mit Schule usw.
Fragebogen ausfüllen können wir durchaus, 4 Teenager-Asperger stünden zur Verfügung, wobei einer davon bestimmt nur äusserst knapp und wortkarg auf die Fragen eingehen würde.
Bei uns sieht es so aus, zumindest bei denen, die ihren Weg noch suchen müssen:
Unsere knapp 19jährige war in Deutschland am Gymnasium, bis zur 11. Klasse, sprich ein Jahr vor Abitur/Matur haben wir sie diesen Sommer notfallmässig aus der Schule genommen, weil der Druck unbeschreibbar gross wurde.
Nun steigt sie ab Februar ins 3. Semester an der Akad Zürich ein um dort die erwachsenen Maturitätsschule zu besuchen.
Ihren Bruder haben wir bereits in der 9. Klasse (das heisst es wr sein 10.Schuljahr, er war am Repetieren) aus demselben Gymnasium genommen, er besucht nun seit etwas mehr als 1 Jahr die Akad und seither hat sich die Situation extrem gebessert. Wir haben das Glück dass die IV die Schule bezahlt,im Rahmen der Erstausbildung. Da es sich um Erwachsenenbildung handelt fällt der gesamte Teil "Pesönlichkeitsbildung" weg der an "normalen" Schulen für Kinder und Jugendliche dazu gehört, dies bedeutet eine gewaltige Entlastung, denn dadurch fällt die dauernde defizitorientierte Kritik durch Lehrer usw. weg. Die Persönlichkeit von meinem Sohn entwickelt sich jetzt jedenfalls das erste mal positiv.
Der zweitjüngste ist 15, bald 16 und geht seinen Weg seit ein paar Jahren sehr autonom, sehr problemlos, die Anrufe erzürnter Lehrer bleiben aus, seine Noten am Gymnasium waren und sind zum Glück immer gut, Mobbing ist kein Thema mehr, er pflegt soziale Kontakte usw. Also eigentlich fast vollständig unauffällig und problemlos momentan.
De Jüngste ist 13, in der Primarschule besuchte er ganz normal die Regelschule, jetzt besucht er die Heilpädagogische Sonderschule, das heisst er ist jetzt in der 2. Sek, einen Teil der Fächer belegt er "an der normalen" Sek, der Rest Sonderschule mit Einzelförderung, da er im Gegensatz zu allen seinen Klassenkameraden kognitiv keine Einschränkung hat, im Gegenteil. Ob er danach ans reguläre Gymnasium wechselt oder direkt an die Akad werden wir sehen
Ich tendiere zur Akad, da ich mich einfach nicht mehr rumärgern mag, den ganzen Aufwand, die Gespräche, das Unverständnis gewisser Lehrer, die Verurteilungen, Vorwürfe usw. einfach satt habe. Statt Bittsteller zu sein Wertschätzung und Respekt zu erfahren, Verständnis und Kooperation zu erleben durften wir in all den Jahren wirklich das Erstemal sowohl an der Sonderschule als eben auch bei der Akad.
Es gab an den Regelschulen zwar immer auch sehr engagierte Lehrer, richtige tolle Menschen, aber eben bei weitem nicht nur!