Bloss kein behindertes Kind!

lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Auch wenn ich selber nie abtreiben würde, so ganz abwegig finde ich die Gedankengänge von Blackforce nicht. Sie stellt ja auch genau die Fragen, die wir uns alle stellen würden. Wie schlimm wäre die Behinderung für das Kind? Wäre sie uneträglich? Wäre es besser, das Kind hätte gar nicht gelebt? Meine Antwort darauf ist einfach eine andere: Ich würde jedes Kind annehmen, wie es ist. Ich glaube, dass es einen Grund gibt, warum genau dieses Kind zu mir kommt, auch wenn ich vielleicht nie erfahre, warum.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Wär ich untervögelt, würde ich mich wohl auch über fehlende Satzzeichen ärgernicon_lol.gif

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Scheri
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
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kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
danke, lirumlarum22!
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Dann kann ich nur Gott danken, hat er Eltern wie jene von Nick Vujicic, Jennifer Bricker oder Kanya Sesser, um nur mal einige wenige zu nennen, erschaffen!
Hätten die auch gesagt "Weg mit dem Kind, das hat eh nie Freude am Leben", wäre die Welt um mindestens 3 wertvolle Menschen ärmer.


Ich denke, also bin ich hier falsch !
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Ach Universum, du Pünktchen auf der Landkarte, kannst nur auf so einem Niveau argumentieren? Hab ich mir gedacht .... icon_lol.gif

Ich denke, also bin ich hier falsch !
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669


Der Pavian der sprach zum Warzenschwein: "Wie kann man nur so häßlich sein?" Der Marabu, der schaut ihn an, mit schiefem Kopf, und sprach: "Man kann!"

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blackforce
Dabei seit: 06.02.2013
Beiträge: 58
Sorry hab erst jetzt kurz hier reingeschaut.
Ja ich bin "leider" legasthenikerin.
Und ja ich könnte mir klar mehr mühe geben, weniger Fehler zu schreiben. Was ich in einem Brief oder bei wichtigen Sachen auch mache...nur in einem Forum oder bsp normalen sms schreibe ich "normal". das liegt daran, dass es für mich teils sehr schwer ist und viel zeit braucht alles "richtig" zu schreiben.
Mich mehr erklären möchte ich nicht.

Ja und ich finde meine aussage auch nicht respektlos. ich habe niemanden schlecht geredet. ich rede auch auf keinen fall schwer behinderte Kinder schlecht. im gegenteil, ich bewundere Familien die so stark sind. und ich habe nur gesagt, dass wenn ich bsp meinen sohn ansehe und mir vorstelle das er jetzt plötzlich nichts mehr machen könnte, mir das wahnsinnig weh tun würde und ich mir das kaum vorstellen kann..was ist daran falsch?oder böse? und ja..man weis nie was passiert im leben..ich kann nur hoffen und beten das man selber nicht in eine solche situation kommt. der rest ist schicksall.


so nun wünsche ich allen einen guten rutsch ins neue Jahr 2017.


Keep calm and kill zombies
Via
Dabei seit: 06.05.2009
Beiträge: 148
Ein Kind durch eine Abtreibung "erlösen", weil es behindert auf die Welt kommen würde?
Sich selber "erlösen" lassen, wenn man durch Krankheit/Unfall plötzlich schwer behindert wird und im Koma liegt, sich nicht mehr bewegen kann etc.?!?

Das ist das eine ... aber was ist, wenn ...

... das Kind gesund zur Welt kommt und schwer behindert wird oder einen Gendefekt hat, welcher eine schwere Behinderung mit sich zieht, erlöst man es dann auch?!?

Wie schon erwähnt, nicht alle Gendefekte / Krankheiten / Behinderungen kann man vorgeburtlich untersuchen. Es gibt ganz viele Krankheiten / Gendefekte, die erst in den ersten Lebensjahren erkannt werden.

Mein Sohn ist "gesund" zur Welt gekommen und trotzdem leidet er an einer unheilbaren Krankheit. Er konnte rennen, essen, spielen, sprechen, lachen ... alle Dinge machen, die ein gesundes Kind auch machen konnte ... und dann, sagten uns die Ärzte plötzlich, dass er an einer unheilbaren Stoffwechselkrankheit leidet. Ein Gendefekt, den er seit Geburt hat. Wegen dieser Stoffwechselkrankheit hat er alles verlernt .... laufen, sprechen, spielen, essen, ... alle Dinge, die gesunde Kinder machen ... als er alles verlernt hatte, kamen gesundheitliche Probleme wie Schlafstörungen, Gleichgewichtsprobleme, Wahrnehmungsstörungen, Knochenversteifung, epileptische Anfälle, Spastiken, Wundliegen, Schmerzen, Myoklonien ... alles, was man sich vorstellen kann oder auch nicht!

Er kann NICHTS mehr alleine machen ... ausser Lachen. Er lacht mich an, oft und viel, laut und leise ...

... wenn ich höre, dass man solche Kinder/Menschen "erlösen" sollte, kann ich nur weinen. Man kann doch ein Kind, welches nach der Geburt aufgrund einer Krankheit/Unfall schwer mehrfach behindert wird, nicht "erlösen".
Ich finde es traurig, dass man so denken kann. Man kann vielleicht solche Entscheidungen für sich selber treffen und ja, auch für ein Kind während der Schwangerschaft. Man kann entscheiden, ein ungeborenes, krankes Kind abzutreiben.

Wer will schon ein behindertes Kind? Ich wollte auch keines ... aber meinen Sohn liebe ich trotzdem über alles ... auch seine Geschwister lieben ihn.

... und egal wie viele Tests ihr in der Schwangerschaft macht, es gibt keine Sicherheit, dass ihr nicht ein behindertes Kind bekommt ...
... und egal, ob ihr sagt, dass ihr das nicht könntet, wenn ihr in diese Situation kommt, würdet ihr es lernen. Jeder von euch!

Ich habe früher auch immer gesagt, dass ich nie ein behindertes Kind betreuen könnte. Das war für mich einfach unvorstellbar ... ich war mir ganz sicher, dass ich diese Kraft nicht hätte ...
... und heute kenne ich nichts anderes ... ich habe einen Sohn der schwer mehrfachbehindert ist und ich liebe ihn so, wie ich alle meine Kinder liebe! Er lebt so, wie er es kann und wir Eltern sorgen dafür, dass er ein möglichst schönes, schmerzfreies Leben hat. Auch wenn wir alles dafür aufgeben müssen ... von einem Familienleben kann keine Rede sein ...

Ich schreibe diesen Beitrag und weine ... einfach weil dieses "Denken", welches auch hier in diesem Beitrag wieder zutage kommt, uns Familien mit behinderten Kindern das Leben unglaublich schwer macht!
Ich wünschte mir nur "angenommen" zu werden anstatt "angestarrt" zu werden!
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Via: Danke für deinen so wertvollen Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele. Es hat mich zutiefst berührt.

Ich wünsche dir und deiner Familie von ganzem Herzen alles Gute und viel Kraft!