emotionale entwicklungsstörung ? erfahrungen?

~Tornado~
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Beiträge: 1384
ok, danke für deine antwort.
das hilft mir sehr weiter.
ich habe dazu mal gebloggt und mich viele jahre mit der thematik befasst.
ich war selbst das älteste kind in der familie und habe unter grosser geschwistereifersucht gelebt.
für mich erklärt sich damit die störung deines sohnes.

vielleicht magst du meinen blogeintrag lesen. am ende findest du eine pdf datei zum runterladen mit vielen buchtipps.

http://elterncoaching.blogspot.com/2007/04/geschwistereifersucht.html

ich bin überzeugt (aus erfahrung), dass es deinem sohn bald VIEL besser gehen wird, wenn ihr als eltern ihm sein gefühlsdefizit, sein tiefes bedürfniss nach liebesbestätigungen erfüllt.
bitte melde dich doch wieder, wenn du noch fragen hast.

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~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
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noch ein zitat von jeser juul:

"ein kind zu lieben reicht nicht, es muss sich auch geliebt fühlen"


bestimmt findet ihr einen weg, dass euer sohn diese liebe - die da ist - auch wieder erfassen und seine seele davon auftanken kann!

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Franz Josef Neffe
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Das griech. Wort DIAGNOSE heißt auf gut Deutsch DURCHBLICK. Wo bleibt der Durchblick? Nie würde ich als Ich-kann-Schule-Lehrer etwas als "Diagnose" akzeptieren, wenn der "Diagnostiker" keinen Durchblkick hat und verschaffen kann. Und ich würde auch nicht akzeptieren, dass mein Kind mit Therapiespielen einübt, ein Problem zu haben, das in Wirklichkeit die "Profis" haben, die das Problem nicht verstehen und nicht lösen können.
Wie Du an Deinem Text siehst, denkst Du inzwischen schon nur noch IN DAS PROBLEM HINEIN - so erfolgreich ist diese "Pädagogik" im Probleme machen.
Das einzige, was so ein künstliches System retten kann, sind die "Korrekturhinweise", die die Kinder durch ihre natürlichen "Fehler" geben: sie zeigen dem System, was fehlt. Sie werden auffällig, damit uns endlich was auffällt - an uns. Wir lassen uns aber geradezu stur nichts auffallen - über uns. Wir machen nur immer noch mehr - und mit noch mehr Misserfolg - an Kindern rum. Und wir beleidigen ständig den GEIST mit diesem GEISTLOSEN Tun. Kein Wunder, dass die Talente vor uns die Flucht ergreifen, die allein das Problem für uns lösen können. WEenn wir eine Lösung wollen, müsen wir diese barbarische Pädagogik beenden und mit den Talenten ganz anders umgehen. Sie als Freunde gewinnen. Ich würde damit beginnen, genau die Talente an Deinem Kind zu bewundern, die ihm alle absprechen. Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
cosmea
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hallo franz josef
glaub hat nicht ganz verstanden, was du mir sagen willst...es ist nicht so, dass nur wir ein probleme sehen...unser sohn hat es beispielsweise im kiga sehr schwer...und zwar weil er vieles einfach nicht kann und lernen will! auch interaktionen mit anderen kindern können schwierig sein...UND...er LEIDET selber darunter...weisst du, die phantasie von ihm und das interesse an so vielem ist bezaubernd...aber was nützt ihm das, wenn dafür massgebende andere kompetenzen fehlen? wir haben ziemlich lange nicht verstanden, weshalb andere unseren sohn so anstrengend fanden und ja, machmal wird das ganze zu sehr problematisiert...aber, auch WIR leiden darunter, weil er verdammt anstrengend sein kann und das komplett unrealistisch ist, in jeder situation noch das positive zu sehen. verstehst du? ich selber war als kind sehr ähnlich, wurde auch abgeklärt, ohne diagnose...hatte aber schwierige schulgeschichte usw. denke, mir hätte mit frühzeitiger unterstützung einiges erspart bleiben können. aber jaja, grundsätzlich hast du recht...auch solche "eigensinnigen" kinder sollen platz haben und anerkennt werden!
cosmea
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@nicolinetta
habe dir ein mail geschrieben!
Russalka
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@tornado
mich würde mal deine theorie zur eifersucht der jüngeren (von zweien) interessieren!
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
hallo Russalka

meine kleine tochter war auch hie und da eifersüchtig auf die grosse und auch auf ihre halbbrüder. also auch hier nicht nur bloss theorie icon_wink.gif

der grund ist aber der selbe; unsicherheit.

die auslöser sind einfach andere. sie kann noch nicht alles was die grossen können und wenn ich genau das bewundere an den grossen, dann steigt bei ihr die verzweiflung.

ganz abnehme kann und muss ich das nicht. ein stück gehört ihr platz in der familie einfach auch zu ihrem leben. aber ich bin bemüht ihr immer wieder aufzuzeigen, was sie für mich so wertvoll macht. dabei achte ich möglichst darauf, dass es persönliche werte sind die nicht vom alter abhängig sind.

grüessli
anita

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cosmea
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haaallooo...niemand mehr da mit solch einem kind...?
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1023
Du siehst es über den bewussten Verstand Deines Sohnes; die bewussten Kräfte sind begrenzt. Mich interessiert in dem Fall der bewusste Verstand nur am Rande. Die Instanz, die die Lebensfunktionen lenkt und in der alle Talente liegen, ist DAS UNBEWUSSTE. Mir geht es nicht um intellektuelle positive Spielchen mit dem Verstand, mir geht es um einen soliden Umgang mit den entscheidenden Lebenskräften. Das sind zwei verschiedene Ebenen.
Die Partner für echte Problemlösung sind die Kräfte im Unbewussten: die sind UNBEGRENZT.
Mit dem Unbewussten und seinen Talenten können wir das Problem lösen. Allerdings ist es nicht so, wie man uns oft erzählt, dass dieses Unbewusste etwa zu dumm sei, das Wort nicht zu verstehen, oder dass wir es austricksen müssten. Mit unserem bewussten Verstand können wir im Leben nicht mal bis 1 Billion zählen, unser Unbewusstes aber steuert u.a. jeden Augenblick unseres Lebens das Zusammenwirken der 100 Billionen Zellen, aus denen wir bestehen. Ist tut uns dringend Not, DEMUT zu lernen und ndadurch unserer Realität wieder näherzukommen, wenn wir auch nur ein Problem lösen wollen.
Wenn wir aber voll Hochachtung zu den Kräften im Unbewussten (von uns selbst und anderen) sprechen, dann achten auch sie auf uns. Wie wir in unser Unbewusstes hineinrufen, so hallt es heraus.
Ich würde voll größter Hochachtung mit den Talenten Deines Jungen und mit ihm voll größter Hochachtung über seine Talente sprechen, besonders der Talente, die ihm und anderen Sorgen machen. In der Not braucht man Freunde! Wenn wir die GÜTE in Deinem Kind stärken, dann kann sie wachsen und sich in ihm durchsetzen.
Mit der sog. Schlafsuggestion (s.Coué Brief 9) kannst Du seine Kräfte besonders konzentriert, fein nund tief stärken und neuorientieren. Wenn er schläft, lenkt nichts ab, da kannst Du seinen Kräften alles zusprechen, was ihnen noch fehlt, um GUT zu sein und GUT zu handeln. Du kannst die gute Entwicklung vorzeichnen, dafür mitivieren und neinen klaren Auftrag dafür geben. Nach jeweils ein paar Minuten an ein paar Abenden erlebst Du die Wirkung. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
squid
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Beiträge: 32
Liebe Cosmea!

Unser Junge hat zwar nicht diesselbe "Diagnose", ist aber auch ein Spezialfall. Mit der Geburt unseres 2. Sohnes, hat es sich verschlimmert: Ich konnte den kleinen nicht allein lassen, unser Grosser war unberechenbar! Auch heute noch plagt ihn die Eifersucht! Aber heute kann sich der kleine besser wehren.
Unser Grosser war im Regelkiga (1 Jahr), hat dann nach 1 jahr in den Sprachheilkiga gewechselt. Für ihn war die kleine Gruppe (8 Kinder) ein Segen! Er konnte sich vorher überhaupt nicht auf sich konzentrieren, war immer abgelenkt durch die andern Kinder, hat sich an die Grossen gehängt, die nichts von ihm wissen wollten und so waren die Konflikte vorprogrammiert...
Nun geht esetwas besser im Kiga, durch die kleine Schülerzahl ist er besser integriert.
Aber sonst: Zu Hause gehts manchmal besser und machmal ist es die Hölle: er plagt den kleinen, er hat keine Kameraden, kann nicht alleine Spielen, am liebsten ist er bei mir...
Dadurch dass der kleine nun selbständiger ist und auch mal bei seinem Freund spielt, geht es besser....
Aber der Grosse fordert 100%, wenn er da ist, kann ich fast nichts machen (putzen, in Ruhe mal nen Kaffee trinken, andere Kinder einladen=gibt gleich Krach)...ich versuche ihn einzubinden ins Kochen (macht er sehr gern) und halt ihn bei mir zu haben...
Ich denke er sucht die Nähe, die Sicherheit und irgendwann wird auch er sich abkopplen...
Oft fragen wir uns : Sind wir zu streng, zu wenig streng, was machen wir falsch, wie können wir ihn fördern?
Ich merke das Wichtigste ist, ihm Sicherheit zu geben, nicht etwas zu erwarten was er (noch) nicht kann, ihn bestärken...aber eben, das tönt einfacher als es ist, manchmal platzen einem einfach die Nerven!
Und was ich auch ganz schlimm finde, dass unser Schulsystem keinen Platz hat für etwas andere Kinder, die vielleicht für gewisse Dinge etwas mehr Zeit brauchen!
Was ab dem Sommer passiert weiss ich auch nicht! Ich kann mir ihn in der Regelschule nicht vorstellen...aber mal sehen! Bis dahin kann sich noch vieles ändern...
ich wünsche dir viel Kraft und Glaube in deinen Jungen!
Was auch immer diese Diagnose heisst, es ist alles möglich, jeder hat sein Tempo und es muss nicht immer nach Schema x gehen! Lasst euch Zeit!

Liebe Grüsse