Gibt es ein Forum für Eltern mit sterbenden Kindern?

daeni28
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.04.2004
Beiträge: 26
Hallo, ich weis das der Titel erschreckend ist. Ich wusste einfach nix was nicht so extrem klingt. Tschuldigung. Unser Sohn ist schwer Krank. Ich kann mich mit der Situation mit fast niemandem unterhalten der es versteht oder der dann nicht genau so mitleidet wie wir. Ich meiner seits habe nicht noch die Kraft um andere zu trösten. Des halb meine Frage, gibt es ein Schweizer Forum die Eltern mit sterbenden Kinder begleitet? Danke für Hinweise oder Tipps.

Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie paßten auch heute noch.
George Bernard Shaw
Spillo
Dabei seit: 08.10.2006
Beiträge: 184
Schau mal auf www.herzensbilder.ch. Vielleicht findest du mit Kerstin eine Asprechpartnerin.
Wünsche dir viel Kraft.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Liebe daeni, das tut mir sehr leid für Euch. Ist das ev. eine Seite die dir einen Austausch ermöglichen würde?: http://www.dasanderekind.ch/

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Zu Weihnachten ist mein Vater durch das große Tor des Lebens gegangen. Ich saß bei ihm und wir schauten uns an. In Gedanken sprach ich mit ihm, wie er seinen guten Lebensweg weitergehen würde, aus dem Leiden heraus in das Leben hinein. Seine Augen sahen mich ganz in Frieden an. Minutenlang.
Mein Vater war schon fast 93 Jahre lang Kind.
Er ist seinen Lebensweg gegangen.
Das zeigt mir, dass ich meinen Lebensweg gehe.
Und Du Deinen.
Und Dein Kind seinen.
Wir sind alle auf einem wichtigen Weg.
Es sind alles Lebenswege.
Wir dürfen Begleiter auf dem Lebensweg sein.
Sei herzlich gegrüßt!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
batida
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 127
Liebi... ich denk an Euch. - Es gibt nichts Schlimmeres, als sein Kind auf diesem Weg begleiten zu müssen... Sterben gehört zum Leben dazu und es darf auch als Erlösung angesehen werden - auch beim eigenen Kind.. dass das Umfeld damit überfordert reagiert, ist normal und verständlich (geht uns als direkt Betroffene ja auch so).

Ich empfehle Dir folgende Organisationen:

www.jasminasoraya.ch
www.pro-pallium.ch

Wenn Du Austausch brauchst, kannst Du gerne auch auf mich zukommen: nadine ät mtmx Punkt ch... Wir leben seit etwas über 2 Jahren ohne unseren Junior.

Nadine

Alles hat seine Zeit!
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
Ich wünsche dir viel Kraft für deine schmerzliche Begleitung und dem Abschiednehmen.

In der Schweiz gibt es die Organisation "Selbsthilfeschweiz". Sie haben eine gute Homepage, da kannst du auf der Themenliste nachschauen ob du ev. das Krankheitsthema findest, oder, wie auch schon erwähnt unter
http://www.intensiv-kids.ch/

http://www.dasanderekind.ch/

http://www.selbsthilfeschweiz.ch/shch/de/selbsthilfe-gesucht/themenliste.thema.2fd5db16-96cc-4de8-92da-fb771c12bb36.html
(hier kannst du dich auch mit deinem Anliegen hinwenden)


Du kannst auch beim zuständigen Spital nachfragen wo dein Kind behandelt wird. Grössere Spitäler haben Sozialdienste, dieser kann dir vielleicht mit einer Möglichkeit in der Region weiterhelfen. Vielleicht gibt es sogar innerhalb des Spitals eine Austauschmöglichkeit.

Alles Gute
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Es ist eben auch für Angehörige, Freunde und Bekannte, sehr schwierig den Eltern "neutral" zu begenen. Als ich die Eltern traf, dessen Kind wenige Tage zuvor starb, wusste ich echt nicht, was sagen. Wir waren auch nicht befreundet, kannten uns über eine andere Familie, mit denen wir beide sehr eng verbunden sind. Die betroffenen Eltern wünschten auch, dass keine grosse Sache von Aussenstehenden darum gemacht wurde, sie versuchten, so weit wie möglich, weiterzuleben. Trotzallem war ich enorm gehemmt und hatte Angst, irgendwas Falsches zu sagen, egal was. Als wir uns von ihnen verabschiedeten, drückte ich ihnen ein Couvert in die Hand und sagte, es tut mir leid, ich wünsche euch ganz viel Kraft.

Und genau das wünsche ich euch auch: Ganz viel Kraft und gute Freunde, die euch unterstützen und für euch da sind.
daeni28
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.04.2004
Beiträge: 26
Ihr lieben, ich danke euch von herzen für eure Nachrichten. Entschuldigt das ich mich dann nicht gemeldet habe. Es fällt mir schwer das alles an zu gehen. Es gibt viele Momente im Alltag, wo ich mich gerne austauschen würde. Aber meine Angst vor den Schicksalen ist genau so gross, wie die von meinem, unseren Weg. Wenn ich die Kraft finde, werde ich auf den jeweiligen Seiten vorbei schauen. Vielen Dank für alles!

Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie paßten auch heute noch.
George Bernard Shaw
Lale87
Dabei seit: 10.04.2014
Beiträge: 10
Liebe Daeni,

ich wünsche euch ganz viel Kraft und Mut, aber auch die Gelassenheit, um in dieser Situation viele gemeinsame schöne Erinnerungen zu schaffen und trotz aller Sorgen und Ängste viele Momente des Glücks gemeinsam zu erleben!
Vielleicht hilft dir der Kontakt mit:
Pro Pallium - Schweizer Palliativstiftung, fördert ambulante und stationäre Konzepte und Strukturen, die die Bedürfnisse von unheilbar kranken Kindern, ihren Angehörigen und Betreuern unterstützen und das Projekt PallKids?
LG
lindenbaum
Dabei seit: 12.04.2014
Beiträge: 1
Hallo
Ich habe mich soeben neu im Forum angemeldet, weil ich Deine Anfrage gelesen habe und ich Dir gerne schreiben will.
Ob es ein Forum im Internet für Eltern mit sterbenden Kindern gibt, weiss ich nicht. Doch was es ganz sicher gibt sind Selbsthilfegruppen für Eltern mit sterbendem Kind oder bereits verstorbenem Kind. Ich habe selbst zwei verstorbene Kinder und mir hat diese Art von Austausch immer sehr gut getan. Je nachdem was Dein Kind hat, gibt es verschiedene Angebote.
Ich kann Dich sehr gut verstehen, wenn Du schreibst, es fällt Dir schwer alles anzugehen und auch Angst da ist, vor dem was kommt.
Ich glaube, dass es ganz wichtig für Dich ist, primär eine vertrauensvolle Person an Deiner Seite zu haben, die Dir zuhört und Dich in Deinen Gefühlen wahrnimmt. Logisch ist es super, wenn dieser Mensch dieselbe Erfahrung, das sterben und den Tod des eigenen Kindes erlebt hat, da er einfach weiss wie es ist.
Alle Forumleser, bitte versteht mich nicht falsch, ganz klar, jeder Mensch wird in seinem Leben mit sterben und Tod konfrontiert und kann mitfühlen...doch das sterben seines eigenen Kindes ist, wie soll ich sagen,...nochmal anders speziell...ihr wisst, wie ich meine?
Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, am Kispi (sofern ihr mit eurem Kind zeitweise im Kispi seit) die Sozialberatung oder die Psychologin für Gespräche zu nutzen. Dies hat mir persönlich im Sterbeprozess sehr geholfen und mich unterstützt.
Ich möchte Dich ganz fest darin ermutigen und bestärken, die Möglichkeit zu wählen, die ganz für Dich stimmt! Zum Beispiel war ich nach dem Tod unseres ersten Kindes alleine in der Austauschgruppe dabei und mein Mann hat für sich eine andere Möglichkeit genutzt und es war für uns sehr gut so, hatte es doch auch Männer in der Gruppe dabei, die ohne Frau dort waren und so habe ich ein ganz anderes Verständnis und die Sichtweise anderer Männer erhalten. Dies alles hat sich sehr positiv auf unsere Partnerschaft ausgewirkt.
Nun wünsche ich Dir und Deiner ganzen Familie ganz viel Kraft, liebevolle Unterstützung und ein Gefühl des getragen Sein in der kommenden Zeit. Und sehr gerne möchte ich Dir sagen, wenn Du willst oder Du das Gefühl hast, es würde Dir helfen, Du Dich bei mir melden darfst.
Alles Liebe an Euch alle!