Legasthenie und Schule

sunlady
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.04.2003
Beiträge: 17
Hallo zusammen
Mein Sohn ist in der 3. Klasse. Er ist Legastheniker und hat ADS. Bei uns kennt man die IF (Integrierte Förderung) , die mein Sohn teilweise auch besucht. Leider ist der Begriff Legasthenie bei uns im Kanton "gestorben". Es gibt keine Legasthenielehrer/-Förderung mehr, was ich nicht verstehe.

Die Lehrer möchten bei ihm angepasste Lernziele machen, was wir aber nicht möchten, weil wir denken, dass er dann nie mehr eine Chance hat, auf den "normalen" Stand zu kommen.

Wer hat oder hatte ähnliche Probleme? Wie sind eure Erfahrungen?

Würde mich sehr freuen, wenn sich ein paar Leute melden würden, mit denen ich mich austauschen könnte.

Liebe Grüsse

Sunlady
slider12
Dabei seit: 21.01.2007
Beiträge: 3399
darf ich dich kurz fragen wie sich ads bei ihm zeigt? immoment weis ich nicht wo mir der kopf steht drum mag ich nicht schreiben aber meine tochter hat verdacht auf ads ev auch so wie deiner. mit was hat er mühe? träumt er oft? wie macht er die hausaufgaben....boa ich hoffe das sich einfach all dies nicht bestättigt was ich die letzten tage gehört hab...

nichts ist unmöglich!
Malaika Liv
Dabei seit: 16.08.2004
Beiträge: 87
Ich kenne ein Legastheniker, dem hat Kinesiologie geholfen.

Nicht in Problemen sondern in Lösungen denken
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich habe beide Kinder mit LRS. Der Jüngere besucht eine Sonderschule wegen andern (motorische) Defizite. Der Grosse besucht nun die erste Sekundarschule und hat (trotz IHP) Legasthenie.

Weiter gehe ich mit ihm seit mehr als ein Jahr in die Nachhilfe, Deutsch.
Dort macht er super mit und es gefällt ihm ganz gut. Er macht recht gute Fortschritte. Wir haben auch das Lernprogramm "Dybuster", welches die Kinder eigentlich täglich machen müssten.
www.dybuster.ch

Finde es schade, dass in gewissen Schulen Logo und Lega abgeschafft wurden, wegen der IHP oder IF.

Kinesiologie machte ich ebenfalls mit dem Aeltesten, vorallem dass er sich besser konzentrieren kann.
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
als legasthenikerin hätte ich mir gewünschst, dass meine eltern ihren anspruch an meine bildung zurückgeschraubt hätten und mir einfach die zeit gelassen hätten die ich für meinen weg brauche.

ich kämpfte mich also durch die schule mit schlechten noten, fühlte mich von zeugnis zu zeugnis schlechter, bis es mir total abgelöscht hat.

hätte ich damals eine lernzielbefreiung gehabt, wäre mir wohl viele jahre schulstress erspart gewesen. mein erst berufswahl fiel auf einen gestalterischen beruf, wo mein defizit keine rolle spielte und ich vor allem MIR zeigen konnte, dass ICH zufrieden mit mir und meinen leistunge bin.

für mich wäre also die alternative die WAHRE CHANCE gewesen.

www.elterncoach.ch
~Tornado~
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Beiträge: 1384
*hihi* - die lega-tippfehler sind ein geschenk zu beitrag icon_smile.gif

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minörli
Dabei seit: 13.03.2006
Beiträge: 154
@sunlady
die lernzielbefreiung nimmt dem kind druck weg. in welchen fächern möchten sie denn die lernzielbefreiung? wenn alle promotionsfächer betroffen sind (D, M+U, Mathe, evt. E) würde ich evt. auch eine repetition ins auge fassen. die lernzielbefreiung kann eine riesen chance sein für das kind. er ist jetzt in der 3. klasse, mit dem angebotenen fördermassnahmen, kann es sein, dass die lernzielbefreiung in späteren jahren aufgehoben werden kann.
toi, toi, toi und glaube an die fähigkeiten deines kindes!
lg minörli
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
ebe gäll minörli icon_smile.gif)

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Zahnweh
Dabei seit: 01.01.2007
Beiträge: 693
Ist es denn möglich soviel Stoff nachzuholen, wenn ein Kind vom Lernziel befreit wurde? In der 3. Klasse meiner Tochter hat es auch einen Jungen der in div. Fächern vom Lernziel befreit wurde weil die Eltern eine Repetition verweigerten. Nun frage ich mich, wie lange kann man das machen? Kann er so bis zur 6. "mitgeschleppt" werden? Meine Tochter hat auch Mühe aber ich würde sie eher repetieren lassen als zur Lernzielbefreiung (wenn mehr als ein Fach) ja zu sagen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Hoi Sunlady
ich würde schon die Lernziele anpassen, auf jeden Fall. Das bedeutet ja nicht, dass er andere Sachen lernt als die anderen. Es bedeutet, dass seine speziellen Schwierigkeiten zB mit der Rechtschreibung berücksichtigt werden, er also nicht mit der gleichen Elle gemessen wird wie andere, denn DAS wäre ungerecht. Er braucht ja vielleicht länger, um diese Details zu lernen, aber seine allgemeine Intelligenz ist nicht geringer deswegen. Dh. zB ein Aufsatz wird dann nach dem Inhalt etc.bewertet, aber nicht nach der Rechtschreibung. Und das ist genau das Entlastende für Deinen Sohn, denn es ist doch gemein, immer vor Anforderungen gestellt zu werden, die er nicht erfüllen kann, weil er Legasthenie hat. Es gibt übrigens diese Lernzielanpassung bis ins Gymi, wenn man dafür kämpft. Auf jeden Fall ist es sicher kein Hindernis, all diese Dinge doch noch zu lernen, einfach mit mehr Anstrengung als andere. Dauernd schlechte Noten sind aber ein Hindernis, denn sie demotivieren unglaublich.